Clubreport: 50grad Mainz

Lokal und global

Das wissen nicht nur die Besucher zu schätzen. Vor allem auch, was die gastierenden DJs und Residents angeht, ist es dem 50grad gelungen, namhafte Vertreter der Zunft an sich zu binden oder zumindest den Kontakt auch dann noch aufrecht zu erhalten, als die Karriere des jeweiligen Künstlers auch auf internationaler Ebene abhob. Zu nennen ist hier sicherlich vor allem Butch, der inzwischen zu einem der Abräumer der Szene geworden ist, aber weiterhin gerne in Mainz vorbeischaut. Auch die Betreiber sind sich stets ihrer Wurzeln bewusst geblieben und investieren immer wieder in die Stadt, die sie groß gemacht hat: In Zusammenarbeit mit Thorsten Schuth und Thorsten Graeber vom erfolgreichen Mainzer „Vinyl Villa“-Label organisiert man beispielsweise seit neustem gemeinsame Partys auf allerhöchstem Niveau. Es ist eine Strategie, die man in Zukunft durchaus verstärken möchte: „Großer Vorteil bei dieser Art der Programmgestaltung ist die Nähe der DJs/Akteure zu den Gästen und die Ausnutzung bestehender Kontakte und Kommunikationswegen, sowie das Zusammenführen von ‚Fans‘ unterschiedlicher Partner. Es besteht jeweils ein eigener Kreis an Leuten, die gerne gemeinsam feiern und in dem sich auch entsprechende Meinungsmacher finden.“ Alles das bestätigt die Bedeutungslosigkeit absoluter Größenangaben: je kleiner der Club, desto größer die emotionale Nähe zu den Besuchern.

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