So sehr man sich auch bemüht, Dateien, Programme und die OS-X-Installation auf seinem Mac immer aufgeräumt und ordentlich zu halten: Im Laufe der Zeit sammelt sich dennoch einiges an Datenmüll an, der aber gar nicht weiter auffällt – zumindest bis der Mac spürbar langsamer wird oder die Festplatte voll ist. Doch genauso wie man sich ab und zu einen Tag Zeit nimmt, um die Wohnung auszumisten und gründlich zu reinigen, kann auch dem Mac mit einigen Aufräumarbeiten neuer Glanz verliehen werden. An weit weniger als einem Tag!
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Weniger ist mehr
Zahlreiche Tools wollen dabei helfen, den Mac aufzuräumen und zu beschleunigen, indem sie zum Beispiel alte Cache-Dateien von Programmen oder Systemeinstellungen löschen. Dies kann sinnvoll sein. Allerdings sollte man sich stets bewusst sein, was eine Funktion, die ein Cleaning-Tool durchführen will, genau bewirkt und welche Dateien durch sie gelöscht werden. Ein gutes Beispiel für ein bei unsachgemäßer Anwendung nicht ungefährliches Programm zum Einsparen von Speicherplatz ist die App Monolingual. Diese kann auf Wunsch Sprachpakete und Systemarchitekturen von OS X löschen, die auf den ersten Blick nicht benötigt werden. Sollte man allerdings versehentlich die englischen Sprachdateien entfernen, wird die OS-X-Installation in der Regel unbrauchbar und der Rechner muss vollständig neu eingerichtet werden. Auch können andere Programme – auch bei zukünftigen Installationen – durch betroffen sein und nicht mehr wie gewünscht funktionieren. Wer beispielsweise noch OS X 10.6 Snow Leopard verwendet und auf einige PowerPC-Programme angewiesen ist, sollte keine PPC-Architekturen mit Monolingual entfernen, da die betreffenden Apps dadurch unbrauchbar werden.
Zu Testzwecken haben wir auf einem aktuellen Intel-Mac unter OS X Mavericks mit Hilfe von Monolingual sämtliche Sprachpakete außer Englisch und Deutsch mit ihren jeweiligen Unterkategorien entfernt und konnten dadurch 1,05 GB Speicherplatz einsparen. Man sollte sich also genau überlegen, ob der Einsatz eines solchen Programms sich wirklich lohnt. Mit einfacheren und weniger gefährlichen Aufräumarbeiten, wie zum Beispiel dem Auslagern der iTunes-Mediathek auf eine externe Festplatte. lässt sich in der Regel effektiver Platz schaffen. Auch wenn Puristen generell der Ansicht sind, der Einsatz von Wartungs- oder Cleaning-Tools für OS X und den Mac ist nicht notwendig, raten wir dennoch nicht grundsätzlich von der Verwendung solcher Programme ab. Mit einer App wie CleanMy- Mac konnten wir in der Vergangenheit gute Erfahrungen machen und schnell die Festplatte eines Macs von unnötigem Ballast befreien. Natürlich erfolgt der Einsatz solcher Programme stets auf eigene Gefahr.
Doch wann muss überhaupt Speicherplatz auf einer Festplatte frei gemacht werden? In der Regel nicht erst, wenn sie so voll ist, dass gewünschte Dateien nicht mehr installiert werden können. Auch wenn genaue Prozentangaben schwierig sind, so könnte man als Faustregel festhalten, dass auf einem Boot Volume stets mindestens 15 bis 30 Prozent freier Speicherplatz zur Verfügung stehen sollte. Denn OS X und zahlreiche Programme benötigen Speicherplatz auch für temporäre Dateien, um leistungsfähig arbeiten zu können.
Ordnung im Alltag
Mit ein wenig Disziplin lässt sich bereits im Alltag mehr Ordnung auf dem Mac halten, damit sich große Mengen an Datenmüll gar nicht erst ansammeln. Eine gute Hilfestellung bietet hier das kostenpflichtige Programm Hazel von Noodlesoft. Die „Putzhilfe“ überwacht Ordner und kann Dateien nach definierten Regel automatisch verschieben. Weiteres zur Funktionsweise von Hazel erfahren Sie in unserem Workshop auf Seite 35. Für schnelle und oberflächliche Aufräumarbeiten auf dem Desktop eignet sich auch ein Programm wie Desktop Tidy, das für 4,49 Euro im Mac App Store erhältlich ist. Desktop Tidy verschiebt in definierten Abständen automatisch sämtliche Dateien vom Schreibtisch in einen Ordner mit Namen „Shadow Desktop“ in der Benutzer-Library und hält den Schreibtisch damit sauber.
Natürlich kann dies auch Nachteile für die Ordnung haben, da man theoretisch nach dem Motto „aus den Augen, aus dem Sinn“ so weniger Motivation verspürt, Dateien ernsthaft zu ordnen und auszusortieren. Doch Desktop Tidy kann auch hierbei helfen. Sämtliche Files bleiben nämlich über das Menüleisten-Symbol von Desktop Tidy nach Dateitypen geordnet schnell zugänglich und können von hier aus geöffnet, in den Papierkorb oder zurück auf den Schreibtisch gezogen werden. Mit ein wenig Disziplin bei der Verwendung kann das Tool also durchaus dabei helfen, auch tiefergehend Ordnung auf dem Mac zu halten.
- Seite 1: So wird Ihr Mac wie neu!
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Habe sehr gute Erfahrungen mit Onyx für Mavericks gemacht! Kostet nix und macht was es soll ... Putzt und Räumt auf! Aber Achtung: Zuvor die Einstellungen überprüfen bevor man Onyx startet! ;-)
Toller Artikel! Löscht mal was dann habt Ihr mehr Platz. Habt Ihr keine besseren Tipps auf Lager?
Artikel mit solchen Überschriften lese ich aus Prinzip nicht mehr.
OS X braucht keine besondere Pflege. Nur weil immer mehr Windows User zum Mac wechseln solltet ihr nicht auf diesen, "Optimierungszug" aufsitzen.
sehe ich genau so, ich nutze Mac OS seit Jahren, ich hatte noch nie ein Optimierungsprogramm
Ich sehe das etwas differenzierter. Seit dem Umstieg auf eine externe Thunderbolt-SSD mit "nur" 256GB musste ich schon einiges auslagern. Z.B. die Parallels- Images, die mal schnell 30-40GB groß werden, oder wie erwähnt die iTunes- und iPhoto- Mediatheken landen dann auf der frei gewordenen internen HDD.
Diesen Artikel hätte ich dafür nicht gebraucht, aber der scheint ohnehin nur für Ein-, oder Umsteiger gedacht zu sein. Nicht jedoch für den ambitionierten OS X - User.
Kleiner Tipp an die Red.: Wenn Ihr jetzt noch Fachbegriffe in Lautschrift dargestellt anbietet, dann habt Ihr fast Computerbild-Niveau erreicht.