Welchen Sportkopfhörer soll ich kaufen?

Im Training bewährt: 14 Sportkopfhörer für iPhone, iPod und Co. im Test

Sportkopfhörer im Vergleich: Aktuelle Modelle in den Praxis getestet. Der Markt für Sportkopfhörer ist riesig. Mac Life hat 14 der aktuellsten Modelle im Training getestet und gibt klare Empfehlungen für die Auswahl.

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Die Vöglein singen, der Bach plätschert, der Wind rauscht durch die Bäume. Alles könnte so schön sein. Wenn es nicht so langweilig wäre. Auch der größte Naturfreund wünscht sich beim Ausdauerlauf im Wald oder entlang der Straße irgendwann „ganz legales Doping“ in Form musikalischer Untermalung. Und auch das Training im Fitnesscenter ist gleich doppelt so effektiv, wenn die Techno-Berieselung aus den Studiolautsprechern durch die private Songauswahl auf den eigenen Ohren ausgeblendet wird.

Ob iPhone, iPod touch, iPod nano oder iPod shuffle: Digitale Player machen die Mitnahme der eigenen Musikbibliothek, die früher ganze Regale füllte, im wahrsten Sinne des Wortes leicht. Der Schwachpunkt der Grundausrüstung ist jedoch nur allzu oft der Kopfhörer. Zwar sind die den Apple-Mobilgeräten beiliegenden EarPods bei weitem nicht so schlecht wie die häufigen Billigprodukte der Konkurrenz, trotzdem sind sie für den Einsatz beim Sport nur bedingt geeignet: Entweder ertrinken sie förmlich bei erhöhter Schweißentwicklung, oder sie fallen bei der ersten schnellen Bewegung aus dem Ohr. Der Kauf des passenden Sportkopfhörers will daher gut überlegt sein.

Sicherer Halt: Das wohl wichtigste objektive Kriterium, das ein Kopfhörer beim Sport erfüllen muss, ist ein guter Halt. Audiohersteller unterscheiden dabei zwischen drei Strategien: Viele statten ihre locker in den Ohren sitzenden Knopfkopfhörer mit speziellen Ohreinsätzen aus weichem Gummi oder Silikon aus, die den vorderen Teil der Gehörgänge als zusätzliche Halterung nutzen und je nach Modell durch um die Ohrmuscheln herum laufende Kunststoffbügel unterstützt werden. Besonders in den letzten Jahren haben sich hingegen In-Ear-Kopfhörer immer stärker verbreitet, deren Lautsprecher der Nutzer direkt in die Gehörgange drückt und die dadurch einen vergleichsweise festen Sitz gewährleisten. Die dritte Option stellen Bügelkopfhörer dar, die ähnlich wie ihre Verwandten für den Heimgebrauch und in Studios mit Schaumstoff gepolsterte Auflagenflächen besitzen, um damit komfortabel außen auf den Ohren zu liegen. Bei Sportmodellen wird der Bügel oft um den Nacken herum geführt, wodurch eine sanfte Spannung entsteht, die den Kopfhörer in Position hält. Durch die Beliebtheit etwa der Beats-By-Dre-Modelle halten aber auch klassische Modelle mit Kopfbügel zunehmend in die Sportindustrie Einzug.

Tragekomfort: Der tatsächliche Tragekomfort geht Hand in Hand mit dem erwähnten Sitz der unterschiedlichen Modellansätze. Am komfortabelsten sind zumindest theoretisch Nackenbügelkopfhörer; Billiganbieter versehen ihre Modelle jedoch oft mit allzu dünnen Ohrpolstern, wodurch ihr Gestell besonders bei längerem Tragen schnell drückt. In-Ear-Kopfhörer oder Knopfkopfhörer mit Ohrpassstücken sind hingegen in ihrem Komfort sehr stark von der individuellen Form des Ohrs abhängig, was eine Pauschalempfehlung so gut wie unmöglich macht. Hier hilft nur das eigene Ausprobieren im Laden, das aus hygienischen Gründen aber in den seltensten Fällen möglich ist. So bleibt nur das aufmerksame Studium von Kundenmeinungen im Internet. Ist der Kopfhörer zusätzlich mit einem Ohrenbügel ausgerüstet, sollte dieser weich und leicht formbar sein, damit er auch bei längeren Einsätzen nicht schmerzt oder zumindest einfach nachjustierbar ist.

