Ursprünglich hatte die IDC für Apple einen Marktanteil von 50,4 Prozent im dritten Quartal 2012 ermittelt, dieser wurde nun auf 40,2 Prozent nach unten korrigiert. Bei Samsung zählt die IDC sogar nachträglich weniger Geräte: Statt 5,1 sollen 4,3 Millionen Geräte in dem Quartal ausgeliefert worden sein, der Marktanteil sinkt von 18,4 auf 12,4 Prozent. Dadurch reduziert sich natürlich auch das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr: Betrug dies vorher 325 Prozent, sind es nun "nur" noch 123 Prozent.
Was Apple und Samsung nun fehlt, kommt bei den "Anderen" dazu, hauptsächlich No-Name-Hersteller aus Asien, die massenweise Billig-Tablets herstellen. In der ursprünglichen Statistik sank ihr Marktanteil um knapp 40 Prozent, nun, da die IDC fast zehn Millionen weitere Tablets "entdeckt" hat, wird daraus ein Plus. Im dritten Quartal 2013 sollen sie gar 16,8 Millionen Tablets ausgeliefert haben, mehr als Apple also.
Um das Gesicht zu wahren, bleibt die IDC bei ihren Aussagen: Apples Tablet-Dominanz ist gebrochen, Samsung ein ernstzunehmender Konkurrent. Die Billigtablet-Flut durch No-Name-Hersteller sehen die Analysten nicht nur positiv: Viele dieser Geräte werden aus minderwertigen Komponenten gefertigt und alte oder modifizierte Android-Versionen verwendet. Das Android-Ökosystem profitiert von solchen Geräten daher kaum.
Die nachträgliche Korrektur zeigt, wie schwer es Marktforschern fällt, den Tablet-Markt einzuschätzen. Apple gibt genaue iPad-Verkaufszahlen bekannt, während dies andere Hersteller nicht tun oder lediglich die Anzahl ausgelieferter Geräte nennen. Staubfänger in den Händlerregalen tauchen also trotzdem in der IDC-Statistik auf - und werden Apples tatsächlich verkauften iPads gegenübergestellt.
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