Enttäuschendes vom Super-Monkey-Ball-Entwickler

Sega: Kein Vertrauen in iPhone-Spiele?

Was große japanische Spiele-Entwickler mit dem iPhone machen, wirft Rätsel auf: Capcom debütiert mit einer unterirdischen Portierung von Mega Man 2, Konami macht den Schleicher Solid Snake zu Rambo und setzt Silent Hill in den Sand. Am meisten Rätsel gibt aber Sega auf, die Firma, die mit Super Monkey Ball hoffnungsvoll startete, aber nun offenbar nicht mehr an das iPhone glaubt.

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Das ist erstaunlich, denn Super Monkey Ball dürfte zu den Titeln gehören, die sich über eine Million mal verkauft haben - und das ohne Preissenkung auf 79 Cent. Danach wagte sich Sega an Columns, das unter Steuerungsproblemen leidet, die bis heute nicht behoben wurde. Das wenig schmeichelhafte Ergebnis ist ein Wertungsdurchschnitt von 1,5.

Danach kam lange nichts und dann erschien Sonic. Mit der Entwicklung eines Mega-Drive-Emulators hat Sega einen Weg gefunden, noch weniger Arbeit in die iPhone-Entwicklung stecken zu müssen. Im Prinzip nicht verkehrt, denn das Mega Drive war die erfolgreichste Konsole der Firma und bot viele gute Titel.

Doch der Emulator ist nicht auf das iPhone optimiert: Sonic ruckelt und bei Golden Axe fallen die technischen Schwächen nur deshalb nicht auf, weil das Fantasy-Actionspiel schon immer eine eher gemütliche Angelegenheit war. Den negativen Höhepunkt hat Sega aber mit Streets of Rage erreicht. Das Spiel bringt das Kunststück fertig, auf einem iPhone 3GS deutlich langsamer zu laufen, als auf einem iPhone 3G - offenbar wurde das Spiel nicht auf dem aktuellen iPhone getestet.

Rätselhaft auch, warum Sega mit Golden Axe und Streets of Rage zwei Spiele auswählte, die vor allem zu zweit Spaß bringen, aber keinen Mehrspielermodus anbietet. Dass sich die Pad-Steuerung mit drei Feuerknöpfen sich nur nur schwer auf einem Touchscreen übertragen lässt, kommt noch hinzu. Alle drei Spiele wurden außerdem schon in etlichen Spielesammlungen veröffentlicht, da wirken selbst die 3,99 bis 4,99 zu teuer.

Anderen Mobiltelefonen scheint man hingegen aufgeschlossener zu sein, denn für die gibt es gar ein neues Streets of Rage, ein Remake von Teil 1 mit besseren Grafiken und überarbeiteten Levels.

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Was hat SEGA sich denn auch dabei gedacht. SONIC wollen die für 4,99 Euro an den Spieler verkaufen. 4,99 Euro für ein nettes, aber technisch veraltetes Spiel. GOLDEN AXE und STREET OF RAGE sollen für 3,99 Euro über den virtuellen Ladentisch gehen, was wohl auch nur Liebhaber zahlen würden.
Für 3,99 Euro bekommt man bei GAMELOFT schon Titel wie z.B. TERMINATOR, oder BROTHERS IN ARMS und wer weniger ausgeben möchte zahlt für ASPHALT 4 zur Zeit sogar nur 79 Cent.
Wer für 4,99, oder 3,99 Euro, alte Schinken auf die Ladentheke schmeißt, sollte sich dann nicht wundern, wenn die Kunden für den Preis frische Ware verlangen.

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