Clubreport: Soju Bar Berlin

Nach vorne ging es in der Tat, denn schon bald fanden in der Soju Bar nicht nur ungezwungene DJ-Abende, sondern regelrechte Raves statt, bei denen Größen wie Pascal FEOS den Laden zum Beben brachten. Nachdem man endlich die richtige Kombination aus allen Faktoren gefunden hatte, machte dann aber ein erboster Nachbar, der sich über den druckvollen Klang der neuen Mini-Diskothek nicht ganz so freuen konnte wie die zahlreichen Gäste, gleich wieder einen Strich durch die Rechnung. Nach einer Anzeige wegen „illegalem Diskothekenbetrieb“ („Ein bisschen übertrieben“, findet Hyun) sah man sich gezwungen, einen Limiter einzusetzen. Das dadurch entstandene Manko an Unmittelbarkeit und Intensität versuchte man, durch eine zentralere Positionierung der DJ-Kanzel sowie eine Eingrenzung der Tanzfläche mit den Boxen zu beheben – ein Schritt, der nicht ganz unkontrovers war, aber lediglich die Fähigkeit der Betreiber, sich auf wechselnde Bedingungen einzustellen, unter Beweis stellt.

Immerhin hat diese Reduzierung der Lautstärke die Soju Bar wieder näher an die ursprüngliche Idee einer Fusion aus guter Unterhaltung und Dancefloor-Feeling gerückt. Gerade wurde die Wand zwischen dem Kimchi und der Soju Bar zur Karaoke-Toilette durchbrochen, was die beiden Locations noch enger miteinander verzahnt. Immer mehr nähert sich der entstandene Komplex damit der Traumwelt von Blade Runner an, was manchen zu viel sein mag, aber durchaus so gewollt ist: „Das alles muss für den ganz „normalen“ Restaurantbesucher ziemlich verwirrend sein“, attestiert Hyun, „Das finden wir gut.

von Tobias Fischer

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