Beat / Gibt es deiner Meinung nach derzeit kein allumfassendes Software-Tool, mit dem sich ein Track von Anfang bis Ende zufrieden stellend realisieren lässt?
Sven / Doch, ich arbeite gern und viel mit Reason, stelle dort das Grundgerüst des Tracks fertig. Abschließend verwende ich zurzeit Ableton Live, da ich in Reason leider die Einbindung von VST-Instrumenten vermisse.
Beat / Deine Stücke haben zwar ihre dunklen Seiten, aber auch immer etwas Verspieltes. Inwieweit lässt du dich von der Software auch einfach mal überraschen?
Sven / Ich kenne viele Programme, aber beherrsche diese nicht vollständig, so dass es oft auch vorkommt, dass ich zufällig auf Dinge stoße, bei denen ich mir sage: „Hey, cool! Was war das?“. Solche Sachen landen dann manchmal auch in meinen Tracks.
Beat / Du bist sehr aktiv in der Netlabel-Szene. Würdest du deine Musik nicht gern auch auf Vinyl hören?
Sven / Na klar, wer möchte das nicht? Für mich stellt die Veröffentlichung auf Vinyl eine neue Herausforderung dar. Mal schauen, was sich für mich diesbezüglich in der Zukunft entwickeln wird.
Sven Laux ist aus der Netlabel-Szene nicht mehr wegzudenken. Seit 2006 veröffentlicht er seine Musik in Fieberschüben aus frei ladbaren EPs, die sich einem anregenden Cocktail aus den Clicks und Cuts der Experimentalszene und dem Groove der Clubs verschrieben haben. Laux erreicht eine kühle Klarheit und spielt mit Assoziationen. Ob man zu diesen Stücken tanzt oder träumt spielt wirklich gar keine Rolle.
von Tobias Fischer
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