Wasserbeständigkeit: Die meisten Sportler werden ihr iPhone oder den iPod zwar nicht beim Schwimmen benutzen, trotzdem ist Wasserbeständigkeit besonders bei schweißtreibenden Sportarten ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Auswahl des richtigen Kopfhörers. Handelsübliche Ohrknöpfe mit billigen Aufsätzen saugen sich beim Schwitzen oft unangenehm vor dem Gehörgang fest, verändern sich im Klang oder versagen nach kurzer Zeit sogar gänzlich ihren Dienst. Achte also darauf, dass der von dir ausgewählte Kopfhörer schweißresistent und regenabweisend ist. Das bezieht auch die schwer zu reinigenden Ohrpolster und -einsätze mit ein: Diese sollten nicht aus Gaze oder Schaumstoff, sondern aus weichem und hygienischem Kunststoff oder Silikon bestehen.

Kabel oder Bluetooth: Ein oft unterschätztes Qualitätsmerkmal eines guten Sportkopfhörers ist sein Kabel. Besonders Outdoor-Sportarten setzen hier einiges voraus: Das Kabel sollte auch dann nicht reißen, wenn es zum Beispiel an einem Zweig hängenbleibt, es darf beim Knicken nicht brechen und muss wie der Kopfhörer selbst wasserbeständig sein. Bewährt hat sich zum Beispiel mit Kevlar-Fasern verstärktes Kabel, auch zusätzliche Gewebemäntel trotzen rauen Bedingungen. Ist das Kabel stark genug, neigt es auch weniger zum Verwickeln beim Transport. Idealerweise besteht es aus zwei Teilen und kann somit an den wahlweisen Sitz des Players am Arm oder Gürtel angepasst werden, damit Kabelsalat keine Chance hat.

Immer weiter verbreiten sich Bluetooth-Kopfhörer, die versprechen, alle oben genannten Probleme zu lösen und ihrem Benutzer gerade beim Sport zusätzliche Bewegungsfreiheit einzuräumen. Der Nachteil: Der Einstiegspreis ist selbst bei qualitativ nicht allzu hochwertigen Modellen höher als bei kabelgebundenen Äquivalenten.

Sicherheit: In-Ear-Kopfhörer entwickeln durch ihren Sitz direkt im vorderen Teil des Gehörgangs zwar in der Regel einen besseren Klang als Lautsprecher-Knöpfe, dichten ihren Träger aber gleichzeitig mehr oder minder stark gegen Außengeräusche ab. Wer also häufig sein Lauftraining im Straßenverkehr absolviert, sollte entweder schweren Herzens auf sie verzichten oder die Lautstärke auf geringe Werte einstellen. Zudem: Je undurchlässiger die Abdichtung, umso mehr hört man die eigenen Lauf- und Atemgeräusche. Dies gilt auch für Bügelkopfhörer, die zwar nicht ganz so stark isolieren, dafür aber durch ihre größere Auflagefläche ein gewaltigeres Klangbild erzeugen. Auch ein Blick auf die Ausstattung des Kopfhörers lohnt sich: Integrierte Reflexionsstreifen in Bügel oder Klemme erhöhen die Sicherheit gerade an dunklen Tagen.

Klang: Der Klang ist bei weitem nicht das unwichtigste, aber mit Sicherheit das subjektivste Qualitätsmerkmal eines Kopfhörers – hier entscheidet letztlich der eigene Geschmack. Trotzdem lassen sich einige grobe Richtlinien festlegen. Wer gern Hip-hop, R’n’B und Dance hört, sollte keine Knopfkopfhörer benutzen, da diese meist über eine zu flache Basswiedergabe verfügen, und eher zu wertigen In-Ear-Modellen greifen. Klassik-Fans werden hingegen an Bügelkopfhörern ihre Freude haben, da diese konzeptbedingt eine größere Räumlichkeit entwickeln. Vorsicht ist aber generell bei allzu hoher Lautstärke geboten: Besonders, wer regelmäßig seine sportlichen Aktivitäten mit Musik untermalt, sollte hier Mäßigung üben – die Gesundheit wird es ihm danken.

So haben wir getestet:

Bei unserem Sportkopfhörer-Vergleich standen Sitz, Komfort, Wasserbeständigkeit, Sicherheit und natürlich Klang im Mittelpunkt des Interesses. Um jedes Modell ausgiebig in der Praxis zu testen, wurde es jeweils einmal bei einem mindestens einstündigen Geländelauf sowie beim schweißtreibenden Training im Fitnesscenter benutzt. Unsere Laufstrecken führten teilweise durch den belebten Straßenverkehr, um die Ortbarkeit von Umgebungsgeräuschen zu bewerten. Außerdem hielten wir jeden Kopfhörer längere Zeit unter einen laufenden Wasserhahn oder legten ihn einige Minuten lang in ein flaches Wasserbad. Als Player diente ein iPhone SE.

