Ausstattung
Im Innern des Werkzeugs arbeitet die Technik des SPL Transient Designers, der auch als separates Plug-in im Funktionsumfang des DrumXchanger enthalten ist. Zusätzlich integriert dieser zwei komplette Transient-Designer-Stufen, die es erlauben, die Attack- und Sustain-Phasen des Originalsignals und des geladenen Multisamples flexibel zu bearbeiten. Dazu bietet das Plug-in Solofunktionen für die Original-, Trigger- und Samplesektionen sowie ein Tief- und Hochpassfilter. Ein Delayregler hilft beim punktgenauen Abspielen des Multisamples. In der Ausgangssektion findet sich ein Poti zum Einstellen des Effektanteils. Ein Ducking-Kompressor ermöglicht zudem, den Pegel der zu erkennenden Schläge im Originalsignal abzusenken.
Die Samplebibliothek Damit man sofort loslegen kann, wurde dem DrumXchanger eine Bibliothek mit professionell aufgenommenen Samples in 96-kHz-Qualität spendiert. Zur Auswahl stehen drei Schlagzeug-Kits mit je einer Snare, einer Bassdrum und vier Toms. Dabei umfasst jedes Multisample bis zu 80 Einzelsounds mit 16 Dynamikstufen und fünf Variationen. Ein Editor erlaubt dem Benutzer, aus WAV-Dateien eigene Multisamples zu erstellen. Bis zu acht Dynamikstufen lassen sich Samples zuweisen; insgesamt drei Variationen können erstellt werden. Fertige Kits kann man schließlich im proprietären SPLX-Format exportieren.
Kommen eigene Samples zum Einsatz, lässt sich der DrumXchanger besonders kreativ nutzen: Die Original-Snare kann beispielsweise durch Human-Beatbox-Samples oder die Tom durch einen Synthbass ersetzt werden. Erweiterungen der Samplebibliothek durch namhafte Hersteller wie XLN Audio sind zudem in Arbeit.
Praxis
Die Funktionsweise des DrumXchanger ist so einfach wie genial: Einmal im Spurinsert platziert, lässt sich der jeweilige Klang phasengenau gegen ein Multisample austauschen. Damit die Klangerkennung zuverlässig arbeitet, müssen zwei Trigger-Schwellwerte korrekt eingestellt werden. In der Praxis erfolgt dies durch Verschieben zweier Pfeile in der Triggersektion. Die Erkennung der einzelnen Schläge erfolgt dabei auch bei Flams und Rolls erstaunlich zuverlässig, nur bei leisen Zwischenschlägen muss man eventuell ein wenig tricksen. Bei schwierigen Signalen wie zum Beispiel Ghost-Notes leistet die Sidechain-Funktion gute Dienste. „Vom kompletten Ersetzen von Drumsounds bis zum Austausch der lauten Schläge bei gleichzeitigem Beibehalten der Ghost-Notes ist alles möglich“, bringt Dirk Ulrich die Vielseitigkeit des Plug-ins auf den Punkt.
Dank der Presetverwaltung, die auch eine Funktion zum schnellen Anwählen von Multisamples integriert, geht das Ausprobieren verschiedener Sounds schnell von der Hand. Geladene Samples können zudem in einem Bereich von ±1 Oktave gestimmt werden. Noch in Arbeit sind die Möglichkeit, auch fertige eigene Multisamples in den Editor zu laden sowie eine MIDI-Anbindung des Plug-ins.
Fazit
Der DrumXchanger macht deutlich, dass SPL mit diesem Werkzeug durchaus frischen Wind in das leicht angestaubte Marktsegment der Drum-Replacer bringen wird. Bemerkenswert sind dabei sowohl die Präzision der Klangerkennung als auch die leistungsfähigen Bearbeitungsfunktionen. Dank der beiden Transient-Designer-Stufen kann der Anwender sowohl die Dynamik des Originalsignals als auch des verwendeten Multisamples anpassen. Der positive Gesamteindruck wird durch die gut klingende Samplebibliothek sowie hohen Bedienkomfort untermauert.
Produktname | SPL DrumXchanger |
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Hersteller | spl |
Preis | 177 € |
Webseite | spl.info |
Pro |
|
1,5sehr gut |
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