Profimischpulte haben angeblich einen Headroom von über 20 db, was als großer Vorteil angesehen wird. Was aber bedeutet Headroom genau, und für welche Anwendungsfälle ist die Kenntnis dieser Materie von Bedeutung?
Was genau ist Headroom? Schritt 1: Audiopegel
Da auftretende Audiopegel in Musikproduktionen im Voraus nur geschätzt werden können, sind Aussteuerungsreserven notwendig. Diese Reserven werden als Headroom bezeichnet und sollten möglichst großzügig gewählt werden, damit eventuell auftretende Spitzenpegel nicht den Aussteuerungsbereich übersteigen und somit Verzerrungen entstehen.
Was genau ist Headroom? Schritt 2: Aussteuerungsreserve
Der Begriff der Aussteuerungsreserve stammt aus der Rundfunk- und Fernsehtechnik und bezeichnet den Unterschied und den Sicherheitsabstand zwischen Nenn- und technischem Maximalpegel. Mit dem Nennpegel bezeichnet man den Programmpegel und damit die Vollaussteuerung. Dieser Pegel ist für den Anwender meist sichtbar und mit gängigen Anzeigeinstrumenten zu erfassen.
Was genau ist Headroom? Schritt 3: Maximum
Die Erfassung des technischen Maximalpegels bedarf spezieller Messinstrumente, welche keine Aussteuerungsreserven benötigen. Möglich ist die Messung dieses Pegels mit einem quasi trägheitslosen True-Peakmeter. Wird dieser „Übersteuerungspunkt“ überschritten, treten unangenehme Verzerrungen auf, die meist unerwünscht sind.
Was genau ist Headroom? Schritt 4: Relevanz
Das Thema des Headrooms hat eine Relevanz für diverse Audiogeräte, dazu zählen zum Beispiel analoge Mischpulte und digitale Aufnahmemedien. Deren Wertebereiche sind nicht unendlich, sondern limitiert und je nach verwendetem Gerät sehr unterschiedlich. Analoge Technik ist in Bezug auf Übersteuerungen in der Regel jedoch weniger anfällig als ihr digitales Äquivalent.
Was genau ist Headroom? Schritt 5: Aussteuerung
Wie steuert man nun also idealerweise aus und nutzt den verfügbaren Headroom? Prinzipiell ist die erforderliche Größe der Aussteuerungsreserve sowohl vom Signal als auch von der Trägheit des Aussteuerungsmessers abhängig. Der Headroom steht also immer in direkter Abhängigkeit vom verwendeten Aussteuerungsgerät.
Was genau ist Headroom? Schritt 6: Anwendung
Im Produktionsalltag sollten Sie unbedingt mit viel Headroom auf allen Spuren arbeiten, um einen hohen Bearbeitungsspielraum bei Abmischung und Mastering zu haben. Auch wenn die Pegel zunächst zu leise wirken mögen, ist diese „Luft“ nach oben schnell mit Equalizern und Kompressoren verbraucht.
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