Damit beugt sich Apple anscheinend dem unausgesprochenen Druck chinesischer Behörden. Aus dem chinesischen App Store entfernt wurden Apps mit Zitaten des Dalai Lama, mit einer virtuellen Gebetsmühle und mit inspirierenden Aussagen des weltweit geschätzten geistigen Führers der Tibeter. Auch eine App, die sich mit der uigurischen Menschenrechtsaktivistin Rebiya Kadeer beschäftigt, ist im chinesischen App Store nicht mehr zu finden.
Apple-Sprecherin Trudy Muller zu dieser Art von Zensur: „Wir halten uns an lokale Gesetze. Nicht alle Apps stehen in jedem Land zur Verfügung.“ Schon im Jahr 2008 hatten chinesische Behörden den iTunes Store blockiert, als dort eine Sammlung tibetanischer Songs verkauft worden war.
Die Entwickler der jeweiligen App sind nach eigener Aussage nicht von Apple darüber informiert worden, dass ihre App im chinesischen App Store nicht mehr aufgeführt wird. Damit stellt sich Apple in eine Reihe mit Yahoo und Google, die den Wünschen der chinesischen Regierung nach diversen Zensurmaßnahmen ebenso eifrig entsprochen haben.
Neben einem schalen Beigeschmack bleibt zum Jahresausklang nur noch der Wunsch auf ein friedliches neues Jahr.
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Ich bin froh dass es bei uns nicht so ist ;) Da müssen sich chinesische Tibet-Fans halt einen US-Store Account machen...
sehr beschämend.
Würde mir nicht nur von Apple, sondern von allen globalen Grossfirmen mehr Rückgrad wünschen.
Wer in CHina produziert kann anscheinend nicht gegen unausgesprochene Unterdrückungsmasnahmen angehen ...
Ich wünsche mir mehr Produktion in USA und Europa, keine Verlagerungen nach China - irgendwann kann in der westlichen Welt niemand mehr Elektronik zusammen bauen.
Gerne bezahle ich ein paar Euro mehr für westliche Produktionen!