Als Sonic CD erschien, sollte es die Verkaufszahlen der CD-Erweiterung (Mega CD) für das Mega Drive ankurbeln. Doch der Plan, mit dem Mega CD das Mega Drive im Konkurrenzkampf mit Nintendo frisch zu halten, misslang - auch, weil die Erweiterung die Grafikfähigkeiten der Konsole nicht verbesserte. Das hielt allerdings diverse Firmen nicht von kruden Full-Motion-Video-Experimenten in 64 Farben ab.
Bis auf eine Zeichentricksequenz zu Anfang verzichtet Sonic CD auf Video, dafür kam der Sound direkt von CD. Zwischen Sonic-Fans ist nach wie vor umstritten, ob der japanische oder US-Soundtrack besser ist, auf iPhone/iPad kann zwischen beiden gewechselt werden.
Sonic CD basiert auf dem ersten Sonic, besitzt also weder den Zweispieler-Modus von Sonic 2, noch die verschiedenen Schilde von Sonic 3. Sonics Kumpel Tails wurde für die iOS-Umsetzung aber als freispielbarer Charakter hinzugefügt. Das Software-Joypad erinnert an Segas iOS-Emulator-Portierungen, die Geschwindigkeit des Spiels aber zum Glück nicht: Selbst auf einem alten iPhone 3G spielt sich Sonic CD tadellos. Da Sonic mit einer Feuertaste auskommt, kommen auch Fehlbedienungen so gut wie nicht vor. Sega sollte ernsthaft überlegen, Christian Whitehead (Entwickler der iOS-Portierung) gleich mit der Portierung der anderen Sonics zu beauftragen.
Spielerisch ergänzte Sonic CD die Reihe um Zeitreisen: Passiert Sonic bestimmte Flaggen und findet dann noch eine Stelle, an der er ungefährdet Vollgas geben kann, reist er in die Vergangenheit oder Zukunft. Diese unterscheiden sich nicht im Levelaufbau, aber in der Grafik und den Gegnern. Zerstört Sonic den Robotergenerator in der Vergangenheit, schafft er eine "gute Zukunft".
Schafft es Sonic mit genug Ringen ins Ziel, kann er sein Glück in der Bonus-Stage probieren, die ähnlich wie eine Rennbahn aufgebaut ist - nur steuert sich Sonic eben nicht wie ein Rennauto. Die Hatz nach Ufos gehört zu den weniger gelungenen Teilen des Spiels, außerdem hat es Sega mit den Flipper- und Casino-Elementen deutlich übertrieben, zu oft gibt Sonic CD das Gefühl, nicht wirklich die Kontrolle über den Igel zu haben.
In der Euphorie darüber, dass es von Sega endlich eine gelungene Umsetzung eines Mega-Drive-Spiels gibt, lassen sich die Schwächen von Sonic CD leicht übersehen. Diese sind aber die selben wie damals auf dem Mega CD: Zuviel Casino, eine Zeitreisefunktion, deren Potential nicht wirklich genutzt wird und eine Bonus-Stage, die sich deutlich schlechter spielt als die von Sonic 1 bis 3.
Name | Sonic CD |
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Version | 1.0.1 |
Hersteller | Sega |
Vorraussetzung | Erfordert iOS 5.0 oder neuer. Kompatibel mit iPhone, iPad und iPod touch. Diese App ist für iPhone 5 optimiert. |
Preis | 2.39 EUR |
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Bewertung | |
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