Die Übernahme des Sicherheits-Experten AuthenTec im vergangenen Jahr hat mit Touch ID nun endlich Früchte getragen. Denn die von dem Unternehmen entwickelte Technik zum Scannen von Fingerabdrücken findet sich auch in Apples iPhone 5s. Auf eine eigene Fläche zum Scannen des Fingers hat Apple verzichtet und den Sensor kurzerhand in die Home-Taste integriert.
Der Sensor, der laut Apple nur etwas dicker als ein Haar ist, scannt den Finger des iPhone-Eigentümers bei jeder Berührung mit einer Auflösung von 500 Bildpunkten pro Zoll. Da es sich bei Touch ID um einen kapazitiven Scanner handelt, wird wie bei einem optischen Scanner kein Bild angefertigt, sondern die minimalen Höhen-Unterschiede auf der Haut gemessen und aus diesen Informationen ein Bild angefertigt. Vor allem in puncto Sicherheit ist dies ein Vorteil. Allerdings ist der Scanner nicht immer aktiv, sondern nur wenn durch die Berührung der Home-Taste der Äußere Metallring berührt wird – der Winkel, in dem der Finger aufgelegt wird, ist dank der 360-Grad-Erkennung übrigens irrelevant.
Sobald der Finger aufgelegt ist, nimmt Touch ID eine Messung des Fingers vor und gleicht das daraus erstellte Bild in einem ersten Durchgang mit den drei verschiedenen Fingerabdruck-Typen Bogen, Schleife oder Wirbel ab. Anschließend werden kleinste, mit dem bloßen Auge nicht zu erkennende Details wie Unterbrechungen der Linien, die Wachstumsrichtung oder altersbedingte Formen erkannt. Ergibt sich aus dem Abgleich eine Übereinstimmung, wird das iPhone entsperrt.
Allerdings Touch ID zu diesem Zweck einmalig eingerichtet werden. Möglich ist dies in den Einstellungen unter Fingerabdrücke. Das Anlernen des eigenen Fingerabdrucks ist laut ersten Hands-On-Videos relativ einfach: Der Finger muss lediglich mehrmals auf die Home-Taste gelegt werden. Je öfter der Finger erneut auf das iPhone gelegt wird und je mehr der Anwender den Winkel ändert, desto besser kann das iPhone den Fingerabdruck lernen. Praktisch: Dem iPhone kann nicht nur einer, sondern mehrere Fingerabdrücke beigebracht werden, sodass auch ein Entsperren mit der anderen Hand oder durch einen anderen Anwender möglich ist.
Gesichert wird der Fingerabdruck übrigens direkt im iPhone und nicht, wie Apple angeischts von PRISM extra betont, auf einem entfernten Server oder einem iCloud-Backup.
Was derzeit noch nicht funktioniert, ist das Entsperren anderer Apps oder gar die Verwendung von Touch ID mit der eigenen Bank. Denn Apple gewährt seinen Entwicklern aktuell noch keinen Zugriff auf den Fingerabdruck. Tatsächlich würde ein direkter Zugriff auf den Fingerabdruck ein Sicherheitsrisiko darstellen. Denkbar wäre hingegen ein Umweg, indem eine App iOS bittet, den Finger zu scannen und lediglich das „Okay“ zur Entsperrung an die App weiterzugeben.
Bis zur Verwendung von Touch ID für sicheres Online-Banking, dem Zahlen per Smartphone und Fingerabdruck an der Kasse oder gar der komplette Verzicht auf Passwörter zugunsten des Fingerabdrucks dürften es also noch eine Weile dauern. Doch wer weiß, was iOS 8 im kommenden Jahr bringt. Warten wir's ab.
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Oh je, wieder diese Argumente.
Ich höre in meinem Bekanntenkreis auch permanet diese Stories von NSA, Vorratsdatenspeicherung etc. Interessenanter Weise habe ich mal einige von denen auf ihre Gewohnheiten angesprochen. Der Großteil postet fleißig bei Facebook mehrmals täglich irgend einen Status (zumeist mit GPS Angabe). Zudem verwenden viele sogenannte "Bonuskarten" von Drogerieketten etc., die denen wiederum dazu dienen einen gläsernen Kunden zu erhalten. Und dann noch die Internet-Security besagter Leute (Microsoft Mesenger & WhatsApp lassen grüßen!) :-(
So und nun darf sich mal über einen Fingerabdruck beschwert werden! Der nebenbei bemerkt eh beim Bund liegt -> Stichwort "Reisepass".
Hurra Hurra, eine neue Schlagzeile ist da ;-)
"Da es sich bei Touch ID um einen kapazitiven Scanner handelt, wird wie bei einem optischen Scanner kein Bild angefertigt, sondern die minimalen Höhen-Unterschiede auf der Haut gemessen und aus diesen Informationen ein Bild angefertigt."
Dieser Satz ist missverständlich. Besser wäre die Formulierung: "...wird, anders als bei einem optischen Scanner,...".
"Tatsächlich würde ein direkter Zugriff auf den Fingerabdruck ein Sicherheitsrisiko darstellen. Denkbar wäre hingegen ein Umweg, indem eine App iOS bittet, den Finger zu scannen und lediglich das „Okay“ zur Entsperrung an die App weiterzugeben."
Also genauso, wie das schon jetzt beim Entsperren und/oder Einkauf in den jeweiligen App-Stores gehandhabt wird. ;)
Am Ende bezahlt mann dann auch noch alle Rechnungen nur noch mit dem Apple Button.
Was Glaubt ihr wohl weshalb dieses feature eingebaut wurde, Weill die sich um eure Sicherheit kümmern? Ha denkst de.
Ja und? Was ist jetzt daran schlimm? Wer einen neuen Reisepass hat gibt Fingerabdrücke per Scanner ab, meine Videothek um die Ecke hat nen Daumenabdruck und beim letzten USA Besuch haben die dort auch meine Abdrücke und Foto.... deswegen mache ich mir da keine Sorgen mehr ob ein iPhone evtl. einen Fingerabdrucksensor hat. Im Gegenteil ich finde es gut und praktisch. In der Arbeitswelt gibt es häufig noch nicht mal Keycards an der Tastatur und ich tippe mich noch dumm und dusselig täglich mit den sch.... Passwörtern nur um mal von einem Server zum anderen zu kommen.
Einziger Nachteil am Abdruck ist, dass der scheinbar nicht kombiniert werden kann mit einem Code. Also ein paar K.O. Tropfen und ein Elektroschock.... zack das iPhone weg, mal schnell alle Finger durchprobiert, iPhone entsperrt... noch schnell die anderen Securities abgeschalten darin und sehr praktisch geklaut ;-). DAS macht mir Sorgen :-).
Ich finde das 5S gut und das 5C ist ne riesen Lachnummer.
Das Wort Privatsphäre scheint Dir unbekannt zu sein. Deine Daten, Mails, Chats, Bilder, Telefonate und Bewegungsprofile mit Deinem Fingerabdruck bestätigt - ich würde mir da schon mal vorsichtig Sorgen machen. Und die Versprechen von Apple, dass sie nichts davon weitergeben - drauf geschissen.
sollte natürlich oder e-schock heißen ;-)