"Ich kenne [Apple-Vorstandschef] Steve Jobs schon lange", berichtet McCartney der Zeitung, "und er ist ein Macher, mit dem ich gut reden kann. Das ist nicht oft so: Häufig muss ich mich erst mit Anwälten oder Sekretärinnen abgeben, bevor ich den Verantwortlichen bei meinem alten Label reden kann. Wenn ich aber Steve Jobs anrufe, bekomme ich ihn gleich zu sprechen und kann mit ihm ganz normal reden, wie sich zwei Menschen eben unterhalten. Das ist eine tolle Sache."
Auch gebe es bei Apple einen weniger kommerziellen Ansatz hinter den Kulissen. Zum Start des Albums Memory Almost Full sei das Unternehmen auf die Idee gekommen, einen Werbespot zu drehen: "Alles, was ich tun musste, war, den ersten Titel des Albums zu singen. Das war eher eine Musik-Sache als ein Werbeclip. Ich musste nicht sagen 'Ich glaube an iTunes und Apple und der iPod ist die großartigste Erfindung überhaupt'", erinnert sich der Musiker. "Nichts von alledem. Das hat mir gefallen."
Auch zum Thema "MP3" äußert sich McCartney: "Als Kinder im Sommer hörten wir Musik aus einem kleinen Mono-Radio. Für mich klang es großartig. Als George Martin zum ersten Mal eine neue Technik namens Stereophonie ankündigte und wir ins Studio gingen, wo wir zwei Lautsprecher sahen, freuten wir uns: 'Hey, super, doppelt so laut!'" Noch heute ist der Musiker überzeugt, dass ein iPod für unterwegs völlig ausreiche: "Natürlich liebe ich es, Musik auf einer riesigen Anlage direkt vom Master-Band zu hören. Aber wenn man im Auto oder am Strand ist oder etwas auf einem Bahnhof hört, klingt das immer noch gut."
Schließlich gehe es um die Musik selbst und nicht die Technik drumherum. Ein Ansatz, den trotz eindeutigen Konsumentenverhaltens immer noch nur Apple bis zur letzten Konsequenz verfolgt.
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Moin,
der Link zur Meldung ist nicht richtig.
gruss
sedl
danke für den Hinweis, haben wir behoben
Moin,
ich wollte ja nicht nur stänkern, daher auch noch ein anderer Kommentar von mir.
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los das in letzter Zeit einige der erfolgreicheren Musiker, zu Ihren Wurzeln zurück finden und merken das Musik für die Menschen und nicht für die Manager gemacht wird. Neben Dieter Bohlen ( bei Johannes B. Kerner) , Mark Knopfler ( bei NDR Talkshow oder 3 nach 9) jetzt auch der gute Paul Mc Cartney. Vielleicht bringt es ja was. Das Interview selber finde ich ganz nett, aber da ich zur Zeit in einer schweren Beatles Phase bin und nur hin und wieder zur Abwechslung auch mal Lennon und Mc Cartney bin ich da bestimmt nicht gerade der kritischste.
einen schönen Nikolaus
sedl