Ausgepackt
Wirkte das CI2plus-Interface auf Fotos noch ein wenig instabil, ist dieser Eindruck bereits mit der ersten Berührung verflogen. Grundsolide kommt der kleine schwarz-graue Kasten daher, der Soundkarte und MIDI-Controller beherbergt. Auch die Bedienelemente zeigen sich weder wackelig, noch ragen sie zu weit aus dem Gehäuse hervor. Geradezu vorbildlich, denn so ist einerseits griffige Bedienung garantiert, andererseits dürfte das CI2+ auch harte Live-Einsätze gut überstehen. Neben Potentiometern und LEDs zum Einpegeln der Eingänge finden sich Auswahltaster für Hi-Z- und Monooption sowie eine zuschaltbare 48-Volt-Phantomspannung. Weitere Drehpotis regeln Master- und Kopfhörerpegel sowie die Mischung zwischen Eingangs- und DAW-Signal. Auf diese Weise kann gleichzeitig sowohl Vor- als auch Hinterband abgehört werden. Aufgewertet wird das CI2+ durch eine Transportsektion inklusive LED-Anzeigen. Der zusätzliche AI-Knob, ein Endlosdrehregler, kann jedem Parameter innerhalb der Software als auch VST-Plug-ins zugewiesen werden.
Rückseitig bietet das Interface neben zwei XLR-Klinke-Kombieingängen auch Line-Ausgänge sowie Kopfhörer- und Fußschalterbuchse. Der Anschluss des CI2+ erfolgt mittels USB-1.1-Schnittstelle. Den zweiten USB-Anschluss belegt der beiliegende USB-Dongle, auf dem die Software registriert wird.
Die DVDs
Das Softwarepaket umfasst neben Treibern auch einer Version von Cubase Essential 5, das als kleinster Spross der Cubase-Familie auch separat erhältlich ist. Auf einfache Nutzung ausgelegt, fehlen der Essential-Version zwar einige Features des „großen“ Cubase, Funktionsumfang und mitgelieferte Plug-ins sind dennoch mehr als ausreichend, um eigene Projekte auf solidem Niveau zu realisieren. Lediglich das Fehlen eines guten Compressor-Plug-ins fällt uns negativ auf.
Ab die Post
Nach dem Öffnen von Cubase Essential 5 erscheint ein Browser, der Vorlagen für eine ganze Reihe von Aufnahme- und Produktionssituationen bereitstellt. Alternativ kann ein leeres Dokument geöffnet werden, das dem Nutzer Spurverwaltung und Einstellungen selbst überlässt. Wie bei allen Cubase-Versionen wirkt auch beim kleinen Bruder die Oberfläche aufgeräumt und an die Anforderungen von Einsteigern angepasst. Das Interface fügt sich perfekt in die Produktionsumgebung ein, wobei speziell der AI-Endlosregler vom Start weg einen sehr guten Eindruck hinterlässt. Einmal mit der Maus markierte Parameter können danach sofort durch die CI2plus-Oberfläche gesteuert werden. Eine zunächst recht unscheinbare Hilfe ist die Fußschalterbuchse, die das Starten und Stoppen von Aufnahmen per sanftem Tritt ermöglicht. So können die Hände am Instrument belassen werden, ohne die Kontrolle über die Software zu verlieren.
Achtung: Aufnahme!
Aufnahmen gestalten sich mit dem CI2+ äußerst einfach. Das Einpegeln am Interface funktioniert dank Overload-LEDs sehr gut. Hi-Z- und Phantomspannungsoptionen erlauben auch den Anschluss von E-Gitarren und Kondensatormikrofonen ohne zusätzliches Equipment. Die Klangqualität ist für ein Interface dieser Preisklasse über jeden Zweifel erhaben und auch Rauschabstand und Dynamikwerte stimmen. Der Frequenzgang ist relativ linear, sodass das Ausbügeln von Frequenzeinbrüchen oder -überhöhungen entfällt. Für Sprache und Gesang ist der Bereich um 3,5 kHz ein wenig unterpräsent, was sich aber mit einer minimalen EQ-Anhebung in diesem Frequenzband leicht beheben lässt. Einziger Kritikpunkt ist der leicht wellige Frequenzgang oberhalb von 10 kHz, der zudem einen relativ frühen Abfall verzeichnet.
Fazit
Das CI2+ bietet exzellente Möglichkeiten, schnell und einfach zu eigenen Musikproduktionen zu gelangen. Speziell Technikmuffel und Neulinge sollten dieses Paket genauer betrachten, denn auf diesem Preisniveau ist eine hochwertige Grundausstattung für den eigenen Start im Studio sonst kaum zu bekommen.
Produktname | CI2+ |
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Hersteller | Steinberg |
Preis | 339 € |
Webseite | steinberg.de |
Pro |
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Contra |
|
1,9gut |
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