Wie funktioniert ein Sidechain? Schritt 1: Beispiele
Sidechaining wird häufig verwendet, um die Ausgangslautstärke von Kompressoren zu gewissen Zeitpunkten zu steuern oder um das Öffnen eines Gate-Effektes zu regeln. Die klassische Bezeichnung für den Kompressor-Einsatz ist „Ducking-Effekt“. Dieser reduziert die Lautstärke eines Audiosignals, sobald ein anderes Signal zugeführt wird.
Wie funktioniert ein Sidechain? Schritt 2: Ducking
Um die Ducking-Theorie in die Praxis zu überprüfen, können Sie ein Stimmen-Audiosignal zum Sidechain-Eingang des Kompressors auf einem Musiksignal leiten. Dadurch wird die Stimmverständlichkeit erhöht. Möchte man diesen Ducking-Effekt allerdings wesentlich kreativer einsetzen, hilft ein Blick nach Frankreich, um passende Referenzanwendungen zu finden.
Wie funktioniert ein Sidechain? Schritt 3: Franzosen
Das französische Duo Daft Punk setzt schon seit den Neunzigerjahren den Ducking-Effekt ein, um das typische Pumpen in ihren Produktionen zu erzeugen. Der Titel „One more time“ beispielsweise macht von dieser Technik regen Gebrauch. Hier wird das komplette Playback leiser, sobald die Bass-Drum spielt. Aber wie erzeugt man nun diesen Effekt?
Wie funktioniert ein Sidechain? Schritt 4: Routing
Um das Daft-Punk-Beispiel nachzubauen, setzen Sie zunächst einen Kompressor mit Sidechain-Eingang auf einen Flächensound ein und senden Sie eine Bassdrum-Spur durch den Sidechain-Eingang an den Kompressor. Je nach verwendeter DAW funktioniert das Routing anders, schauen Sie dazu also bitte in das entsprechende Handbuch.
Wie funktioniert ein Sidechain? Schritt 5: Bass
Eine typische Anwendung von Sidechaining ist das optimale Zusammenspiel von Bassdrum und Bass. Hierbei wird das Bassdrum-Signal dem Sidechain-Eingang des Kompressors für den Bass zugeführt. Somit wird die Basslautstärke zum Zeitpunkt der Bassdrum-Wiedergabe reduziert, wodurch der Mix wesentlich aufgeräumter wirkt.
Wie funktioniert ein Sidechain? Schritt 6: Möglichkeiten
In den Neunzigern hatte man als Produzent elektronischer Musik vielleicht zwei oder maximal drei Kompressoren zur Verfügung. Aus dieser Limitierung heraus wurde recht „grob“ mit den Sidechain-Möglichkeiten hantiert. Heutzutage sind diese Möglichkeiten in einer DAW wesentlich flexibler, bisher bei Weitem nicht ausgeschöpft und sollten daher genutzt werden.
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