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Musikindustrie will mehr Geld von Apple und dessen iTunes-Kundschaft

Da muss doch noch irgendwo Geld zu holen sein. So mag man bei der Musikindustrie gedacht haben und ist auf die Idee gekommen, dass Apple und Kundschaft doch für das Anhören der 30-Sekunden-Hörproben im iTunes Store eine so genannte "Aufführungsgebühr" zahlen könnten.

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Ja, spinnen die jetzt völlig, ist man geneigt zu sagen. Aber nein, die meinen das ernst und haben im amerikanischen Kongress bereits mit der Lobbyarbeit begonnen. Nun fielen die Manager der Musikindustrie schon in der Vergangenheit durch viel ahnungsloses Geschwätz und Gier auf. Aber dem Hörer und geneigten Käufer eines Songs für das Anhören eines 30 Sekunden-Musiksamples - das einzig dazu dient, ihm zum legalen Musikkauf zu animieren - das Geld aus der Tasche zu ziehen, darauf muss man erst einmal kommen.

Für das Abspielen der 30-sekündigen Hörproben im iTunes Store soll Apple, aber auch andere Musik-Verkäufer im Netz, künftig eine angemessene Summe zahlen, so jedenfalls denkt es sich die Musikindustrie. Die Lobbyisten der Industrie bezeichnen dies als "Aufführungsgebühr", die jetzt schon bei der Ausstrahlung von TV-Shows im Fernsehen fällig wird. Aber eben nicht beim Anschauen der Show über iTunes, was sich nach Ansicht der Musikindustrie schnell ändern muss.  

Fragt sich natürlich, inwieweit der Download einer Sendung im Gegensatz zur Ausstrahlung über landesweite Fernsehstationen überhaupt einer öffentlichen Aufführung entspricht. Von dem Anhören eines Musiksamples ganz zu schweigen. Wenn diese Denke Schule macht, dann bezahlen wir demnächst für die auf uns einprasselnde Werbung oder das Betrachten der Angebote im Supermarktregal. 

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Und somit wäre iTunes uninteressant für mich - Da kann ich auch gleich wieder wie früher die Musik über Tauschbörsen beziehen.

Übrigens, ich habe bisher rund 400Euro gelassen für Musik... seit der 1,29¤-Nummer keinen Cent mehr!

Na Mahlzeit!

Das klingt ja schon fast wie die GEZ. "Wenn Sie die Möglichkeit haben Musik zu kaufen müssen sie zahlen. Hier gilt nicht der tatsächliche Nutzen." Oder wie? Oder was?

Die Musikindustrie soll sich nicht wundern warum so viel illegal geladen wird bei solchen Einfällen tendiere ich wohl auch bald dazu. Es ist einfach eine Frechheit.

Gruß Soundtrack

Ich weiß nicht … Ich glaub die Musikindustrie checkt's echt nicht …

Super Idee! Vielleicht sollte man noch eine CO2-Abgabe fürs Atmen bezahlen, während man den Musikausschnitt hört! Das wären dann während der 30 Sekunden 3 Atemrzüge, das entspricht ca. 0.25g CO2...na bevor wir lange rechnen, sagen wir einen runden Betrag 1¤ zusätzlich...
Die Plattenbosse dieser Welt sind die Einzigen, die an ihrer Krise ganz alleine schuld sind.
Im ersten Moment dachte ich schon es sei der 1. April...

Haben wir den 1ten April? So langsam weiß ich nicht mehr was ich dazu sagen soll.....bzw. es müßte schwerst zensiert werden um feine Persönlichkeiten nicht zu verletzen. ;)
Da fällt mir der Titel eines Bildes ein: 'Wenn ich eine Bombe hätte - ich wüßte wohin damit...'

Tja, vielleicht sollte Apple umdenken, denn es gibt Mittlerweile diverse netze, die Musik kostenfrei anbieten, von Künstlern, die nicht unter Vertrag stehen, und verlagsfreie Songs anbieten.
Wer dem Künstler bei gefallen etwas überweisen möchte, kann das tun :-)
Aber was passiert dann mit iTunes? Wo käme das Geld her?
Jamendo, ist auf jeden Fall ein Anbieter, der immer mehr Zuläufe bekommt.
Aber genau hiermit, könnte man sicherlich Druck ausüben oder?

Naja... Mehr Geld abschöpfen heisst für mich ganz einfach weniger kaufen und mehr runterladen zum reinen Privatgebrauch. Wenns mir dann gefällt kann ich immer noch ein paar Eier in eine CD investieren - was ich durchaus auch so mache.

Das sind in diesem Fall die Songschreiber und Komponisten, die protestieren, und die bekommen wirklich wenig vom digitalen Downloadkuchen ab... der Protest sollte sich aber eher gegen Plattenfirmen richten als gegen Apple, Amazon & Co.

müssen wir beim CD Vorhören bei Drogeriemarkt Müller oder anderen CD Shops auch fürs Reinhören löhnen ? Wäre doch nur gerecht .. aber CDs kauft ja eh keiner mehr.

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