Adidas Sport Response

(Bild: Hersteller)

Ein Sportartikelspezialist als Kopfhörerhersteller? Das ist für Adidas nichts Neues: Arbeitete man vor einigen Jahren noch mit dem deutschen Unternehmen Sennheiser zusammen, hat man sich nun mit dem kalifornischen Allrounder Monster zusammengetan. Mit dem Sport Response bedient Adidas den unteren bis mittleren Preissektor – Wunder darf man also nicht erwarten. Trotzdem weiß das Ergebnis der Kollaboration zu gefallen: Der Response sitzt vor dem Gehörgang und dichtet das Ohr also nicht völlig ab. Er eignet sich somit für den aufmerksamen Morgenlauf im Straßenverkehr. Absolut sicher ist auch der Sitz, der durch die tubenförmigen Ohrteile und die stabilisierenden Silikonbügel stets sicher und auch komfortabel gewährleistet ist. Schnelle Bewegungen und regelmäßige Stöße können dem Gerät nichts anhaben. Der kabelgebundene Kopfhörer fällt äußerst leicht aus, sein breites Kabel verwickelt sich in der Regel nicht und offeriert eine gut erreichbare iPhone-Steuerung. Auf ein Inline-Mikro muss der Besitzer allerdings verzichten. Der Klang ist für einen 50-Euro-Kopfhörer erstaunlich ausgewogen, ohne zu glänzen. Trotzdem kann der Response auch mit deutlich teureren Modellen mithalten. Eine rundum angenehme Überraschung!

Klang:3/6
Tragekomfort: 5/6
Preis-Leistung: 6/6
Ausstattung: Silikoneinsätze in verschiedenen Größen
Preis: 49,95 Euro
Web: www.monsterproducts.com

B&W C5 Series 2

(Bild: Hersteller)

Dass es sich beim C5 des in Großbritannien beheimateten Lautsprecherspezialisten Bowers & Wilkens um ein hochwertiges Produkt handelt, lässt nicht nur der Preis, sondern schon der aufwändige Umkarton erahnen, mit dessen Entblätterungsprozess höchstens Apple-Verpackungen mithalten können. Viel wichtiger:

Auch der Kopfhörer selbst weiß zu begeistern. Platziert wird er durch verstellbare, umlaufende Kabelschlaufen, die den C5 fest in die Ohrmuschel einsetzen. Die Ohrpassstücke sind aus hochdichtem Wolfram gefertigt, was ihnen ein angenehmes Eigengewicht und somit eine zusätzliche Tragesicherheit verleiht. Zudem gilt Wolfram als extrem resonanzarm, weshalb das Material auch bei tiefen Tönen niemals vibriert und der Kopfhörer somit erstaunlich neutral und bassstark bleibt.

Ein speziell entwickelter mikroporöser Filter sowie eingesetzte Neodym-Magnete resultieren in einer vorbildhaften klanglichen Lebendigkeit und Räumlichkeit. Ein spezielles MFI-(„Made for iPhone“)-Kabel sorgt für das Steuern der Grundfunktionen von iPhone, iPad und iPod und erlaubt das Telefonieren mit dem Smartphone.

Klang: 6/6
Tragekomfort: 6/6
Preis-Leistung: 4/6
Ausstattung: verwindungsarmes Kupferkabel, feste Transporttasche, Ersatz-Ohrpolster
Preis: 179 Euro
Webwww.bowers-wilkins.de

Sportkopfhörer: Soul Electronics Run Free Pro

(Bild: Hersteller)

