An drucksensitiven (resistiven) Touchscreens gibt es durchaus noch einen großen Bedarf, schreibt das Marktforschungsinstitut ABI research.
Laut Kevin Burden, Forschungsdirektor bei ABI research, sind bestehende Betriebssysteme wie Windows Mobile oder Symbian nicht besonders gut für den Umgang mit kapazitiven Touchscreens wie dem aus dem iPhone geeignet. Außerdem sind viele Anwendungen auf die Bedienung mit einer Tastatur, Fünf-Wege-Navigation mit dem Mini-Joystick oder mit einem Stylus ausgelegt, so dass ihre Benutzeroberfläche schlecht auf die Steuerung mit nur einem Finger umgestellt werden kann. Die Oberfläche des iPhone hingegen ist von vornherein auf Fingergesten zugeschnitten.
Den wichtigsten Punkt für den Fortbestand resistiv arbeitender Touchscreens sieht Burden allerdings in der asiatischen Schriftsprache: Eine Tastatur mit lateinischem Alphabet nützt dort genausowenig wie die Texterkennung mit Fingergesten sinnvoll funktioniert. Ein resistiver Touchscreen, der mit einem Stylus bedient wird, liefert bei der Eingabe asiatischer Schriftsymbole deutlich besser Ergebnisse.
Nicht zuletzt ist der Preisunterschied der beiden Bildschirmtypen ein wichtiger Faktor: Kapazitiv arbeitende Touchscreens sind deutlich teurer als ihre resistiven Pendants.
Aufgrund der Summe dieser Faktoren schätzt Burden, dass kapazitive Screens einerseits auch weiterhin in High-End-Geräten Verwendung finden werden, dass aber andererseits die resistive Technik im mittleren Preisbereich deutlich stärker vertreten sein wird. Selbst die Tatsache, dass auch für das iPhone mittlerweile verschiedene Stylus-Modelle erhältlich sind, wird also nicht das Aussterben der drucksensitiven Bildschirme auslösen können.
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