In den folgenden Workshops zeigt Beat anhand eines typischen Heimstudios, wie Sie auch mit einfachen Mitteln Ihre Raumakustik in den Griff bekommen. Unser Ziel: gute Akustik für unter 500 Euro. Alle Maßnahmen lassen sich leicht montieren und wieder entfernen, sodass sie bei einem Umzug später mitgenommen werden können.
von Alexander Weber
Homerecording: Schluss mit Flatterechos Schritt 1: Flatterechos
Flatterechos entstehen im Heimstudio zwischen zwei parallelen schallharten Flächen wie Fenstern, Wänden oder Decke und Boden. Wirksamstes Mittel ist ein Breitbandabsorber, der den Raum jedoch nicht tot dämmen sollte. Zu diesem Zweck bedecken wir etwa ein Drittel der hinteren Wand mit dem aixfoam-Pyramidenschaum SH003 (70 mm), der bereits ab 1 kHz eine wirkungsvolle Dämpfung erzielt.
Homerecording: Schluss mit Flatterechos Schritt 2: Einkaufen
Zeit für einen Besuch im aixfoam-Webshop, in dem wir den 70-mm-Pyramidenschaum in vier Farben und zahlreichen Ausstattungsvarianten finden. Aus Kostengründen entscheiden wir uns für die Version ohne Flammschutz und legen eine Kiste zum Preis von 94 Euro in den Warenkorb. Ein ähnliches Angebot finden Sie freilich auch bei vielen anderen Anbietern wie Thomann, Musicstore oder Musik-Produktiv.
Homerecording: Schluss mit Flatterechos Schritt 3: Bohrungen
Für größtmögliche Flexibilität ziehen wir auch diese Absorber wieder auf Hartfaserplatten auf und versehen sie mit zwei Bohrungen, um sie später waagrecht wie Bilder aufhängen zu können. Unser Ziel ist, alle akustischen Maßnahmen non-destruktiv im Raum zu verbauen, sodass sie leicht ab- und bei einem Umzug problemlos mitgenommen werden können.
Homerecording: Schluss mit Flatterechos Schritt 4: Montage
Wie geübt befestigen wir die Absorbermodule mit Nägeln oder Schrauben an der Wand. Schon aus optischen Gründen achten wir darauf, dass das Backpanel mit den Seitenabsorbern eine Linie bildet. Beachten Sie bei der Montage, dass sich weder zwischen den Modulen noch zur Bassfalle Zwischenräume bilden.
Homerecording: Schluss mit Flatterechos Schritt 5: LEDE-Prinzip
Vom Studiobesitzer wird ein Backpanel im Schachbrettmuster gewünscht. Zu diesem Zweck teilen wir einzelne Absorber mit einem sauberen Schnitt in Quadrate und wechseln beim Aufhängen lange und kurze Elemente ab. In der Regel genügt es, die Wand hinter dem Abhörplatz zu dämmen, um entsprechend dem Live-End-Dead-End-Prinzip die Räumlichkeit zu erhalten.
Homerecording: Schluss mit Flatterechos Schritt 6: Backpanel
Der Blick auf das fertige Backpanel: Ähnlich einem Schachbrett haben wir rund ein Drittel der gesamten Rückwand mit Absorbern bedeckt. Die reflektierenden Zwischenräume sorgen für die nötige Lebendigkeit in der Akustik. Die tägliche Hörpraxis wird zeigen, ob wir durch das Ergänzen und Entfernen von Elementen noch nacharbeiten müssen.
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