Gegenwärtig buhlen mehrere kostenpflichtige Programme um die Gunst derjenigen Apple-Anwender, die sich mit dem Finder nicht recht anfreunden können. Die bekanntesten Konkurrenten des Finders hören auf die Namen „Path Finder“, „Forklift“ und „Leap“, die sie als Demoversionen auch auf unserer Heft-CD finden. Allen gemein ist, dass Sie den Finder nicht ersetzen können, da dieser tief in der Systemarchitektur verankert ist und sich nicht entfernen lässt. Abgesehen von dieser Gemeinsamkeit bedienen die drei Anwendungen jedoch gänzlich unterschiedliche Geschmäcker und Bedürfnisse.
Path Finder (www.cocoatech.com) ist ein vielseitiger File-Manager, der als Finder-Ersatz konzipiert wurde. Eine der wesentlichen Funktionen ist das Tabbed-Browsing, das Apple-Anwender von den Internet-Browsern Safari und Firefox bestens bekannt sein sollte.
Forklift (www.binarynights.com) verfügt über einen integrierten FTP-Client und trumpft mit einem „dual pane“-Modus auf. Anwender müssen keine zwei Finder-Fenster mehr nebeneinander geöffnet lassen, um Dateien komfortabel zu kopieren oder zu verschieben.
Die Stärken von Leap (www.ironicsoftware.com) liegen eindeutig im Suchen und Finden von Dateien, wobei Leap auf das Tag-Feature setzt: Es ist unerheblich, wo eine Datei sich befindet, denn der Anwender manövriert nicht anhand einer Ordnerstruktur sondern mit Schlagwörtern.
Zu guter Letzt soll eine Freeeware-Perle nicht unerwähnt bleiben. Das Programm muCommander (www.mucommander.com), das auch für Windows und Linux erhältlich ist, ist zwar wenig ansehnlich, dafür aber sehr funktional. DOS-Anwender, die den Norton-Commander noch kennen, werden muCommander sofort zu schätzen wissen. Alle wichtigen Dateioperationen gehen mit dem kostenlosen Programm, das Ihnen auch die versteckten Dateien anzeigt, schnell und einfach von der Hand.
Fazit
Der Finder ist aus gutem Grund das Herzstück der Mac-Betriebssysteme. In verschiedenen Inkarnationen hat das Programm in den vergangenen 24 Jahren Apple-Anwender begleitet und ist mittlerweile zu einem Dateimanager herangewachsen, der seinem Name durch die hervorragende Integration von Spotlight, Quick Look und Cover Flow alle Ehre macht. Finder und die Shareware Leap zeigen was die Zukunft bringt: Ordnung halten ist eine Sache der Vergangenheit. Mittels Etiketten und Suchbegriffen lässt sich fast jede Datei mittlerweile fast ebenso schnell finden, als würde man auf Dateiebene manövrieren. Ob der Volksmund recht hat, dass wer Ordnung hält nur zu faul zum Suchen ist, muss jeder Anwender selbst herausfinden.
- Seite 1: Die Zentrale von Mac OS X
- Seite 2: Grundlegende Dateioperationen
- Seite 3: Alles Ansichtssache
- Seite 4: Wer suchet, der findet: Versteckte Dateien
- Seite 5: Finder muss nicht sein:Die Alternativen
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