In welcher Reihenfolge wendet man Equalizer und Kompressoren an? Schritt 1: Reihenschaltung
Zunächst ist es nicht selbstverständlich und zwingend notwendig, dass Equalizer und Kompressor gemäß dem Prinzip der Reihenschaltung verwendet werden. Darüber hinaus bietet sich auch eine Parallelschaltung mit diversen weiteren Optionen an. Der Übersicht halber wollen wir aber bei der klassischen und überschaubaren Reihenschaltung bleiben.
In welcher Reihenfolge wendet man Equalizer und Kompressoren an? Schritt 2: Arbeitsweise
Ob Sie zum Beispiel im Falle einer Drumgruppe bei einer Reihenschaltung zunächst den Equalizer oder den Kompressor auf das Signal anwenden, hat einerseits viel mit der eigenen Arbeitsweise zu tun. Andererseits ist es natürlich von Belang, ob Sie die beiden Werkzeuge eher dezent zur chirurgischen Korrektur oder mit großem Sounddesign-Effekt einsetzen möchten.
In welcher Reihenfolge wendet man Equalizer und Kompressoren an? Schritt 3: Subtil
Beim subtilen Umgang mit einem Equalizer, bei dem einzelne Frequenzen nur leicht betont oder abgeschwächt werden, ist es fast egal, ob dieser vor dem Kompressor eingesetzt wird oder dahinter. Interaktionen zwischen den beiden Werkzeugen kommen erst bei nachhaltigeren Einstellungen zur Wirkung, dann aber von Fall zu Fall recht intensiv.
In welcher Reihenfolge wendet man Equalizer und Kompressoren an? Schritt 4: Wechselwirkung
Haben Sie zunächst den Kompressor mit viel Geduld eingestellt, würde ein anschließend vorgeschalteter Equalizer durch die Pegel- und Frequenzvariationen das Verhalten des Kompressors verändern und die Einstellungen über den Haufen werfen. Diese Wechselwirkung gibt es nicht, wenn der Equalizer dem Kompressor nachgeschaltet ist.
In welcher Reihenfolge wendet man Equalizer und Kompressoren an? Schritt 5: Zuerst der Kompressor
Möchte man die gerade beschriebenen Wechselwirkungen vermeiden, empfehlen wir für die meisten Anwendungsfälle, den Kompressor dem Equalizer vorzuschalten. Somit lassen sich an beiden Komponenten auch im Nachhinein Einstellungen vornehmen, ohne ständig das gesamte Klangbild korrigieren zu müssen.
In welcher Reihenfolge wendet man Equalizer und Kompressoren an? Schritt 6: Zuerst der EQ
Einen Equalizer setzt man dann vor dem Kompressor ein, wenn das Ansprechverhalten des Kompressors ohne Equalizer-Unterstützung nicht wie gewünscht reagiert. Dies kann beispielsweise an energiereichen tiefen Frequenzen liegen, die Sie in einem solchen Falle mit einem Equalizer filtern, bevor der Kompressor zum Einsatz kommt.
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die Erklärung, einen EQ nach dem Kompressor zu setzen, klingt recht plausibel. Aber eine frisch gelernte Masteringexpertin aus meinem virtuellen Freundeskreis sagte mir, daß dies eigentl nicht richtig wäre. Ihrer Meinung nach gehört der Kompressor immer an das Ende einer Effektreihe. Auch ihre Begründung klingt recht plausibel. Ein kompressor staucht/verdichtet ja das Audiosignal. Daher ist es hinterher eher schwerer diverse Frequenzen zu filtern/senken/verstärken. Eigentl müsste man die größere EQ-Bearbeitung (meine Meinung, bin kein Experte, sehe dies aus meinem elektonischen Wissen heraus) vor dem Kompressor durchführen. Und anschließend nach der Komprimierung vielleicht nochmal eine oberflächliche EQ-Nachbearbeitung.
Ja, ich denke mal es gibt da keine richtige Antwort drauf, dennoch halt ich es für sinnvoll störende Resonanzfrequenzen ( sofern was störendes im Signal ist) VOR dem kompremieren nem EQ rauszuziehen.
Hautsache das was am ende rauskommt klingt ;)