Vier Redakteure und ihre Meinungen

51 Tage mit dem iPad: Ein Erfahrungsbericht

Ein Testbericht soll objektiv sein – doch auch ein subjektiv verfasster Erfahrungsbericht kann bei einer Kaufentscheidung hilfreich sein. Rund 50 Tage hatte ich das iPad bisher im Einsatz, es folgen meine ganz persönlichen Erfahrungen in der Zusammenfassung: Vielleicht sind meine Beobachtungen und Eindrücke ja frischgebackenen iPad-Besitzern oder den noch Unentschlossenen von Hilfe …

Von   Uhr
2 Minuten Lesezeit

Mein iPad erreichte mich kurz nach dem Verkaufsstart in den USA. Auspacken, einschalten, Spaß haben? Fast, denn zuvor muss das Gerät mit dem etwas schwerfälligen Software-Schlachtschiff iTunes verbunden werden. Wer bereits viele Apps sein Eigen nennt, darf sich beim ersten Sync auf eine längere Pause einstellen. Schade, dass das iPad nicht „out-of-the-box“ funktioniert.

Als erste Tat mit dem neuen Gadget empfiehlt sich ein Ausflug in die Weiten des Internets. Böse Zungen behaupten, dass das iPad nur ein „aufgeblasener iPod touch“ sei. Bei genauer Betrachtung ist diese Aussage aber sogar ein Lob, denn gerade beim Surfen im Internet und bei der Arbeit mit E-Mails ist jeder zusätzliche Pixel an Bildschirmfläche Gold wert. Wider aller Erwartungen fällt auch die fehlende Flash-Unterstützung kaum ins Gewicht, oft sind es ja doch nur nervös vor sich hin blinkende und zuckende Werbebanner, die einem so erspart bleiben.

Neue Apps braucht das Land!

Jede Hardware ist nur so gut wie die zur Verfügung stehende Software. Noch ist das Angebot an iPad-Apps aber recht überschaubar: Klar, es findet sich bereits jede Menge lieblos zusammengeschusterter Shovelware im App Store, aber die Perlen sind derzeit noch rar gesät.

Rein theoretisch lässt sich zwar jede iPhone-App auf dem iPad verwenden, aber in der Praxis hatte ich mit der Abwärtskompatibilität nur wenig Spaß. In Original-iPhone-Größe lassen sich viele Apps auf dem großen iPad-Bildschirm nur schwer bedienen, auf doppelte Größe aufgeblasen sehen viele meiner Lieblings-Apps hingegen grausam aus. Spiele im Retro-Look skalieren zwar recht gut auf die doppelte Größe, aber sobald Text ins Spiel kommt, schmerzen die Augen. Weil ich nicht auf Pixelmatsch stehe, ist die Software-Ausstattung meines iPads derzeit noch recht überschaubar, denn es kommen fast ausschließlich iPad- beziehungsweise Universal-Apps zum Einsatz, welche die volle Bildschirmauflösung unterstützen.

Meine ganz persönlichen „Muss-man-haben-Apps“

Tools und kleine Helferlein

Testberichte der hier genannten (und vieler weiteren iPad-Apps) finden sich hier.

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "51 Tage mit dem iPad: Ein Erfahrungsbericht" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Danke!

Hallo,
danke für deinen Beitrag. Ich will das Ding zwar sowieso, aber deine Verlinkung mit Apps ist schon toll. Gut gemacht. Danke.
Gruß
-AU

... das zeigt dann letztlich aber auch, dass das Ipad einfach nur ein absoluter Luxusartikel ist. Nett, ja, aber nichts, was man unbedingt bräuchte. Mich kann es in der jetzigen Version gerade auch hinsichtlich des Preises einfach nicht begeistern. Dennoch ein ganz guter Bericht, danke!

... auch von mir vielen Dank für den Bericht. Finde alle meine Lieblings-Apps wieder und sehe, dass ich nichts Supertolles verpasst habe. Sehr beruhigend.

Wenn man das iPad wirklich nutzt, ist es auch nicht zu teuer, zum reinen "Herumspielen" sicher schon.

