Denn Eucalyptus besitzt eine Such- und Downloadfunktion für Werke im Project Gutenberg, darunter auch das Kama Sutra. Nachdem haben die Prüfer offenbar direkt gesucht, gefunden und dann den E-Book-Reader wegen anstößiger Inhalte den Zutritt zum App Store verweigert. Offenbar ist der Entwickler gleich zweimal an einen besonders schweren Prüfer geraten, denn man muss im App Store nicht lange suchen, um Anwendungen zu finden, in denen Brüste schwingen oder sich Frauen knapp bekleidet zeigen.
Der E-Book-Reader kann hingegen nur Texte anzeigen. Stanza hatte bei einer früheren Prüfung offenbar Glück, denn auch über die Online-Anbindung dieses Readers ist das Kama Sutra zu beziehen. Dennoch bleibt ihm vermutlich nur übrig, dass eine Buch zu sperren und zu hoffen, das bei Apple nicht noch weitere Klassiker der erotischen Literatur bekannt sind. In den USA lassen sich mit der Kindle-App gleich mehrere Versionen des Kama Sutra lesen.
Wenn sich das Medienecho in entsprechende Umsätze verwandelt, dürfte der Eucalyptus-Entwickler die Sperre verkraften können - aber bis der E-Book-Reader im App Store auftaucht, ist bestimmt wieder die nächste Anwendung mit zweifelhafter Begründung abgelehnt worden. So lange Apple aber auf einer beispiellosen Erfolgswelle mit dem App Store reitet, dürfte sich an den überarbeitungswürdigen Richtlinien nichts ändern. Apple braucht dringend Konkurrenz, aber andere Angebote wie der Android-Store dümpeln bisher noch vor sich hin.
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