Auf den ersten Blick hat ein Job bei Pandora viel mit dem eines Callcenter-Agenten gemein: Man trägt den ganzen Tag Kopfhörer, man starrt auf einen Bildschirm und tippt Zahlen ein, man hört zu. Was aber unter den Muscheln stattfindet, hat rein gar nichts mit der allseits um sich greifenden Fließbandtelefonie zu tun: Einen Song nach dem anderen nehmen sich die Mitarbeiter vor, kämpfen sich durch ein Portfolio aus Millionen von Titeln und analysieren deren Eigenschaften nach einem streng vorgegebenen Kriterienkatalog. Mit der Akribie eines Buchhalters klassifizieren sie so die größten Hits aus mehreren Chart-Jahrzehnten sowie Spannendes aus dem Untergrund. Sobald ein Track analysiert worden ist, wandert er in die Datenbank. Das bedeutet, dass er in einer von hundert personalisierten Radiostationen auftauchen könnte, die der Online-Streamer seinen Nutzern zur Verfügung stellt. Und mit jedem neuen Song kommt Tim Westergren seinem Traum einen Schritt näher: die DNA der Musik zu entschlüsseln.
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