Hoffnung für die Bandscheiben
Die drei Modelle der Fullrange-PA gibt es wahlweise mit Tieftönern von 8-, 10- oder 12-Zoll, namentlich K8, K10 oder K12, die alle nach dem gleichen Prinzip funktionieren: Eine satte Verstärkerleistung von 1000 Watt aus kompakten Class-D-Endstufen, kombiniert mit einem robusten ABS-Kunststoffgehäuse ergeben zwei extrem leichte und handliche Tops. Wir haben die 14,5 Kilo der K10 an den soliden Aluminiumgriffen aus der Verpackung gezogen und waren sofort angenehm überrascht. Gutes Handling, feine Optik und auf den ersten Blick eine solide Verarbeitung. So sollte ein Test beginnen.
Qualität für die Ohren
Dass bei geringem Gewicht und Volumen der Topteile der Sound keineswegs auf der Strecke bleibt, war die zweite Überraschung, für die es Gründe gibt. Erstens wurde bei beiden Chassis qualitativ ins obere Regal gegriffen, denn in allen Modellen der K-Serie ist ein Einzoll-Hochtontreiber der feineren Art mit 1¾-Zoll-Schwingspule verbaut. Der Tieftöner der K10 arbeitet mit einer Vierzoll-Schwingspule. Das System deckt einen Frequenzbereich von 56 Hz bis 20 kHz ab, was erahnen lässt, dass es beim maximalen Schalldruck von 129 dB nicht nur richtig laut werden kann, sondern auch dann noch wirklich etwas zu hören ist.
Zweitens wirkt in jedem Topteil der K-Serie ein digitaler Signalprozessor (DSP) gemeinsam mit einem Filtersystem, das permanent den Klang kontrolliert und an die räumlichen Verhältnisse und die geforderte Leistung anpasst. Das „Intrinsic Correction“ genannte Verfahren arbeitet automatisch im Hintergrund mit dem Ziel einer originalgetreuen und verzerrungsfreien Wiedergabe. In der Praxis gelingt das bis in Grenzbereiche hinein sehr gut. Bei Volllast und mit extremen Frequenzen von uns gefüttert, blieben die Topteile der K10 neutral. Heraus kam ein erstaunlich ausgewogener Klang mit Durchsetzungsvermögen, auch bei nicht ganz so lauter Gangart.
Bass für den Bauch
Im Tieftonbereich lässt sich zusätzlich das sogenannte „Digital Extension and Excursion Processing“ manuell zuschalten. Tatsächlich verlagert sich damit das Klangbild der Box verstärkt in den Bassbereich und man wundert sich, woher die kleine Kiste so viel Wumms nimmt und dabei trotzdem noch sauber klingt. Aber auch die Überlistung der Physik hat ihre Grenzen. Dann entscheidet sich der DSP eindeutig gegen Verzerrung und für den Systemerhalt und steuert die Tiefen sanft in kontrollierbare Bahnen. Bei drohender Überlast oder Überhitzung clippen die K-Boxen nicht einfach weg. Vielmehr schreitet nun QSCs Guard-Rail-System ein und verweist den Sound in die maximal machbaren Grenzen, bevor die Anlage Schaden nimmt. Gut so. Für Dubstep, Drum’n’Bass und vor allem, wenn der Laden richtig voll ist, empfiehlt sich der zusätzliche Einsatz von Subwoofern. Mit dem KSub bietet QSC dazu ein passendes Modell. Aber auch andere Subwoofer lassen sich problemlos mit den K-Topteilen koppeln. Entsprechende Anschlussmöglichkeiten und ein zuschaltbares 100-Hz-Hochpassfilter sind vorhanden.
Entspannung für das Kleinhirn
Ob bei Spontan-Events in wechselnden Clubs oder als gebuchter DJ auf Partys und Firmenfeiern: Mit einem Paar Aktivboxen der K-Serie lassen sich 200 tanzwütige Gäste druckvoll und differenziert beschallen. Dank der konischen Abstrahlwinkel von 105 Grad (K8), 90 Grad (K10) und 75 Grad (K12) ist der Sound auch gut zu verteilen. Ein kippbarer Hochständerflansch ermöglicht zusätzlich die Neigung der Boxen um 7,5 Grad. Für den Einsatz als Gesangsanlage im Livebetrieb verfügen die Boxen über einen Hochton-Equalizer, der wirkungsvoll die Stimmpräsenz erhöht. Die Topteile sind außerdem jeweils zweikanalig ausgelegt und mit vielen regelbaren Ein- und Ausgängen ausgestattet. Ob professioneller Mischer, MP3-Player, Gitarre oder Mikrofon, alles kann direkt angeschlossen werden.
Fazit
Für Listenpreise zwischen 831 Euro (K8) und 950 Euro (K12) pro Box darf und muss man von der K-Serie einiges erwarten. Wir wurden nicht enttäuscht. Handling, Leistung, Klang und Ausstattung sind wirklich klasse und in dieser Kombination nicht nur selten zu finden, sondern dann auch eher teurer.
Produktname | K10 |
---|---|
Hersteller | QSC |
Preis | K8: 831 Euro; K10: 891 Euro; K12: 950 Euro |
Webseite | shure.de |
Pro |
|
1sehr gut |
Diskutiere mit!
Hier kannst du den Artikel "Test: QSC K10" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.
Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.