Test: Electro-Voice ZXA1

Optisch gibt sich die Box eher zurückhaltend: Kein Schnickschnack, rundherum schwarz, ein Metallgitter zum Schutz der Speaker und auf der Rückseite präsentieren sich die Anschlüsse klar und aufgeräumt. Damit kann die ZXA1 sowohl als kleiner, unauffälliger Lautsprecher bei schicken Anlässen arbeiten als auch im Rock’n’Roll-Club seinen Dienst verrichten.

Volle Leistung

In der ZXA1 steckt ein 800-Watt-Verstärkermodul, das aus der bekannten EV-Tour-Grade-Serie stammt und seine Qualität und Zuverlässigkeit schon tausende Male unter Beweis gestellt hat. Beim Aufdrehen bemerken wir schnell, dass die maximale Lautstärke von 123 dB SPL der Box ein großes Anwendungsfeld eröffnet: Im Proberaum sind die kleinen Brüllwürfel eine willkommene Abwechslung. Sie nehmen nur wenig Platz ein und bringen trotzdem genug Leistung, um beispielsweise Gesang in einer lauten Umgebung noch klar und deutlich rüberzubringen.

Aber auch als klassische Klein-PA macht sich die ZXA1 gut. Beim Bespielen mit Musik aus der Konserve klingen sowohl mittenreiche Gitarren-Rockmusik als auch dynamische Klassik oder fein differenzierter Jazz über diese Boxen extrem gut. Nach unten überträgt der Achtzoll-Tieftöner bis fast 60 Hz linear, wobei die Box im gesamten Frequenzbereich bis auf ein paar wenige Anhebungen angenehm ehrlich klingt. Lediglich in den Höhen wirkt die ZXA1 etwas scharf, was gelegentlich der Übertragung von Sprache und Gesang aber entgegenkommt.

Anschlussfreudig

Alle Regler und Anschlüsse befinden sich geordnet auf der Rückseite der Box. Die ZXA1 bietet sowohl einen Mikrofon-Eingang mit regelbarem Vorverstärker als auch einen Line-Eingang, der sowohl mit einem Klinken- als auch XLR-Stecker belegt werden kann. Beide Eingänge lassen sich simultan nutzen. Via Master-Out kann man den Kraftzwerg auch gemeinsam mit einem Subwoofer betreiben. Dafür besitzt die Aktivbox einen Wahlschalter, der die Nutzung im Fullrange- oder Subwoofer-Modus vorsieht. Dem entsprechend wird das vollständige Spektrum übertragen oder alle Frequenzen unter 100 Hz abgesenkt. Das Master-Poti steuert die Lautstärke der Box, beeinflusst aber nicht den Master-Out. Eine Limit LED zeigt an, wenn die Endstufe an ihre Leistungsgrenzen stößt.

Platzierung

Flexibel gibt sich die ZXA1 auch in puncto Position und Aufstellung. Das abgeflachte Gehäuse verfügt an der Unterseite über vier kleine Füße, die es erlauben, die Box auch als Bühnenmonitor zu nutzen. Gerade bei dieser Anwendung kommt es sehr gelegen, dass man das Horn in der Box drehen und damit den Abstrahlwinkel verändern kann. Bei Auslieferung strahlt das Horn 90 Grad in der horizontalen und 50 Grad in der vertikalen Ebene. Nutzen beispielsweise zwei Sänger nebeneinander die Box als einen gemeinsamen Monitor, der dann waagrecht am Boden liegt, kann man mit der Drehung des Horns seinen breiteren Abstrahlwinkel wieder in der Horizontalen bringen. Weiterhin bietet das Gehäuse die Möglichkeit, die Boxen dank Flansch auf einem Stativ zu montieren oder mithilfe der Flugpunkte aufzuhängen. Somit ist man auch bei der Platzierung sehr flexibel und kann die Boxen bei Bedarf auch neben der Bühne fliegen.

Fazit

Die ZXA1 präsentiert sich mit einer hohen Funktionsvielfalt, die durch ein klassisches und doch modern anmutendes Design abgerundet wird. Klein, kompakt und handlich findet die Box an vielen Orten Platz und besticht, wie von Electro-Voice gewohnt, durch einen satten und klaren Klang. Das 800-Watt-Kraftpaket ist ideal für DJs, kleinere Bands oder Musikgruppen, die ihre eigene PA mitbringen (müssen), oder als geflogene Festbeschallung kleiner bis mittelgroßer Räume, die bei Bedarf mit Subwoofern erweitert werden kann. Aber auch im Proberaum leistet die ZXA1 gute Arbeit als Gesangsanlage, die volle Leistung bringen muss. Volle Punktzahl für dieses faire Preis-Leistungsniveau.