Interview: Groove Armada

Live im Studio

Beat / Waren die Musiker im Studio eure reguläre Liveband?

Andy / Ja, aber es sind ja nicht wirklich viele Leute. Zur Liveband gehören noch ein Schlagzeuger und ein Gitarrist. Wir haben also die ersten Sessions mit der Band und die eigentlichen Aufnahmen dann in verschiedenen Studios gemacht. Da ging es dann zum Beispiel um den Gesang. So etwa in der Mitte des Entstehungsprozesses ging es jedoch wieder zurück zum Liveaspekt: Wir sollten ein Konzert beim Lovebox-Festival spielen. Den Gig konnten wir einfach nicht absagen, es ist immerhin unser eigenes Festival. Deshalb haben wir die leicht verrückte Entscheidung getroffen, alle neuen Stücke dort zu spielen, um zu sehen, wie sie ankommen. Wir hatten also vier Tage, um acht komplett neue Songs einzustudieren, die wir dann mit einem Sänger, mit dem wir noch nie zuvor gearbeitet hatten, vor zwanzigtausend Leuten spielen sollten. Das war ein bisschen gewagt, aber auch ausschlaggebend für das neue Album. Die neuen Songs kamen überwältigend gut an – und dabei hatten die Leute gar nicht mit ihnen gerechnet. Die Single „I Won't Kneel“ ist eine echte Sensation auf der Bühne. Und während dieser kurzen Proben haben wir einen Großteil des Arrangements festgelegt. Vor so vielen Leuten spielen zu müssen, fokussiert deine Arbeit sehr.

Beat / Welches Equipment ist bei euch im Einsatz?

Tom / Während der Proben nutzen wie ausschließlich Logic, so können wir Änderungen quasi nebenbei ins Arrangement übernehmen. Wenn es aber auf die Bühne geht, nutzen wir keine Laptops, sondern zum Beispiel ADATs. Du drückst einfach „Play“ für die kleinen Hintergrundtracks. Ansonsten sind wir aber schon ziemlich live – ich würde sagen, dass etwa neunzig Prozent dessen, was man hört, live gespielt wird. Die Beats und Ähnliches triggern wir auf der Bühne mit Pads. Die Laptops haben wir aber unterwegs im Tourbus dabei, wir sind halt Bastler. Wir wollen immer und überall unsere neuen Ideen in die Songs einbauen können. Und so klingt dann die erste Show auch anders als die zweite.

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