Bereits in der jetzigen Maclife hatte ich den iPad Artikel nur so verschlungen und dieser hier topt ihn nochmals. Ein paar Fragen habe ich aber noch und ich hoffe, sie werden beantwortet :)
empfehlt ihr eine externe Tastatur für das iPad; was ist mit GPS und Kompass? Dass hat ja nur das iPad 3g, fehlen diese Dinge nicht?; zu iWork: lassen sich Dokumente auch als pdf oder .txt Datei speichern und wie schätzt ihr den Funktionsumfang (in Prozent?! ^^) zur Mac Version ein? Wie sieht's mit Schwierigkeiten mit Ms Office Dokumenten (wie beim Mac) aus? Kann man als .Docx und Co speichern?; gibt es eine Empfehlung der Redaktion um das iPad mit einem ans Netzwerk angeschlossenen Drucker zu verbinden?; wie sieht es mit dem Zugreifen auf eine an die Airport Extreme angeschlossene Festplatte aus?

Tut mir leid für so viele Fragen, aber die Apple Mitarbeiter waren heute ein wenig gestresst ^^
und wenn es dann schon ein paar Profi Tester hier bei Maclife gibt..

Eins ist mir noch aufgefallen: Wenn man total gegen den Jailbreak ist, warum speichert man dann seine Shshs? ^^ die Probleme in Cydia und Co bestehen darüber hinaus so gut wie nicht mehr.

Ich freue mich auf genaue und kompetente Antworten, in etwa so wie immer?!

Hi Nive,

hier meine ganz persönlichen Antworten auf deine Fragen:

• Tastatur
Das Keyboard Dock ist nicht so pralle, da Keyboard und Dock fest miteinander verbunden sind. Ich würde deshalb eher zu der normalen Wireless Tastatur greifen. Am Besten selbst ausprobieren: Wenn du merkst, dass du viele (und lange) Texte schreibst, kannst du dir die Tastatur ja nachträglich hinzukaufen, denn bequemer und effizienter ist das Tippen damit dann schon. Für die ein oder andere E-Mail zwischendurch ist die Bildschirmtastatur aber prima, nur Romane würde ich damit nicht schreiben wollen. ;)

• Kompass und GPS

Der Kompass ist auch in das Wi-Fi-Modell integriert. Mit Star Walk for iPad gibt es bereits eine tolle App, die den Kompass nutzt (iPad vor den Nachthimmel halten, um die Namen der dahinterliegenden Himmelsobjekte zu sehen). GPS bietet aber tatsächlich nur das Wi-Fi + 3G-Modell. Mir persönlich reicht das iPhone 3GS als Navi, aber beispielsweise die ein oder andere kommende Augmented-Reality-App (beispielsweise interaktive Stadtkarten) lässt sich mit dem Wi-Fi-only-Modell dann halt nicht sinnvoll nutzen.

• iWork und Druck

Vielleicht meldet sich an dieser Stelle ja der Autor, der den Testbericht verfasst hat. Meine Beobachtungen und Erfahrungen: Direkt aus den Apps heraus lässt sich leider nicht drucken. Man kann aber einen Umweg gehen (beispielsweise über Air Sharing HD, welches das Drucken via Bonjour ermöglicht. Zuvor muss man sich das Dokument aber via E-Mail selbst schicken, da Air Sharing HD nicht direkt auf die Dokumente zugreifen kann). So richtig „Apple-like“ ist das aber nicht. Zu den Formaten: Pages-Dokumente beispielsweise lassen sich als .pages, .pdf oder .doc speichern. Insbesondere beim Import komplex formatierter Dokumente darf man keine Wunder erwarten, bei Keynote geht auch die ein oder andere Animation verloren.

• AirPort Extreme
Zugriff auf AirPort Extreme-Volume: Hab ich mit einer Time Capsule und Air Sharing HD ausprobiert, funktioniert leider nicht. Vielleicht gibt es einen Workaround?

