Wenn die eigene Musiksammlung langweilig wird

Alles über Internetradio am Mac

Medienangebote im Internet sprechen den Anwender nicht nur visuell an. Stattdessen steht dem Musikfreund auch ein nahezu unendliches Angebot von Radiosendern zu Verfügung. Wir geben Tipps, informieren über Hard- und Software und klären über Hintergründe auf.

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Wer kennt es nicht? Da hat man in der eigenen iTunes-Bibliothek Zugriff auf 20, 30 oder 40 GB Musik, die mühsam über Einkäufe im iTunes Store oder das Rippen von CDs zusammengetragen wurden, und dennoch schleicht sich das Gefühl ein: „Das kenn’ ich alles schon ...“ Munter wird der „Weiter“-Knopf betätigt, und doch will sich keine Zufriedenheit einstellen. In solchen Fällen empfi ehlt es sich, einen Blick in die „Radio“-Wiedergabeliste von iTunes zu werfen, um sich durch einen der dort eingetragenen digitalen Radiosender berieseln zu lassen und im Glücksfall sogar neue Inspirationen für künftige Musikeinkäufe zu erhalten. Doch was steckt hinter der Technologie des Internetradios? Internetradios basieren auf „Streaming Audio“-Technologie.

Anbieter von digitalen Radiosendern stellen meist über spezielle Streaming-Server digitale Daten zur Verfügung, die in Datenpakete zerlegt und über das Internet übertragen werden. Der Anwender benötigt seinerseits einen Streaming-Klient wie etwa iTunes, der diese Datenpakete wieder zusammensetzen kann.

Grundsätzlich ist auch das Erstellen eines eigenen Internet-Radiosenders kein Problem, möchte man damit allerdings einen breiteren Empfängerkreis ansprechen, so sind hierfür schon die Anmietung eines gesonderten Servers und entsprechendes Know-how notwendig. Näheres dazu steht auch in Ausgabe 11.2005 der Mac Life (Seite 100-102). Sender, die ausschließlich oder „nativ“ über das Internet senden, werden Internet- Broadcaster genannt.

Beispiele hierfür sind die Angebote mancher Universitäten. Kommerzielle Rundfunksender haben natürlich ebenfalls das Internet für sich entdeckt und stellen Livestreams über ihre jeweiligen Homepages zur Verfügung, meist in unterschiedlichen Bandbreiten für Modem-, ISDNund DSL-Anwender und in verschiedenen Formaten. So bietet das Deutschlandradio (www.dradio.de) zum Beispiel den Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur in den Formaten Flash, WMP, OGG und MP3 an. Macintosh-Anwender können somit das Programm entweder über den Browser (Flash) oder wie gewohnt in iTunes (MP3) hören. Eine weitere Möglichkeit, Internetradio gezielt zu empfangen, ist die Nutzung von „On Demand“-Angeboten. Über www.dradio.de lassen sich beispielsweise sämtliche Beiträge, die an einem Tag gesendet wurden, einzeln abrufen, ohne auf den Livestream angewiesen zu sein.

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