Alles über Internetradio am Mac

Last.fm

Eine kleine Revolution im Bereich des Internetradios hat das Angebot Last. fm ausgelöst. Hier muss nicht einfach einem vorgegebenen Sender gelauscht werden, sondern man kann sich seinen persönlichen Radiosender nach eigenem Geschmack zusammenstellen. Hierzu lädt man sich nach einer kostenlosen Registrierung die entsprechende Software unter www.lastfm.de/ download herunter. Ist das Programm installiert, kann man einen Lieblingskünstler in das entsprechende Suchfenster eingeben – und los geht die musikalische Reise. Wir geben beispielsweise als Künstler „Metallica“ ein, im Anschluss folgen Songs wie „Fueled“ von Anthrax, „Born Stubborn“ von Sepultura oder „Born Again“ von Black Sabbath, also eine durchaus ansprechende Auswahl ähnlicher Musik. Auch der Autor dieser Zeilen konnte dank Last.fm bereits einige Künstler und Bands entdecken, die seinen musikalischen Vorlieben entsprechen, ihm aber bisher unbekannt waren.

iTunes-Anwender können auf die ebenfalls über die Last.fm-Seite zu beziehende Software iScrobbler zurückgreifen. Mit iScrobbler ist es möglich, auch jene Lieder, die man selbst in iTunes hört, dem eigenen Profi l unter www.lastfm.de hinzuzufügen und sie für andere Anwendern einsehbar zu machen. Dies bedeutet zunächst ein Stück Aufgabe der Privat sphäre. Andererseits ist es äußert inspirierend und der Reiz der Last.fm-Plattform, sich musikalische „Nachbarn“ zu suchen und mit Musikliebhabern auf der ganzen Welt auszutauschen. Last.fm erlaubt es nämlich, Nachrichten für andere Anwender in der sogenannten „Shoutbox“ zu hinterlassen oder auch längere Mitteilungen zu senden. E-Mail-Adressen werden für andere Anwender aber nicht veröffentlicht.

Stattdessen erhält man eine Benachrichtigung von Last.fm, dass neue Nachrichten auf der eigenen Profi lseite abgerufen werden können. Woher kommt die Musik, die Last.fm zur Verfügung stellt? Die Plattform arbeitet mit verschiedenen Plattenfirmen zusammen und kann derzeit auf mehr als eine Million lizenzierte Titel zurückgreifen, die zum Streaming zur Verfügung stehen. Last.fm fi nanziert sich dabei unter anderem über Werbung, die auf der eigenen Profi lseite eingeblendet wird. Auch wird dem Anwender angeboten, Musik, die ihm gefällt, direkt bei Amazon zu kaufen. Last.fm verzeichnet derzeit über 20 Millionen aktive Anwender und ist damit die größte europäische Web-2.0- Gemeinde. Gegründet wurde Last.fm 2002 in England von Felix Miller, Martin Stiksel und Richard Jones, seit Ende 2006 ist die Seite auch in deutscher Sprache verfügbar. Ende Mai 2007 verkauften die Gründer Last.fm an den US-Medienkonzern CBS für beeindruckende 280 Millionen US-Dollar.

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