Im Streit zwischen Motorola Mobility (jetzt zu Google gehörend) und Apple um die Push-Funktion bei Apples iCloud-E-Mail-Dienst ist ein Ende in Sicht - zumindest was die Einschränkung der Nutzer angeht.
Motorola Mobility hatte Apple in Deutschland seit Anfang 2012 per einstweiliger Verfügung untersagt, auf iOS-Geräten Push anzubieten, um neue E-Mails vom iCloud-Server schneller an die Geräte zu senden und somit E-Mails den Nutzer schneller zur Verfügung zu stellen. Seit gut 19 Monaten war es nur noch möglich, den Server regelmäßig abzufragen und die neuen E-Mails dann nachzuladen (Pull statt Push, iOS-Einstellung "Ladezeitplan").
Florian Müller vom Patente-Blog Foss-Patents beobachtete den Rechtsstreit genau. Jetzt entdeckte er auch, dass deutsche Nutzer wieder auf den Empfang per Push umschalten können:
Push ist seit gestern Abend 21 Uhr deutscher Zeit wieder reaktiviert.
Das Patent war bereits vor Gericht gekippt worden, die Ansprüche gegen Apple jedoch nicht: Es hieß Anfang September, Apple solle eine Zahlung von 132 Millionen US-Dollar leisten, um sich der Forderungen von Motorola/Google vor Gericht zu entledigen. Ob das geschehen ist, ist unklar. Das Münchner Patentgericht wird sich Mitte November wieder mit dem Fall beschäftigen. Dann geht es um eine Anhörung zur Nichtigkeit des Patents - es ist also kaum zu erwarten, dass sich für iOS-Nutzer mit iCloud-E-Mail-Account noch einmal etwas ändert.
Apple hat im Support-Bereich noch nicht auf die erneute Aktivierung der Push-Funktion reagiert.
Wer seine E-Mails wieder umstellen möchte, muss das in den Einstellungen selbst vornehmen: Einstellungen/ Mail, Kontakte, Kalender/ iCloud/ Push.
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