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Kampf den Reflexionen Schritt 1: Kantenabsorber
Als ersten Schritt des Studioausbaus montierten wir im vorigen Workshop die Kantenabsorber SH012 in den beiden Raumecken, direkt hinter den Lautsprechern. Dabei stehen je zwei Absorber übereinander, sodass zwei Säulen von je zwei Metern Höhe entstehen. Die beiden Schenkel zeigen nach außen, damit zwischen Absorber und Wand ein Hohlraum entsteht.
Kampf den Reflexionen Schritt 2: Selbstklebeausrüstung
Im nächsten Schritt montieren wir die Seitenabsorber, die die unmittelbaren Reflexionen von den seitlichen Studiowänden dämpfen sollen. Hierfür wählen wir eine Kombination aus Dreieck- und Quader-Absorber, um eine möglichst lineare Absoption zu erzielen. Besitzt der Dreieckabsorber, hier im Beispiel der SH015 von aixFOAM, eine praktische Selbstklebeausrüstung, können wir uns den Einsatz von Universalkleber sparen.
Kampf den Reflexionen Schritt 3: Seitenpanel
Ähnlich wie bei den Kantenabsorbern, ziehen wir auch die Dreieckabsorber auf fünf Millimeter starke MDF-Platten auf, die wir später wie ein Bild an die Wand hängen können. Der Abstand vom Boden wurde dabei so gewählt, dass sich die Box später genau in der Mitte der Absorber befindet. Die Box selbst steht idealerweise mit ihrem Hochtöner genau auf Ohrhöhe.
Kampf den Reflexionen Schritt 4: Montagekleber
Das zweite Seitenpanel besteht aus dem Quader-Absorber SH004 von aixFOAM. Diesen wählten wir aus Kostengründen ohne Selbstklebeausrüstung, sodass wir wieder zu Rakel und Universalkleber greifen müssen. Aufgrund des geringen Gewichts der Absorber ist es ausreichend, nur die Ränder und wenige Punkte in der Mitte der MDF-Platte mit Kleber zu bestreichen.
Kampf den Reflexionen Schritt 5: Quader-Absorber
Qer Quader-Absorber SH004 ist nur mit 50 Zentimetern Kantenlänge erhältlich, sodass wir zwei Platten übereinander montieren. Auch hier wählten wir die Maße der MDF-Platten rundum etwa 2 Millimeter kleiner, damit aufgrund von Maßtoleranzen keine Ränder überstehen.
Kampf den Reflexionen Schritt 6: Zweites Seitenpanel
Auch das zweite Seitenpanel wurde auf der Rückseite mit einer mittigen Bohrung versehen und wird, wie ein Bild, mit nur einer Schraube an der Wand befestigt. Den Bohrabstand wählen wir etwa sieben Millimeter kürzer als nötig, damit keine störenden Fugen entstehen und die Eigenspannung des Schaumstoffs die Absorber gerade an der Wand hängen lässt.
Kampf den Reflexionen Schritt 7: Dreieckpanel
Auf die gleiche Weise montieren wir das dritte Seitenpanel daneben, sodass an einer Seite nun 1,5 Quadratmeter Wandfläche bedeckt sind. Wenn später Schreibtisch und Boxen aufgebaut sind, enden die Absorber etwa 50 Zentimeter hinter dem Abhörplatz. Natürlich treten an den unbedeckten Wandflächen weiterhin Reflexionen auf. Diese liegen aber aufgrund der längeren Laufzeit außerhalb des störenden Bereichs.
Kampf den Reflexionen Schritt 8: Frontpanel
Die gleiche Konstruktion bringen wir nun auch an der linken Studiowand an. Besondere Aufmerksamkeit verdienen auch die Reflexionen an der Frontwand des Studios. Diesen begegnen wir mit einem weiteren Quader-Absorber. Unser Foto zeigt in einem Vorgriff bereits das fertig eingerichtete Studio, in dem die Position der Box und der vier Seitenpanel gut zu erkennen ist.
Kampf den Reflexionen Schritt 9: Holzzuschnitt
Deckensegel und rückwärtige Absorber sollen frei im Raum hängen, sodass wir hier nicht mit dünnen Hartfaserplatten arbeiten können. Kompetente Hilfe bei der Konstruktion erführen wir auch diesmal wieder von den Mitatbeitern der Praktiker-Baumärkte, wo man uns, mit Blick auf Gewicht und geringe Kosten, zehn Millimeter starke MDF-Platten empfahl.
Kampf den Reflexionen Schritt 10: Sonderfall: Fenster
In der rechten Raumecke stört ein Fenster den symmetrischen Ausbau unseres Studios (siehe 15). Um die Wohnqualität nicht dauerhaft zu beeinträchtigen, hängen wir an dieser Stelle einen Quader-Absorber an eine Ringkette, sodass wir ihn leicht entfernen können.
Kampf den Reflexionen Schritt 11: Deckenpanel
Die Reflexionen von den Studiowänden haben wir nun soweit im Griff. Was noch stört, ist die unbehandelte Decke direkt über dem Abhörplatz. Hierfür konstruieren wir ein Deckenpanel aus den Dreieckabsorbern SH015 von aixFOAM. Die Absoptionsplatten werden auf die stärkeren MDF-Platten aufgezogen und seitlich mit vier Haken versehen.
Kampf den Reflexionen Schritt 12: Aufhängung
Jeweils ein Haken in der Decke trägt auf jeder Seite zwei Deckenabsorber, die wir mit etwa zehn Zentimetern Abstand an eine Ringkette hängen. Ihr Eigengewicht drückt sie dabei an den Fugen zusammen. Für drei Deckenpanel benötigen wir insgesamt acht Haken in der Decke.
Kampf den Reflexionen Schritt 13: Deckensegel
Analog zu den Seitenwänden, besteht das Deckensegel aus insgesamt drei Absorberplatten SH015, die wir auf drei MDF-Platten aufgezogen und einzeln an die Decke gehängt haben. Es wurde mittig über dem Abhörplatz montiert und arbeitet wirkungsvoll gegen Deckenreflexionen und möglichen Flatterechos zwischen Decke und Boden.
Kampf den Reflexionen Schritt 14: Backpanel
Das rückwärtige Ende des Studios halten wir akustisch „offen“ und sorgen mit nur zwei von der Decke hängenden Quader-Absorbern vom Typ SH004 für eine geringe Dämpfung. Wenn Sie hier ein Bücherregal oder einen ähnlichen Diffusor besitzen, können Sie sich den Einsatz von Absorbern sparen. Ziel ist es nicht, den Raum „tot“ zu dämpfen, sondern lediglich, störenden Reflexionen entgegenzuwirken.
Kampf den Reflexionen Schritt 15: Gesamtausbau
Das letzte Bild zeigt die Gesamtansicht unseres Desktop-Studios mit Deckensegel, Bassfallen, Backpanel und Seitenabsorbern. Alle Module lassen sich problemlos wieder entfernen oder sind innerhalb von 15 Minuten aufgebaut. Selbst diese wenigen Maßnahmen sorgen in der Praxis für einen wesentlich kompakteren Klang mit präziser Ortbarkeit und deutlichem, klaren Bass.
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