Mit dem Run Free Pro will sich die in Deutschland noch recht unbekannte US-Marke Soul auch im deutschen Markt etablieren. Der extrem leichte In-Ear-Sportkopfhörer setzt auf Bluetooth 4.0 und lässt sich mit bis zu zwei (!) Geräten koppeln. Fernbedienung und Mikro im Verbindungskabel zwischen den beiden Ohrteilen halten Funktionen zum Telefonieren sowie zur Kontrolle der Musik bereit. Möchte der Träger beim Sport ungestört bleiben, trägt er das Kabel einfach im Nacken und setzt den Kopfhörer umgekehrt auf – eine tolle Idee! Leider ist das Kabel recht steif geraten, sodass die deutlichen Reibegeräusche besonders bei schnellen Läufen etwas stören. Für den perfekten Halt liefert Soul verschiedene Ohreinsätze mit, die einen sicheren Halt auch bei schnellen Bewegungen gewähren und Windgeräusche dämmen sollen. Besonders im „Sportmodus“ lösten sich die Einsätze trotzdem auf längeren Geländeläufen immer mal wieder, was eine Neujustierung unvermeidlich machte. Entsprechend ließ die Basswiedergabe durch das Lösen nach einiger Zeit deutlich nach. Die Kopfhörer sind leicht zu reinigen, sollte es doch zu Beschädigungen durch Schweiß kommen, garantiert der Hersteller Ersatz.

Klang: 3/6
Tragekomfort: 3/6
Preis-Leistung: 3/6
Ausstattung: Transporttasche, variable Ohreinsätze, Ersatz-Ohrpolster, USB-Ladekabel
Preis: 89,90 Euro
Webwww.soulelectronics.com

Monster iSport Freedom

(Bild: Hersteller)

Bügelkopfhörer sieht man in Fitnesscentern immer häufiger. Monster hat mit dem iSport Freedom ein Modell im Programm, das die hohe Klangqualität der abschließenden Ohrmuscheln mit den besonderen Herausforderungen beim Sport verbinden möchte. Zwar ist er mit knapp 200 Gramm im Vergleich kein Leichtgewicht, weiß diesen Nachteil aber durch einen justierbaren und daher besonders sicheren Sitz auch bei intensiven Bewegungen auszugleichen. Die Ohraufsätze sind aus weichem Silikon gefertigt, was ein Drücken auch bei langen Einsätzen vermeidet. Bei hohem Schweißaufkommen „kochen“ die Ohren jedoch nach einiger Zeit, weshalb der Bügelkopfhörer eher beim Krafttraining denn auf langen Laufstrecken seinen Platz hat. Zu begeistern wusste der Akku: Bereits nach knappen 20 Minuten zeigte er sich voll aufgeladen, um dann satte neuen Stunden durchzuhalten – ein Rekordwert! Anders als anfangs zu vermuten, drängt sich der Bass bei der Wiedergabe nicht auf, auch wenn er bauartbedingt druckvoll präsent ist. Dies aber nicht zu Lasten der perfekt akzentuierten Höhen. Einziger Wermutstropfen: Die Bluetooth-Übertragung erlaubt sich gern ein paar Aussetzer.

Klang: 6/6
Tragekomfort: 5/6
Preis-Leistung: 4/6
Ausstattung: abnehmbares Audiokabel, Transporttasche, USB-Ladekabel
Preis: 199 Euro
Webwww.monsterproducts.com

Yurbuds Inspire 400

(Bild: Hersteller)

Wohl keinen Testkandidaten haben wir so harten Prüfungen unterzogen wie die Inspire-Modelle von Yurbuds. Schließlich nimmt der zu JBL gehörenden US-amerikanische Hersteller den Mund ziemlich voll: Von Athleten für Athleten seien die Kopfhörer entworfen, und zwar selbst für den ambitioniertesten sportlichen Einsatz. Um diese Aussagen zu prüfen, nahmen wir sie nicht nur mit auf die Laufstrecke und ins Fitnessstudio, sondern behielten sie sogar in der Sauna auf, um sie daraufhin im Abkühlbecken auf ihre Wassertauglichkeit zu testen. Und tatsächlich: Der Inspire schlug sich ausnahmslos gut und saß durch seine Silikon-Ohrpassstücke so sicher im Ohr wie das Gold in Fort Knox. Dank ihrer Passform drücken die Einsätze auch bei langen Trainingseinheiten nicht. Eine Besonderheit ist der wasserabweisende Gewebemantel für das Kevlar-verstärkte Kabel, das sich allerdings auch gern beim Transport verwickelt. Da seine Lautsprecher in der Ohrmuschel liegen und nur die Passstücke in den Gehörgang abstrahlen, liefert der Inspire 400 leider einen nicht allzu überzeugenden Klang – seine Stärken liegen im sicheren Sitz, der nicht zuletzt Triathleten ansprechen sollte.

