Bunt, bunter, shuffle
Bereits im vergangenen Frühjahr wurde der kleinste Sprössling der iPod-Familie renoviert. Der redselige Minimalist unter den iPods verzichtet auf Multimedia-Funktionen und setzt stattdessen auf kompakteste Abmessungen (17,5x45,2x7,8mm BHT). Das größte Problem des Kleinen ist es noch immer, dass sich nur Kopfhörer verwenden lassen, die über eine proprietäre In-Line-Kabelfernbedienung zugleich die Steuerung des so kompakten Gerätes zulassen – entsprechende Kopfhörer von Sony, V-MODA, Klipsch und Scosche schaffen Abhilfe und Adapterlösungen von Belkin und Scosche sollen zudem die Verwendung des persönlichen Lieblingskopfhörers ermöglichen.
Der neue Shuffle in Kürze: fünf verschiedene Farben (vormals nur schwarz und Silber), wahlweise 2GB (55 Euro) oder 4GB an Speicher (75 Euro) und ein verbessertes VoiceOver-System, welches jetzt insgesamt 20 Sprachen unterstützt. Wer die stolze Summe von 95 Euro investieren will, kann alternativ zur edlen Sonderauflage aus poliertem Stahl greifen, die nur in Apple-Ladengeschäften und dem hauseigenen Online-Store erhältlich ist.
Fazit
Die meisten Neuerungen erfuhr der iPod nano. Die integrierte Funktion zur Aufnahme von Videoclips liefert in Anbetracht der so kompakten Bauform Ergebnisse von erstaunlich guter Qualität mit hohem Spaßfaktor. In seiner Kernkompetenz als Mediaplayer wurde der Nano zudem gelungen durch den integrierten Radioempfänger abgerundet. Wer es kompakt mag und auf den App Store und seine Versuchungen verzichten kann, findet im neuen iPod nano der fünften Generation einen treuen Begleiter und den ganz klar besten iPod nano aller Zeiten.
Die Aktualisierung des iPod touch ist hingegen weniger spektakulär ausgefallen. Zwar waren die im Vorfeld erwarteten Neuerungen (GPS, Kompass, Kamera) lediglich Gerüchte, aber genau diese Gerüchte bildeten den Wunsch vieler Anwender nach einem „iPhone ohne Phone“ ab. Fakt ist, dass die beiden größeren Touch-Modelle tatsächlich deutlich schneller arbeiten: Für denjenigen, der oft im Netz surft, viel spielt und dem App Store verfallen ist, dürfte sich deshalb dennoch ein Wechsel zur neuen Generation lohnen – ein Update mit „Muss-ich-haben“-Faktor hat der Touch im Rahmen dieses Produktpflege-Rundumschlags allerdings nicht erfahren.
Neue Farben und ein Sondermodell beim iPod shuffle zeigen, dass Apple derzeit keinen Bedarf an Verbesserungen sieht – wer mehr will, musste ohnehin seit jeher zum iPod mini beziehungsweise nano greifen. Dennoch wurde der kleinste iPod durch die angekündigte Verfügbarkeit neuer Kopfhörermodelle aus Drittherstellerhand ein gutes Stück weit aufgewertet.
Unter „ferner liefen“ ist der aktualisierte iPod classic zu verbuchen. Die einzige nennenswerte Neuerung: Apple setzt (wieder) auf eine Festplatte mit 160GB Kapazität - Platz genug selbst für umfangreichste Musiksammlungen. Das in Silber oder Schwarz verfügbare Gerät kostet 229 Euro.
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