Ab sofort für iPhones mit Jailbreak per Cydia

Gestrichene iPhone-App Podcaster jetzt "Schwarzmarkt"-Ware

Das Handeln des Autors der mittlerweile recht bekannten, da für den App Store abgelehnten Podcaster-Appilkation hat durchaus etwas rebellisches an sich: nachdem Alex Sokirynsky bereits Apples Ad-Hoc-Distribution mehr oder weniger missbrauchte, um den App Store zu umgehen, verteilt er das von Apple unerwünschte Programm nun

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über das Installationsprogramm Cydia für iPhones mit Jailbreak. Bei diesem Vertriebsweg hat Apple dann tatsächlich keine Möglichkeit mehr, die Verbreitung der unerwünschten Software zu verhindern - denn wessen iPhone bzw. iPod touch beispielsweise mittels Pwnage oder QuickPwn gehackt ist, kann auf dem aus Apple-Sicht als "Schwarzmarkt" zu bezeichnenden Vertriebsweg der Hacker nicht mehr vom Mac-Hersteller kontrolliert werden.

Offenbar angesichts des für die ungewöhnliche Vertriebsart großen Erfolges hat Sokirynsky den Preis für die über Cydia vertriebene Programmversion auf die Hälfte des ursprünglichen Preises gesenkt: statt knapp zehn US-Dollar muss man nun nur noch rund fünf US-Dollar per Paypal an den Entwickler überweisen, um eine Seriennummer für das Programm zu erhalten. Der Vertrieb über Cydia bringt auch einen neuen Vorteil für Käufer mit sich, der beim "offiziellen" App Store fehlt und dort oft bemängelt wurde: ohne gültige Seriennummer läuft Podcaster als vierzehntägige Demo-Version mit vollem Funktionsumfang. Das Ausprobieren vor dem Kauf ist also erlaubt.

Mittels der Ad-Hoc-Distribution verteilte Alex Sokirynsky das Programm zuvor durch Ausreizen der erlaubten 100 Gerätelizenzen pro Programm und nutzte das Limit durch das Einstellen einer unwesentlich veränderten Fassung als neues Programm in Apples System dutzende Male erneut aus. Apple reagierte nach einigen Tagen und unterband auch das. Das kommerzielle Programm über "inoffizielle" Wege auf gehackte iPhones zu bringen, ist nun ein relativ neuer Ansatz, der sich - sollte weiterhin Unsicherheit über die Ablehnungsrichtlinien für App Store-Programme herrschen - vielleicht bald schon zu einem größeren Phänomen entwickeln könnte.

Doch das ist weder, was sich Apple unter der Entwicklung von iPhone-Programmen vorstellen dürfte, noch das, was sich Nutzer und auch Programmierer wohl am liebsten wünschen. Von dem einfachen und vereinheitlichenden Konzept des App Stores bleibt dann nämlich nicht mehr viel übrig, wenn Programmierer aus Unsicherheit auf nicht ganz so simple Vertriebswege umsteigen müssen. Besonders bei einem Gerät, dessen Alleinstellungsmerkmal eigentlich die einfache und intuitive Bedienung ist.

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gut so!

Finde ich gut so. Ich habe mir gleich Podcaster gekauft um den Entwickler zu unterstützen. Der Jailbreak wird für mich nie seinen Nutzen verlieren und wenn ich dadurch nur schönere Icons herunterladen und "Apple-Ablehnungs-Software" installieren kann hat sich der Aufwand für den Jailbreak gelohnt!

P.S. Heute kam auch gleich noch ein Update auf Cydia für Podcaster heraus.

> "Das kommerzielle Programm über "inoffizielle" Wege auf gehackte iPhones zu bringen, ist nun ein relativ neuer Ansatz"

Was ist daran neu?! Ohne die Community, die das iphone mit Jailbreaks befreit hat, die API's erforscht hat und schließlich Third Party Apps via Installer & Cydia möglich gemacht hat, würde es heute vermutlich kein SDK und AppStore geben!

MobileCast ist kostenlos:

http://code.google.com/p/mobilecast/

@77swords: Die Arbeit der Community rund um die iPhone-Hacker möchte ich keinesfalls kleinreden, allerdings ist es relativ neu, über den "inoffiziellen" Vertreibsweg _kommerzielle_ Software zu vertreiben. Im Installer waren vor den App Store-Zeiten so gut wie alle Programme und Programmpakete kostenlos, quasi "von der Community für die Community". Mit dem App Store kamen dann auch größere kommerzielle Firmen ins Spiel, die sich allerdings in den Grenzen des App Stores hielten. Dass Sokirynsky nun eine Applikation über Cydia vertreibt, für die er (nach 14 Tagen Testzeit) Geld verlangt, ist daher ein relativ neuer Ansatz auf dem Feld der "inoffziellen" Vertriebswege. Allerdings nur "relativ" neu und nicht ganz neu, da etwa das RiPDev-Team mit seiner über den Installer vertriebenen Software Kate (www.ripdev.com/kate) schon länger Geld verdient.

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