Klang: 2/6
Tragekomfort: 6/6
Preis-Leistung:4/6
Zusatzausstattung: wasserabweisende Transporttasche, Kabelklemme, Ersatz-Ohreinsätze
Preis: 49,90 Euro
Webwww.yurbuds.com/de/

Sennheiser OCX 680i Sports

(Bild: Hersteller)

Ohrbügel-Kopfhörer sitzen zwar fest an der Ohrmuschel, verlangen jedoch etwas Fummelarbeit, bis ihre optimale Position gefunden ist. Sennheiser erleichtert diese Prozedur bei seinem OCX 680 durch einen besonders formbaren Kunststoff, sodass die Bügel weit geöffnet ans Ohr herangeführt und erst dann detailliert angelegt werden. Das Ergebnis ist durchaus der Mühen wert: Auch bei Tempoläufen und bei schnellen Bewegungen sitzt der Kopfhörer sehr sicher — und das, obwohl es sich nicht um ein In-Ear-Gerät handelt. Die Lautsprecher liegen vielmehr vor den Gehörgängen. Dadurch wird das Ohr nicht zu stark abgedichtet, und der Träger kann bei moderater Lautstärke durchaus noch auf Geräusche im Verkehr achten. Das neongelb leuchtende und mit Headset-Fuktionen für iPhone und iPad versehene asymmetrische Kabel ist, wie bei Sennheiser-Modellen üblich, mit Para-Aaramid verstärkt. Kabelsalat entfällt durch die ovale Formung ebenso wie Schleifgeräusche. Klanglich fällt der OCX 680i durch seine offenere Bauweise jedoch besonders im Bassbereich hinter seine In-Ear-Kollegen zurück und verlangt eine aufmerksame Optimierung mit dem Equalizer des Players.

Klang: 3/6
Tragekomfort: 5/6
Preis-Leistung:4/6
Ausstattung: Transporttasche, Kabelklemme, Silikonringe in verschiedenen Größen
Preis: 99 Euro
Webwww.sennheiser.de

Monster iSport Intensity

(Bild: Hersteller)

Mit der iSport-In-Ear-Serie verfolgt der US-Hersteller Monster ein interessantes Konzept: Die Modelle Strive, Intensity und Victory benennen drei Stufen der Fokussierung: Der für diesen Test gewählte Intensity blockt zwar die meisten Umgebungsgeräusche, lässt aber durch seinen Sitz vor den Gehörgängen Verkehrsgeräusche noch durch. Die in drei Größen mitgelieferten Silikoneinsätze sorgen jedoch dafür, dass die Ohrteile auch schnellen Bewegungen standhalten und platzieren sie trotz seines extrem geringen Gewichts bombensicher im Ohr. Auch die weitere Ausführung machen den Intensity zu einer Topempfehlung für Läufer: Auf langen Läufen drücken sie nicht, das leicht verwindungssteife Kabel raschelt kaum und verwickelt sich auch bei einer zwischenzeitlichen Aufbewahrung im Transportbeutel nicht. Die iPhone-Steuerung funktioniert sicher, ich persönlich bevorzuge es jedoch, wenn sie wie beim Sennheiser nicht allzu nah am Hals, sondern eher vor der Brust liegt. Der Klang ist satt , wenn auch durch das Bauprinzip bedingt nicht so druckvoll wie bei voll abschließenden Ohrstöpseln. Für Dance und Hip-Hop eignen sie sich trotzdem, konzertale Stücke wirken hingegen etwas flach.

Klang:
Tragekomfort:
Preis-Leistung:
Ausstattung: Transporttasche, Kabelklemme, Silikonringe in verschiedenen Größen
Preis: 99,95 Euro
Webwww.monsterproducts.com

Skullcandy XTFree

(Bild: Hersteller)

Mitten im Mormonen-Staat Utah ist das Unternehmen Skullcandy beheimatet, das mit dem XTfree einen federleichten Bluetooth-Sportkopfhörer in unterschiedlichen Ausführungen für Frauen und Männer im Produktsortiment führt. Den Halt der In-Ear-Geräte sollen kleine Silikon-Bügelchen sicherstellen, die sich in die Ohrmuschel einschmiegen. Das funktioniert richtig gut zum Beispiel beim leichten Gerätetraining, bei schweißtreibenden Einheiten oder Läufen rutschen sie jedoch hin und wieder doch raus, was ein Nachjustieren nötig macht – was allerdings mit einem Handgriff erledigt ist. Apropos Schweiß: Läuft dieser zu sehr im Nacken herunter, klebt das mit Gummi ummantelte Verbindungskabel etwas und zerrt so an den Ohrteilen. Das generelle Tragegefühl ist jedoch als äußerst angenehm zu bezeichnen. Wie so oft ist die Fernbedienung im Kabel nur blind zu bedienen – doch dies übt sich schnell. Der Klang ist ausgewogen, die Bässe druckvoll, ohne so nah am Ohr unangenehm wuchtig zu wirken. Gesang wird klar und präsent wiedergegeben. Zwar schottet der XTFree deutlich mehr ab als etwa der iSport Intensity, laute Geräusche kommen aber trotzdem noch ans Ohr. Damit eignet er sich bedingt für Stadtläufe.

