Cleveres Handling
Bevor es losgehen kann, heißt es aufbauen. Wohlwollend bemerken wir das stabile MDF-Gehäuse und die sinnvoll eingearbeiteten Griffe an allen vier Ecken. Schnell erweisen sich die Rollen als sehr nützlich, denn damit lässt sich die ganze Anlage erst einmal locker in Position bringen, was bei einem üppigen Gesamtgewicht von 72 Kilo schwer in Ordnung ist. Bei Treppen oder auch beim Verladen in den Kombi ist allerdings Hilfe angesagt. Dafür ist in dem Schwergewicht mit den kleinen Abmessungen aber auch wirklich alles enthalten, was die Musik mit viel Druck zu Gehör bringt. Die Dreikanal-Endstufe wurde nämlich geschickt hinter den Subwoofer montiert und ist leicht von der Rückseite des Quaders aus zu bedienen und anzuschließen.
Kleine Geheimnisse
Die beiden Topteile finden wir clever im Resonanzvolumen für den Subwoofer versteckt. Mithilfe der eingearbeiteten Griffe lassen sich die lediglich 8,5 Kilo schweren Satelliten problemlos herausziehen. Dank eingearbeitetem Flansch sind sie schnell auf die Hochständer montiert und mit den mitgelieferten Speakon-Kabeln, die in der Deckeltasche lagern, an die Endstufe angeschlossen. Clever und kundenfreundlich.
Kraftwerk kompakt
Vor dem Soundcheck schauen wir uns die Anlage im Gesamten an. Vor uns steht ein Subwoofer, der mit 18 Zoll und 750 Watt zwischen 30 Hz und 160 Hz richtig Wumms in den Bässen verspricht. Nach unkompliziertem Aufbau wird dieses Powerpack von zwei passiven Satelliten flankiert, die jeweils mit einem Zehnzoll-Bass-/Mitteltöner sowie einem Einzoll-Horntreiber bestückt sind und mit einer Nennleistung von jeweils 200 Watt an den Start gehen. Die Trennung der Chassis in den Topteilen erfolgt bei 2,8 kHz, und von da an geht es hinauf bis 20 kHz.
Angetrieben wird das Ensemble von einer Dreikanal-Endstufe mit aktiver Frequenzweiche und geregeltem Lüfter, der beim Einschalten angenehm leise seine Arbeit aufnimmt. Auf dem Bedienfeld befinden sich Volumenregler, Eingänge sowie diverse Steuermöglichkeiten. Beispielweise kann man die tonale Balance zwischen Subwoofer und Topteilen verschieben. Außerdem gibt es eine Stereo-/Monoschaltung und ein Preset mit einer Surround-Effektschaltung für einen erweiterten Raumeindruck. Eine LED zeigt zudem, ob der integrierte Limiter zum Schutz der Chassis eingreift. Bis er das tut, dauert es aber sehr lange, denn die Anlage verfügt bei einem Schalldruck von 125 dB über enorme Leistungsreserven.
Druck und mehr
Zum Start füttern wir die Proton-18 ungehemmt mit harten Beats aus der Konserve und spielen an den Reglern. Mit dem Balance-Regler trimmen wir den Subwoofer in das richtige Verhältnis zu den Topteilen und drehen auf. Problemlos folgt die PA den steigenden Anforderungen. Der Subwoofer klingt erstaunlich präzise, die Topteile lösen gut auf. Zwar wäre den Mitten ein wenig mehr Transparenz zu wünschen, doch insgesamt macht die Anlage einen ausgewogenen Eindruck. Allerdings haben wir den Subwoofer durch den Balanceregler auch ziemlich gezähmt, was durchaus als Vorteil zu sehen ist. Ist das Haus nämlich richtig voll, hat man locker Reserven, um auch dann noch mit gewaltigem Schub zu punkten. Wir verändern einfach die Balance, und schon gibt es wieder Bässe satt. Ans Limit gefahren macht die Proton-18 richtig Druck. Von Kompression im Bassbereich keine Spur. 200 Leute sind damit locker zu bespaßen.
Für den Livemusik-Test fahren wir Keyboard und Gesang über die Boxen. Auch hier Leistung ohne Ende. Die Topteile kommen allerdings bei sehr dynamischen Mitten und Höhen schneller an ihre Grenzen als der Sub, der den Eindruck hinterlässt, als könnte man mit ihm auch prima nach Erdöl bohren.
Fazit
Die Proton-18 von IMG Stage Line ist eine sehr kompakte und leistungsstarke PA, die sowohl für DJs als auch für Bands enormen Schalldruck in guter Qualität bietet. Die clevere All-in-one-Konstruktion macht ihre Handhabung einfach. Die Verarbeitung und das eingesetzte Material sind grundsolide, der Sound ist gut. Eine gelungene Komplettlösung für Einsteiger und Fortgeschrittene.
Produktname | Proton-18 |
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Hersteller | IMG Stage Line |
Preis | 2199 € |
Webseite | imgstageline.de |
Pro |
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Contra |
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2,3gut |
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