Auch am Mac hat man in Bezug auf Action-Rollenspiele die Qual der Wahl. Neben dem unangefochtenen Platzhirsch Diablo darf man sich unter anderem auch in den Genre-Vertretern Torchlight und The Incredible Adventures of Van Helsing auf der Suche nach immer besserer Ausrüstung unzähligen Monstern und Dämonen entgegenwerfen. Nun schickt sich Victor Vran an, das Feld der actionlastigen Monstermetzel-Orgien von hinten aufzurollen. Hierzu traut man sich bei Haemimont Games, einige Dinge ganz anders zu gestalten anstatt lediglich einmal mehr die Erfolgsformel hinter Diablo aufzubrühen. Auf eine ausgefeilte Story verzichtet das Spiel des kleinen bulgarischen Entwicklerstudios dabei. Die durch Standbilder und kurze Gespräche vorangetriebene Hintergrundgeschichte ist nur Mittel zum Zweck, macht daraus aber auch kein Geheimnis. Eine epische Erzählung ist aber auch gar nicht nötig, wenn denn das Gameplay stimmt – so wie es hier der Fall ist.
Die Welt des namensgebenden Helden Victor Vran besteht aus großen, weitläufigen Bereichen. In jedem dieser Abschnitte, darunter modrige Höhlen, ausladende Gärten und dunklen Gassen, gilt es, jeweils fünf Herausforderungen abzuschließen. Eine solche Herausforderung kann zum Beispiel das Töten einer bestimmten Anzahl an Feinden innerhalb eines Zeitlimits einfordern oder das Finden von Geheimnissen. Je nach eigenem Können lassen sich im weiteren Spielverlauf zudem Modifikatoren hinzuschalten, die Monster härter zuschlagen lassen oder die eigene Spielfigur mit einem Malus versehen. Zum Bestehen der ein oder anderen Herausforderung ist es später sogar unablässig, einen oder gar mehrere der das Spiel erschwerenden Modifikatoren zu aktivieren.
Das Erfüllen der Herausforderungen ist der Dreh- und Angelpunkt Victor Vrans. Darüber hinaus lockt, typisch Action-Rollenspiel, die Aussicht auf immer bessere Beute. Statt, wie etwa in Diablo, in Unmengen von Gegnern hinterlassener, aber oft bedeutungsloser Beute zu versinken, ist der Mechanismus in Victor Vran ein anderer: Hier wird man für den Abschluss von Herausforderungen, das Töten größerer Feinde oder das Öffnen von Truhen mit neuen und wertvolleren Ausrüstungsgegenständen belohnt.
Victor Vran macht vieles anders. Das gilt auch mit Blick auf die Steuerung. Im Gegensatz zu anderen Vertretern des Genres lässt sich Victor nämlich am Besten mit einem Gamepad kontrollieren. Alternativ darf zwar auch zur klassischen Kombination aus Tastatur und Maus gegriffen werden, aber gerade durch seine so direkte Steuerung via Con-troller gewinnt Victor Vran viel an Spielspaß. Auch das Verbessern der eigenen Fähigkeiten läuft anders ab als von anderen Action-Rollenspielen gewohnt. Gegner hinterlassen hierfür seltene Schicksalskarten. Mit bis zu drei dieser Karten kann man Victor ausrüsten, sie gewähren ihm Boni wie etwa erhöhten Schaden im Nahkampf oder eine verlängerte Dauer von Stärkungszaubern.
Die Mac-Umsetzung gibt sich im direkten Vergleich mit der Windows-Version keine Blöße, auch auf älteren Macs ist die Dämonenschnetzelei dank moderater Systemanforderungen gut spielbar.
Fazit
Mehr als nur ein Geheimtipp: Victor Vran ist neben Diablo 3 das derzeit beste Action-Rollenspiel für den Mac.
Produktname | ARPG |
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Hersteller | Haemimont Games |
Preis | 20 € |
Webseite | store.steampowered.com/app/345180/?l=german |
Pro |
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Contra |
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Systemvoraussetzungen | ab OS X 10.9 |
2,3gut |
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