Klang: 4/6
Tragekomfort: 5/6
Preis-Leistung: 4/6
Ausstattung: Transporttasche, Ohrpolster in verschiedenen Größen
Preis: 99,99 Euro
Webwww.skullcandy.de

LG Tone Active HBS-850

(Bild: Hersteller)

Es gibt Bügelkopfhörer und es gibt In-Ear-Kopfhörer. Mit dem Bluetooth-Sportkopfhörer Tone Active kombiniert LG beide Ansätze miteinander: Ein Nackenbügel sorgt für die aus dem Hi-Fi-Bereich so geschätzte Stabilität, in der gewünschten Länge herausziehbare Ohrstöpsel für den sicheren Halt im Ohr. Das Kabel funktioniert ähnlich wie das eines Staubsaugers: Auf Wunsch verschwindet es wieder im Gestell. Kabelsalat sowie Transportprobleme entfallen. Der Nackenbügel enthält außerdem die tonunterlegten Transporttasten und die Lautstärkeregelung für die iPhone-Steuerung sowie ein integriertes Mikrofon für den Headset-Einsatz. Wer nun befürchtet, dass der knapp 50 Gramm wiegende Bügel am Hals drückt, liegt falsch: Zwar sitzt er straff genug, dass er auch bei schnellen Bewegungen nicht verrutscht, trotzdem drückt er zu keinem Zeitpunkt – man merkt ihn auch bei ausgedehnten Läufen so gut wie nicht. Die Ohrstöpsel sitzen sehr sicher und offerieren durch ihren kurzen Kabelweg zudem eine erfreuliche Bewegungsfreiheit. Vom Klang her präsentiert sich der Tone Active angenehm ausgewogen, bleibt aber ohne explizite Glanzpunkte. Fazit: The Best of Both Worlds!

Klang: 4/6
Tragekomfort: 6/6
Preis-Leistung: 4/6
Ausstattung: Ohrpolster und Bügel-Stabilisatorspitzel in verschiedenen Größen
Preis: 139,99 Euro
Webwww.lg.com

Jaybird X2

(Bild: Hersteller)

Da kann selbst Apple noch dazulernen: Verpackung und die äußerst üppige Zubehörausstattung schrauben die Erwartungshaltung des im für Sportkopfhörer oberen Preissegment angesiedelten Jaybird X2 nahezu ins Unendliche.

Für das Bluetooth-Gerät sollte man sich einige Zeit nehmen, um die richtige Kombination aus Ohreinsätzen und Flügelchen zu finden. Die nach dem Rudersport „Finnen“ getauften Silikonflügel passen sich ins Ohr ein und halten die Aktivteile in der Muschel fest. Richtig konfiguriert fällt der X2 so auch bei schnellen Bewegungen nicht heraus, auf langen Läufen genügt in der Regel ein gelegentliches Festdrücken, um etwa den Bass wieder etwas voller klingen zu lassen. Die Finnen sind verschiebbar, sodass du das Kabel auch über den Ohren tragen kannst. Drei Kabelklemmen sorgen davor, dass der entstehende Kabelüberschuss nicht stört. Der Klang ist offen und detailliert. Der X2 baut auf Wunsch eine immense Lautstärke auf, verzerrt aber auch dann nie.

Einziger subjektiver Kritikpunkt: Die Aktivteile ragen etwas weit aus dem Ohr heraus, was beim Aufsetzen eines Helms stören kann.

Klang: 5/6
Tragekomfort: 6/6
Preis-Leistung: 4/6
Ausstattung: Transport-Case, Ohrpolster und Silikonflügel in verschiedenen Größen
Preis: 189,99 Euro
Webwww.jaybirdsport.com

Yurbuds Leap Wireless

Die Yurbuds haben sich in den vergangenen Jahren einen festen Freundeskreis aufgebaut, denn kaum ein anderer Sportkopfhörer sitzt derart fest und dabei gleichzeitig komfortabel im Ohr – ein Einsetzen, ein kurzes Drehen und schon ist der Sitz gewährleistet.

