Test: Ultrasone Pro 650

Einer der großen Vorteile beim Einsatz von Kopfhörern im Studio, ob nun bei Recording, Monitoring oder beim Mix, ist die Unabhängigkeit des Hörers von den akustischen Eigenschaften des Regie- oder Aufnahmeraums. Die geschlossene, ohrumschließende Bauweise des Pro 650 kommt dabei diesen Anforderungen im Studio entgegen, trennt der Kopfhörer doch zuverlässig von lästigen Außengeräuschen, ohne dabei störend zu isolieren. Im Pro 650 werkelt ein dynamischer, goldbeschichteter 40-Millimeter-Wandler, der den für diese Klasse typischen Frequenzumfang von 10 Hz bis 25 kHz übertragen kann und einen Kennschalldruck von 95 dB SPL liefert. Eine Besonderheit der Ultrasone-Kopfhörer ist die patentierte S-Logic-Technologie, die eine räumliche Hörwahrnehmung ohne elektronische Hilfsmittel wie Filter oder Phasenverschiebung ermöglicht. Hierbei sitzt der Schallwandler nicht in der Mitte des Kopfhörers, sondern dezentral, sodass die Schallwellen schräg auf den Gehörgang treffen. Dank dieses „Tricks“ lassen sich Richtungen und Distanzen in einer Stereotonquelle originalgetreu und unverzerrt wahrnehmen. Wie alle Ultrasones, lässt sich auch der nur 295 Gramm leichte Pro 650 dank Faltmechanismus klein zusammenklappen und sicher verwahren.

Fazit

Zugegeben, verglichen mit herkömmlichen Kopfhörern, beispielsweise dem Klassiker K-240 oder dem beliebten DT-770, klingt „S-Logic“ überraschend anders. Erst nach einer gewissen Gewöhnungsphase offenbaren sich dann die zahlreichen Facetten und eine neue Räumlichkeit. Mit seinem ausgewogenen, gut balancierten Klangbild empfiehlt sich der Pro 650 nicht nur für das Recording, sondern ebenso für eine zuverlässige Kontrolle beim Mix.