Johannes Heil rockt das U60311. In einem ohrenbetäubend lauten Liveset wechselt der Produzent nahtlos von brachialem Techno zu zeitlupenhaft groovendem Hip-Hop, lässt eiskalte Flächen wie Polarlichter auflodern und baut kühne Spannungsbögen auf. Das Publikum, das gerade noch zu den fulminanten Four-to-the-Floor-Granaten des Kanzleramt-Labels gefeiert hat, geht fanatisch mit, begrüßt die atmosphärischen Momente mit stiller Andacht und die rhythmusgetränkten Augenblicke mit ekstatischen Tanzmanövern. Doch welches Jahr schreiben wir eigentlich? Etwa 2000, in dem Heil noch ein junges, viel versprechendes Talent war und mit „Future Primitive“ gerade ein allseits gefeiertes Album vorgelegt hat? Oder doch 2010, in dem sich der DJ und Produzent längst als feste Größe der internationalen Technoszene etabliert hat?
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