Die neue Mutterfirma JBL hat der Produktreihe ein Bluetooth-Modell gegönnt, das die beiden Aktivteile mit einem textilummantelten Kabel verbindet. Dieses enthält auch die iPhone-Fernbedienung sowie ein Mikrofon für den Telefoneinsatz. Die Ohreinsätze ragen jedoch recht weit aus dem Ohr heraus – das macht sie fürs Einpassen griffig, möchte man sie allerdings etwa mit einem Fahrradhelm verwenden, stören sie etwas.

Die superweichen Silikontuben platzieren die Ohrteile etwas vor den Gehörgängen, sodass auch Außengeräusche noch hörbar sind. Dadurch leidet jedoch auch etwas das Sound: Der Bass kann sich nicht richtig entwickeln, sodass das Gesamtklang etwas flach bleibt. Drückt man die Yurbuds spaßeshalber mal etwas tiefer in die Gehörgänge, bekommt man einen Eindruck davon, wie wuchtig sie eigentlich klingen. Der Fokus der Yurbuds liegt eher auf dem sicheren Halt als auf dem ultimativen Klang.

Klang: 3/6
Tragekomfort: 6/6
Preis-Leistung: 3/6
Ausstattung: wasserabweisende Transporttasche, Ersatz-Ohreinsätze
Preis: 39,95 Euro
Webwww.yurbuds.com/de/

Sennheiser PMX 686i Sports

(Bild: Hersteller)

Wer einen besonders festen Halt des Kopfhörers beim Sport wünscht, wird mit reinen In-Ear-Modellen oft nicht besonders glücklich, denn selbst der beste Ohreinsatz löst sich bei extrem starken Herausforderungen immer. Deshalb hat Sennheiser seinen PMX 686i mit einem starren Nackenbügel versehen, der die Ohrteile regelrecht ins Ohr presst. Das sitzt bombenfest – selbst Mountainbiker oder Freeclimber dürften es schwer haben, den Kopfhörer zu verlieren. So viel Sicherheit hat jedoch einen Nachteil: Besonders auf langen Laufstrecken drückt es recht unangenehm in den Ohren, sodass man zwischendurch gern einige Kilometer ohne musikalische Untermalung hinlegt. Zudem ist die Abriegelung von Umgebungsgeräuschen sehr hoch – diesen Kopfhörer sollte man daher besser nicht im Straßenverkehr nutzen. Die lange Erfahrung des Herstellers spricht hingegen aus der Ausstattung: Das oval geformte Para-Aramid-verstärkte Kabel bietet eine ausgezeichnete Reißfestigkeit und verwickelt sich so gut wie nicht. Ein klares Highlight ist zudem der Klang: Dieser ist angenehm ausgewogen, der Bass verzerrt auch bei hoher Lautstärke nicht, die Höhen klirren zu keiner Zeit. Sitzt fest und klingt stark – sollte allerdings probegetragen werden!

Klang:
Tragekomfort:
Preis-Leistung:
Ausstattung: Transporttasche, Kabelklemme
Preis: 99 Euro
Webwww.sennheiser.de

JBL Reflect Response

(Bild: Hersteller)

Die Steuerung des iPhone und iPod touch per Fernbedienung gehört zur Grundausstattung jedes guten Sportkopfhörers. Oft sind die dafür nötigen Tasten jedoch schwer erreichbar und/oder allzu klein. JBL hat sich dieses Problems angenommen und mit dem Reflect Response den wohl ersten Kopfhörer mit Gestensteuerung vorgestellt. Ein Wischen mit der Hand wechselt zwischen den Musiktiteln hin und her und ermöglicht das Annehmen von Anrufen. Natürlich benötigt auch dies etwas Übung, nach kurzer Zeit möchte man diese Form der Bedienung jedoch nicht mehr missen. Einziger Nachteil: Beim gelegentlichen Nachjustieren und zufälligen Berührungen ist allzu schnell eine Funktion ausgelöst. Um einen sicheren Halt zu gewährleisten, geht JBL einen ähnlichen Weg wie LG: Ein Nackenbügel sorgt für Stabilität und enthält die Elektronik, während die Ohreinsätze die Tragesicherheit gewährleisten. Beim Reflect Response schmiegen sich zusätzlich kleine Silikonbügelchen in die Ohrmuschel, was die Aktivteile regelrecht verriegelt – fester saß kein Gerät im Test. Klanglich geht JBL keinerlei Kompromiss ein: Der Bass ist satt und wummert auch bei hohen Lautstärken nicht, Mitten und Höhen sind brillant aufgelöst.

