Keine Frage: Die Augen sind die wichtigste Schnittstelle hin zu den hochauflösenden Bildschirmen von iPhone, iPad und iPod touch. Das ständige Sehen im Nahbereich kann anstrengen, vor allem der Wechsel zwischen Nah- und Fernbereich (über)fordert die Augenmuskulatur. Wer viel am Bildschirm arbeitet, kennt mögliche Folgen etwa in Form trockener Augen, von Nacken- und Kopfschmerzen.
Zeiss pathologisiert den zunehmenden Gebrauch kleiner Bildschirme und spricht von „digitalem Sehstress“. Die neuen Digital Brillengläser sollen helfen. Im Gegensatz zu den Gläsern normaler Einstärkenbrillen sind die Digitalgläser in zwei Zonen aufgeteilt: Die oberen zwei Drittel der Gläser funktionieren wie von einer normalen Einstärkenbrille gewohnt, das untere Drittel hingegen verfügt über eine Nahunterstützung für den Bereich um die 30 Zentimeter – der üblichen Leseentfernung von iPhone, iPad oder auch einem Kindle.
Ausprobiert
iPhone Life wagte den Selbstversuch und schickte den ideal in die von Zeiss definierte Zielgruppe (zwischen 30 und 49 Jahre alt, bisher kein oder lediglich Einstärken-Brillenträger und ein „Digital Native“) passenden Online-Chef der Mac Life zum Optiker.
Bei der Auswahl der Fassung und der Vermessung der Augen unterschied sich das Procedere beim Wunsch nach Zeiss Digitalgläsern kaum dem beim Kauf einer Einstärkenbrille. Nach der Vermessung der Augen wurde lediglich noch eine in typischer Smartphone-Entfernung zu lesende Textprobe gereicht - gemeinsam mit dem Optiker wurde so schnell die optimale Nahunterstützung ermittelt. Wer mag, darf hierzu auch zum eigenen iPhone statt zur Texttafel greifen.
Nachdem die Werte für die Gläser ermittelt waren, konnte die Brille auch schon beauftragt werden: Neben dem Preis der Fassung bestimmten dabei vor allem die gewünschte Glasdicke und die auf den Gläsern aufgebrachten Veredelungen den Preis, für ein Paar Digitalgläser exklusive Fassung sind ab 400 Euro zu veranschlagen.
Unsere Probebrille war bereits wenige Tage später zur Abholung bereit. Der allererste Seheindruck unterschied sich nicht von einer kurz zuvor mit identischen Werten gefertigten Einstärkenbrille - kurzzeitiges Doppelsehen oder gar Kopfschmerzen: Fehlanzeige. Schon in den ersten Stunden zeigte sich beim Griff zum iPhone der Unterschied zwischen den zuvor getragenen Einstärkengläsern und den neuen Digitalgläsern: beim Wechsel vom Fernbereich auf das rund 30 Zentimeter vor der Nase gehaltene Smartphone-Display erschien beim Blick durch das untere Drittel der Gläser darauf dargestellter Text etwas kontrastreicher und schärfer – ein Eindruck, der sich in den darauffolgenden Tagen weiter festigte.
Summasummarum: Den Digitalgläsern ist eine äußerst kurze Eingewöhnungszeit zu attestieren. Selbst Wochen nach dem testweisen Wechsel auf die Digitalgläser ergaben sich keine Probleme.
Fazit
Mehr Auswahl beim Brillenkauf: Selbst dann, wenn man die etwas dick aufgetragene Werbung seitens Zeiss außen vor lässt, bereichern die Digitalgläser die Auswahl an Brillengläsern um eine je nach persönlicher Sehsituation sinnvolle Option. Lassen Sie sich unverbindlich von ihrem Optiker beraten - nur er kann ihnen nach eingehender Beratung sagen, ob solche Gläser für sie persönlich einen Mehrwert darstellen.
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "Ausprobiert: Brillen für iPhone- und iPad-Junkies" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.