FarmVille: Das Phänomen, die iPhone-App und die dahinterstehende Geldmaschine
Die traditionellen Spielehersteller wie EA und Ubisoft haben das Thema Social Games komplett verschlafen - und deshalb in Panik Firmen aufgekauft, Playfish ging beispielsweise für 400 Millionen US-Dollar an EA. Zwischen Facebook und diesen Spielen besteht indes eine Art Symbiose: Facebook und Social-Game-Firmen verdienen sehr gut aneinander. Apple CEO Steve Jobs bat gleich den CEO von Zynga auf die Bühne - freilich nicht nur wegen der Beliebtheit des Spiels, sondern weil FarmVille auch gerne von Adobe erwähnt wird, wenn es um Flash geht.
iPhone
Auf dem iPhone kommt FarmVille zwar ohne Flash aus, aber von Facebook möchte man sich nicht trennen: Zum Spielen ist natürlich ein Facebook-Account notwendig. Wer bereits eine Farm besitzt, kann sie auf dem iPhone pflegen, ansonsten wird eine neue angelegt und es gibt eine Einführung, die sich auch überspringen lässt. Die Größe ist an das iPhone angepasst und die Auswahl mit dem Finger funktioniert gut, die Darstellung kann aber vergrößert werden.
Das Spiel läuft in Echtzeit ab: Wenn die Radieschen 16 Stunden zum Wachsen brauchen, können sie auch erst in 16 Stunden geerntet werden. Der wenig soziale Aspekt von Social Games ist eben, dass sie auf das echte Leben der Spieler Einfluss nehmen wie früher Tamagotchis. Wer sich daran nicht stört, wird sich über die Push-Benachrichtigungen freuen, die es separat für Nachbarn, Geschenke und die Ernte gibt.
Auch auf dem iPhone kann für echtes Geld virtuelles eingekauft werden. iPhone-Spieler werden dieses Geschäftsmodell von ngmoco kennen: Wer ungeduldig ist oder schneller Fortschritte im Spiel machen möchte, zahlt.
Die iPhone-Version ist nicht als Ersatz für die Facebook-Anwendung gedacht und besitzt auch nicht alle Funktionen. Alles, was zur Pflege und für die Ernte erforderlich ist, ist vorhanden und darauf dürfte es Spielern ankommen. Der Avatar lässt sich beispielsweise nicht am iPhone verändern und bereits vorhandene Farmville-Spieler unter den Facebook-Freunden „sieht” die App ebenfalls nicht. In einem nehmen sich Facebook-Anwendung und iPhone-App nichts: Die Musik ist nervtötend, lässt sich aber abschalten.
Social Games und Smartphones passen einfach zusammen, denn das iPhone ist im Gegensatz zum Computer immer dabei. Die erste Version für das iPhone dürfte FarmVille-Fans nicht enttäuschen, obwohl einiges fehlt. Mit der App haben aber Spieler selbst unterwegs keine Ruhe vor dem Spiel, aber bitte das Trinken nicht vergessen.
FarmVille zum Trinken
Zynga motiviert nicht nur die Spieler zur Geselligkeit, sondern ist auch selbst gesellig: Über Kooperationen mit anderen Firmen wurden FarmVille-Spielern immer wieder Angebote gemacht, um virtuelles Geld zu verdienen, einige davon waren eher dubioser Natur.
Neuester Coup der Firma ist eine Kooperation mit 7-Eleven in den USA und Kanada: Die Marken YoVille, Mafia Wars und FarmVille werden genutzt. Es gibt (echte) Getränke zu kaufen, denen wiederum Codes für das Spiel beiliegen. Die Aufnahmen entstanden während der WWDC10 in San Francisco.
Prognose
Wenn Zynga nichts verkehrt macht, wird man die Firma in ein paar Jahren in einem Atemzug mit den großen der Branche nennen müssen. Die Firma hat sich ein ganz eigenes Ökosystem aufgebaut, in dem die anderen Spiele und die Partner vom Erfolg von FarmVille profitieren. Um diesen Markt zu dominieren, reicht Geld alleine nicht aus. Aus Herstellersicht sind diese Spiele aber besonders attraktiv: Sie haben eine längere Lebensdauer, lassen sich flexibler zu Geld machen und das Raubkopiererproblem ist nicht existent.
Adobe sollte nicht darauf hoffen, Social Games weiter als Argument gegen die iOS-Plattform nutzen zu können. Auf Desktop-Systemen dürfte es hingegen erst einmal bei Flash bleiben. Wie wäre es denn mit AdobeVille?
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keine ahnung wieso farmville so beliebt ist.. ich selbst hatte mehrere monate ein farm.. bis ich mir die frage gestellt hab: wozu eigentlich?
meine freundin baut weiter fleißig gemüse an...
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