Klang: 6/6
Tragekomfort: 5/6
Preis-Leistung: 5/6
Ausstattung: Transporttasche, Ohrpolster und Silikonflügel in verschiedenen Größen
Preis: 159 Euro
Webwww.jbl.com

Cellularline Scorpion In-Ear Pro

(Bild: Hersteller)

Der italienische Hersteller Cellularline will mit der In-Ear-Version seines Scorpion-Modells einen echten Preisbrecher unter den Bluetooth-Kopfhörern liefern. Bei gerade einmal knapp 40 Euro ist das Gerät das günstigste in unserem Test. Den sicheren Halt will ein über den Ohren laufender Bügel gewährleisten, der durch ein Halsband im Nacken unterstützt wird. Die Transport- und Lautstärkeregelung ist direkt am rechten Ohrteil verbaut und bedarf somit etwas Übung, bis man die richtige Taste erwischt. Die konsequente Nutzung von Gummi für alle Komponenten sorgt zwar einerseits für eine leichte Reinigung des Kopfhörers, bei harten Trainingseinheiten mit viel Schweißbildung klebt allerdings das Nackenband etwas auf der Haut. Der Sitz ist ansonsten erfreulich sicher und komfortabel. Die In-Ear-Teile sorgen allerdings für eine relativ hohe Abdichtung und lassen nur wenige Umgebungsgeräusche durch, sodass der Scorpion In-Ear Pro nicht unbedingt die erste Wahl für den Lauf im Straßenverkehr ist. Klanglich wirkt der Sportkopfhörer durch seinen festen Sitz in den Gehörgängen druckvoll, allerdings auch etwas dumpf. Bei hohen Lautstärken zischen die Höhen recht deutlich. Dennoch: gute Leistung zu einem äußerst fairen Preis.

Klang:3/6
Tragekomfort: 3/6
Preis-Leistung: 5/6
Ausstattung: Silikoneinsätze in verschiedenen Größen
Preis: 39,95 Euro
Webwww.cellularline.com

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Und keine affiliate links? Wollt ihr kein Geld verdienen ? Auch keine Werbung in der App ;-) wie finanziert ihr euch denn ?

Der mit Abstand beste Sportkopfhörer fehlt leider:
Bose Soundsport
Seit Juni 2016 erhältlich, Bluetooth, perfekter Halt, sehr guter Sound, wertige Verarbeitung, durchdachte Details (zB nach Anschalten Audio-Ansage Batteriestatus und verbundene Geräte). Also durchweg flawless! Kosten 179€. Ab September 2016 dann auch als Version mit In-ear-Pulsmesser.

Warum habt ihr die geilsten Sportkopfhörer weggelassen? Plantronics Backbeat Fit sind unschlagbar.. [Thumbs Up Sign][Emoji Modifier Fitzpatrick Type-3]

Ich bin wohl einer der wenigen der diese inEar's nicht tragen kann. Ich finde diese extrem unangenehm. Ich habe nicht gerne etwas im Gehörgang. Ich kann auch nicht verstehen, dass so viele Leute das mögen? Kann mir das einer erklären?
Meine lieblings Ohrhörer sind die Philips SHQ1200/10 In-Ear-Sportkopfhörer. Man kann auch Telefonanrufe annehmen und die Musik steuern. der Sound ist für den Sport absolut okay. Ich verwende diese beim Laufen, Walken, beim Biken und im Studio an Geräten, mit einem Shuffle oder dem iPhone. Ich muss die Umgebung ab und an auch mal höhren können. Dann stelle ich etwas leiser und bekomme doch noch was um mich herum mit. Die Lautstärke ist super. Sind nicht zu leise, man kann schon ordentlich was hören. Der Service ist auch super. Und der Preis Top. Alles dran was ich brauche.
Dennoch suche ich immer wieder mal nach etwas neuem, daher vielen Dank für den Test, hier würde für mich nur der eine in Frage kommen, der ähnlichen "Tragekomfort" verspricht: Monster iSport Itensity, wobei mich der Preis da schon abschreckt.

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