Elektrische Zahnbürste mit iPhone-Anbindung

Test: Oral-B Pro 7000 SmartSeries, die Zahnbürste für App-Junkies

Elektrische Zahnbürste von Oral-B mit iPhone-App im Test. Manchmal treiben Produkttests seltsame Blüten. Etwa dann, wenn  Zahnpasta im Spiel ist. Durch insgesamt vier Tuben jeglicher Geschmacksrichtungen haben wir uns geschrubbt, um die Oral-B Pro 7000 mitsamt ihrer Smartphone-Anbindung in der Praxis zu testen.

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Beim Öffnen des prall gefüllten Produktkartons fallen einem eine Menge unterschiedlichster Zubehörteile entgegen. Neben der Zahnbürste an sich, findet man insgesamt fünf Aufsteckbürste in vier Varianten, eine Ladestation mit Platikanhängsel zur Aufbewahrung besagter Bürsten, ein ausladendes Reiseetui samt Transportbeutel für die Ladestation und einen sogenannten SmartGuide im Paket. Letzterer dient über Funk angebunden als übergroßes LC-Display und zeigt etwa den gerade aktive Putzmodus an. Viele Funktionen des batteriebetriebenen SmartGuides doppeln sich dabei mit denen der App.

Wer die regulären CrossAction-Aufsteckbürsten im 10er-Paket erwirbt, zahlt umgerechnet einen Stückpreis von rund 3 Euro – viel günstiger sind auch normale Handzahnbürsten nicht.
Wer die regulären CrossAction-Aufsteckbürsten im 10er-Paket erwirbt, zahlt umgerechnet einen Stückpreis von rund 3 Euro – viel günstiger sind auch normale Handzahnbürsten nicht. (Bild: Stefan Molz)

Zähneputzen ohne…

Bereits auf den ersten Blick unterscheidet sich die Oral-B Pro 7000 von anderen elektrischen Zahnbürsten. Unser Testgerät kommt in Schwarz daher und ist ein echter Hingucker. In der Praxis gibt sich das Gerät im besten Sinne unauffällig. Der voreingestellte Reinigungs-Modus mit zwei Minuten Putzdauer sorgt für ein äußerst angenehmes Frischgefühl und arbeitet mit einer Andruckkontrolle: Bei zu starkem Druck leuchtet eine rote LED direkt am Rücken des Handstücks auf. Ansonsten unterscheidet sich das Gerät kaum von anderen E-Zahnbürsten. Der Ladevorgang erfolgt kontaktlos, das Gerät ist wasserdicht und lässt sich auch unter der Dusche verwenden. Netzunabhängig lassen sich rund eine Woche lang zweimal täglich die Zähne putzen. Aufgeschmissen ist man in Übersee, denn das Ladeteil ist leider nicht für 110V-Netze spezifiziert.

(Bild: Stefan Molz)

(Bild: Stefan Molz)

…und mit App

Die Besonderheit der Oral-B-Geräte der Smart Series ist deren Anbindung an das iPhone via Bluetooth. Ist die entsprechende App aus dem App Store geladen, visualisiert diese den Putzvorgang über das iPhone-Display. Dort wird beispielsweise angezeigt, welchen Kieferquadranten man aktuell putzen soll, wie lange bereits geputzt wird und, zusätzlich zur LED an der Bürste selbst, ob gegebenenfalls zu fest aufgedrückt wird. Auch das aktuell über die entsprechende Taste am Handteil gewählte Programm zeigt die App an. Zusätzlich wird aufgezeichnet, wann und wie lange die Zähne geputzt werden. Das dient der Selbstkontrolle, aber auch der Motivation: Die App verwandelt die tägliche Routine in ein Spiel und verlieht für das Erreichen bestimmter Meilensteine virtuelle Pokale. Dabei wird auch ohne verbundenes Smartphone weiter Buch geführt. Die Daten werden dann schlicht bei der nächsten Synchronisierung vom Handstück an die App übertragen. Wer sich beim Zähneputzen langweilt, kann darüber hinaus direkt in der App News lesen, einen Blick auf das Wetter werfen und Tipps zur Zahnpflege erhalten. Weitere in der Anwendung versteckte Funktionen, etwa individuell vom Zahnarzt zu programmierende Zahnputz-Pläne, scheinen uns an der Realität in den Behandlungszimmern zumindest von Kassenärzten vorbei entwickelt worden zu sein.

(Bild: Stefan Molz)

(Bild: Stefan Molz)

Fazit

Als elektrische Zahnbürste an sich weiß das Oral-B-Spitzenmodell zu gefallen. In Sachen Putzwirkung ist das Gerät herkömmlichen Handzahnbürsten klar überlegen. Auch die breite Auswahl an unterschiedlichen Aufsteckbürsten ist ein Pluspunkt. Die Anbindung an das iPhone hingegen fällt nach mehreren Wochen in der Praxis eher in die Kategorie „nette Spielerei“.

Die unverbindliche Preisempfehlung von rund 275 Euro ist für das Gebotene exorbitant hoch. Im Handel hingegen ist das Oral-B-Spitzenmodell regulär für etwa mehr als den halben Listenpreis zu haben. Wer auf Schnickschnack, wie etwa den bei Verwendung mit der App eigentlich redundanten SmartGuide, zu verzichten bereit ist, greift zur nochmals deutlich günstigeren Oral-B Pro 5000 aus der Smart Series.

Testergebnis
ProduktnameOral-B Pro 7000 SmartSeries
HerstellerProcter & Gamble
Preis274,99 €
Webseitehttp://www.oralb-blendamed.de/
Pro
  • gute E-Zahnbürste, verschiedenste Aufsteckbürsten, App-Anbindung
Contra
  • sperriges Zubehör, Ladestation nicht für 110V spezifiziert, nicht mehrbenutzerfähig
Bewertung
2,5befriedigend

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Schöner Testbericht zur Oral-B Pro 7000. Bei der Oral-B Pro 5000 gibt es einen sehr ähnlichen Pendant unter dem Namen "Bundesbürste" für gerade mal 65 EUR, siehe auch https://www.zahnbuersten.net/braun-oral-b-pro-5000-5800-test/

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