• Jailbreak

Contra Jailbreak: Ich persönlich nutze ihn, weil ich immer wieder mal mit der Aufzeichnung von Bildschirmvideos herumexperimentiere. Da gibt es leider keine offizielle App für und deshalb beiße ich in den sauren Apfel. Im Wissen darum, dass ein Jailbreak auch Probleme verursachen kann, empfehle ich ihn aber nicht weiter. Am Ende des Tages muss das natürlich jeder selbst entscheiden, aber das geschlossene iPhone-OS-System hat eben auch seine Vorteile. :)

Vielen dank, das hat mir schon sehr weiter geholfen.
Ein paar Fragen sind mir spontan aber noch eingefallen.
- Lassen sich PDFs beim betrachten in Safari herunterladen?
- Lassen sich PDFs bearbeiten, bzw. wie in Vorschau am Mac stellen hervorheben?
- Lässt sich ein iPhone iTunes-Backup auf das iPad aufspielen?

- Lassen sich PDFs beim betrachten in Safari herunterladen?

Man kann PDFs in Safari betrachten, aber nicht herunterladen und speichern.

- Lassen sich PDFs bearbeiten, bzw. wie in Vorschau am Mac stellen hervorheben?

Mit Bordmitteln ist das leider nicht möglich.

- Lässt sich ein iPhone iTunes-Backup auf das iPad aufspielen?

Hab ich nicht ausprobiert, aber vielleicht kann einer der frischgebackenen iPad-Besitzer ja vielleicht etwas dazu sagen?

Hallo,

- Lässt sich ein iPhone iTunes-Backup auf das iPad aufspielen?

als ich gestern das iPad das erste mal angesteckt hat hat mich iTunes gefragt ob ich das möchte. Ich habe es aber nicht gemacht.
Wozu auch? Soviel Eigenständigkeit sollte das iPad sch haben. (außerdem machen iPhone Apps aufgrund href beschränken Auflösung nicht wirklich Spaß. Das könnte sich aber evt. Mit dem erscheinen einer neuen iPhone Version ändern.)

Diesen Text tippe ich übrigens gerade als ich mit meiner Familie am Frühstückstisch Sitze und wir genüsslich speisen und die neuesten News konsumieren.

Die für mich beste App. : Die Welt HD

Liebe grüse
Michael

sieht so aus, als hab ich was für die PDF-Probleme gefunden: iAnnotate http://www.youtube.com/watch?v=k3g_wYr-vDI

App Store: http://itunes.apple.com/de/app/iannotate-pdf/id363998953?mt=8

Danke für die Info, ich denke das iPhone Backup aufzuspielen wäre vorallem für die Savegames von Universal Apps sehr interessant.

Ja, das mit den Savegames ist so eine Sache für sich. Hoffentlich lässt sich Appe mit seinem OS-4-Gamecenter da was feines einfallen. Finde ansonsten Spiele ganz nett, die den Spielstand serverseitig speichern (beispielsweise einige Plus+-Titel, etwa We Rule, GodFinger, StarDefense).

Ich finde, dass das ein klasse Artikel ist....

hoffe, dass eine Skype-, ICQ- und eine Remote-App für das iPad kommen. Auf ein Spiel, das Mario und Co ähnelt, hätte ich so richtig Lust und würde auch etwas tiefer in die Tasche greifen...

ein ziemlich teueres Schneidebrett! ...eine weitere Möglichkeit für Apple Kontrolle.

Danke für den tollen Beitrag, wirklich gut. Wenn die Taler etwas lockerer sitzen, dann sehr gerne. (Auch toll der Tipp mit den Routern, danke !)

Also mal eine kurze Anmerkung zu Flash: es sind nicht nur die kleinen und lästigen Werbefilmchen, hier kann man sicherlich auf Flash verzichten. Aber versucht mal andere foilme und Videos anzuschauen. Hier ist dann bald Schluss mit lustig. Die Auswahl wird dann doch ziemlich eng. Also mein Fazit ist, iPad ist Spitze, Man braucht es nicht wirklich, aber wenn man es hat macht es einfach Spaß ( bis auf die fehlende Flash-Unterstützung)Also mal eine kurze Anmerkung zu Flash: es sind nicht nur die kleinen und lästigen Werbefilmchen, hier kann man sicherlich auf Flash verzichten. Aber versucht mal andere foilme und Videos anzuschauen. Hier ist dann bald Schluss mit lustig. Die Auswahl wird dann doch ziemlich eng. Also mein Fazit ist, iPad ist Spitze, Man braucht es nicht wirklich, aber wenn man es hat macht es einfach Spaß ( bis auf die fehlende Flash-Unterstützung)

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.