DJ-Interview: Luke Slater

Beat / Mit welchem Equipment spielst du als DJ und wie stehst du zu computerbasiertem Auflegen?

Luke / Ich hatte die Chance, eine US-Tour mit einem Prototyp von Final Scratch spielen zu dürfen, lange bevor das Produkt auf den Markt kam. Nach diesem Erlebnis beschäftigten mich zwei Dinge: Erstens kündigte dieses Produkt eine neue Ära für das DJing an, die das klassische Auflegen mit Vinyls infrage stellte. Und zweitens fragte ich mich, ob meine DJ-Sets durch die neue Technologie inhaltlich besser werden würden. Meine Erfahrungen waren aber, dass mich die Technik beim computerbasierten DJing zu sehr ablenkte und ich mich nicht mehr auf das Wesentliche konzentrieren konnte. Ich lege daher zurzeit lieber mit CDs und Platten auf. Ich bin grundsätzlich offen für neue Technologien, setze sie aber nur ein, wenn sie meine Arbeit erleichtern.

Beat / Wie bereitest du deine Songs vor, wenn du als Live-Act auftrittst?

Luke / Meine Live-Shows bestreite ich unter dem Projektnamen „Planetary Assault Systems“. Ich setze dabei Ableton Live ein und verwende zwei bis drei Computer. Für meine Live-Umsetzung wollte ich unbedingt ein System haben, bei dem ich alles in Echtzeit kontrollieren und jeden einzelnen Part eines Songs komplett steuern und mit Fadern mixen kann. Somit habe ich die Möglichkeit, mein Live-Set genau so situativ zu steuern, wie einen DJ-Gig. Die Vorbereitung dazu war allerdings sehr aufwendig. Ich habe einen guten Freund beauftragt, die großen Mengen an Audiomaterial zusammenzutragen und in seine Einzelteile zu zerlegen. Besonders schwierig war es, die ganz alten Produktionen aufzubereiten, da viele Sounds rekonstruiert werden mussten. Vieles hatte ich damals live aufgenommen, um den besonderen Moment einzufangen.

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