Licht im Dunklen

Das iPad als E-Book-Reader für Sehgeschädigte

Seit der Ankündigung des iPad scheiden sich die Geister. Während einhellig das gute Design gelobt wird, stellt sich doch mancher potenzielle Käufer die Frage, wozu das iPad denn eigentlich gut sein könne. Für Normalsehende oft jenseits der Vorstellung liegt aber der Nutzen als E-Book-Reader.

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Wir leben in einer optisch dominierten Welt: Mehr als zwei Drittel der Umgebungsreize strömt visuell auf uns ein, es gibt Berufe. die sich nur damit beschäftigen, wie eine „Message“ optisch am besten dargestellt werden kann. Und auch den Betriebssystemen wird oft zu recht vorgeworfen, sie kümmerten sich viel zu sehr ums Aussehen als um die Funktion.

Menschen mit einer Sehschwäche allerdings wägen anders ab. Da stellt der Computer ein schier unüberwindliches Hindernis dar, er ist für Sehende gedacht, nicht für Hörende. Um sich eine Internetseite vorlesen zu lassen, haben Sehgeschädigte zahlreiche Hürden zu überwinden, die sie mit dem iPad nicht haben.

Die amerikanische National Federation for the Blind (NFB) hat im Januar einen Tag nach der Ankündigung des iPads Apple dafür gelobt, die „VoiceOver“-Funktion in das iPad eingebaut zu haben: „Indem Apple die Zugänglichkeit in seine Produkte integriert, setzen sie Maßstäbe für die ganze Industrie.“ Schon im November 2009 wurde Apple für die Integration der selben Funktion in das iPhone ausgezeichnet.

Das iPad aber kann über den iBook Store nicht nur zahlreiche Titel vorlesen – das kann der Kindle von Amazon auch – es macht sie auch zugänglich über die Navigation. Während Amazon deswegen bereits unter Druck gesetzt wurde von der NFB und Universitäten und daher im Sommer Besserung gelobte, ist das iPad schon einen Schritt weiter. Benjamin Clymer bei Forbes nennt es daher den für Sehgeschädigte „einzigen E-Book-Reader, den es zu besitzen gehört“.

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Warum sollte man als Blinder denn ein iPad anstatt einem viel kompakterem iPhone herumschleppen? Man muss sich ja eh alles vorlesen lassen.

Es gibt ja auch schlecht sehende.....für diese ist ein iPad die bessere Wahl

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