Ducking Auto-Korrektur

Das iPhone flucht nicht gern...

Die Feinheiten zwischenmenschlicher Kommunikation bestehen zum Teil aus sprachlichen Elementen, die sich kaum für die Verschriftlichung eignen. Der eine oder andere rustikale Ausdruck schafft es allerdings oft auch in die SMS und hier kommt die Auto-Korrektur des iPhone ins Spiel. Auf dem Blog T'N'T Luoma wurde eine Anleitung verfasst, wie man dem Apple-Handy schlechte Manieren beibringen kann.

Von   Uhr

Die englischsprachige Version scheint deutlich prüder zu sein als die deutsche. Dabei muss man aber auch bedenken, dass englische Kraftausdrücke vergleichsweise deftiger ausfallen als sie es hierzulande tun. Die Screenshots bei T'N'T Luoma sprechen für sich, auf eine Wiedergabe der Unflätigkeiten kann hier verzichtet werden. Nur soviel: Deutsche Schimpfwörter bleiben weitgehend unverbessert, einige finden sich sogar im integrierten Wörterbuch und werden dementsprechend als Verbesserungsvorschlag angeboten.

Da die Amerikaner einerseits gern fluchen, andererseits aber nicht komplett auf die Auto-Korrektur verzichten wollen, haben sie einen Weg gefunden, dem iPhone quasi von hinten durch die Brust ins Auge jedes beliebige Wort beizubringen. Man brauch nur einen Kontakt zu erstellen, ihm einen unauffälligen Namen geben und in die verschiedenen Felder diejenigen Wörter eintragen, gegen die das iPhone sich so anständig wehrt. Von nun an werden diese Ausdrücke zwar nicht zur Verbesserung angeboten. Zumindest kann man sie aber ungestört eintippen, ohne dass ein Tap auf das kleine X notwendig wäre, um eine Korrektur zu verhindern.

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Die englischsprachigen Kraftausdrücke sind keinesfalls per se deftiger als deutsche. Es bestehen lediglich kulturelle Unterschiede in welche Richtung die Ausdrücke weisen. Deutsche beschäftigen sich in diesem Zusammenhang bevorzugt mit den unterschiedlichen Körperausscheidungen, während Engländer und Amerikaner sich lieber dem sexuellen Themenbereich zuwenden. Innerhalb der englischsprachigen Kultur ist das f-Wort nicht schlimmer als das gar nicht schöne Häufchen, das auf verschiedenen deutschsprachigen Seiten automatisch anstelle von Sch... eingesetzt wird.

Hallo,

sicherlich lassen sich die Schimpf-Gewohnheiten zweier Sprachen nicht ohne weiteres vergleichen. Was ich meinte, und was sich meiner Ansicht nach auch aus dem Zusammenhang ergibt, war, dass in direkter Übersetzung von der einen in die jeweils andere Sprache, die Kraftausdrücke in ihrer "Stärke" schlicht divergieren.

Eine Abhandlung über die unterschiedlichen kulturellen Bedingungen und Eigenheiten des Fluchens hätte den Rahmen dieser Meldung sicherlich gesprengt :-)

Zur weiteren, heiteren Lektüre empfehle ich hierzu das Satiremagazin TITANIC in der Ausgabe vom Februar 2007.

Gruß
frt

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