Test: Lego Jurassic World für den Mac

In den vergangenen Jahren sind viele erfolgreiche Filme im charmanten Lego-Look als Computerspiel umgesetzt worden. Egal ob Star Wars, Harry Potter, Indiana Jones oder Der Herr der Ringe: Das hinter den zahllosen Versoftungen stehende Konzept hat sich seit vielen Jahren bewährt. Dabei lässt man das Publikum die Schlüsselmomente der Filmvorlagen in dreidimensionaler Bauklötzchengrafik nacherleben und würzt das Ganze mit einer ordentlichen Portion Slapstick-Humor. Fertig ist ein Spiel, das leicht zu lernen ist und dank seiner gewaltfreien und humorvollen Inszenierung sowohl Kinder als auch deren Eltern zu begeistern vermag.

Parallel zum Start seiner dritten Fortsetzung wurde auch Jurassic Park der Lego-Ritterschlag zuteil. Dass den Spielen rund um die kunterbunten Plastiksteinchen nach weit mehr als einem Dutzend Titeln der Ruf einer formelhaften und zu routinierten Inszenierung anhaftet, war den verantwortlichen Entwicklern bei Traveller‘s Tales dabei offensichtlich bewusst. Lego Jurassic World ergänzt deshalb das bewährte Grundrezept den Kritikern vorauseilend um eine Handvoll frische Zutaten: So etwa lässt sich in die Echsenhaut diverser Lego-Saurier schlüpfen, um in dieser gegen andere Dinos anzutreten. Auch dürfen eigene Urzeit-Monster zusammengepuzzelt werden, um die Isla Nublar und Isla Sorna im freien Spielmodus mit Über-Dinos wie etwa dem Dilophosaurus rex zu bevölkern.

Jenseits dieser frischen Spielspaß-Momente setzt auch dieser Ableger der Lego-Serie auf Altbewährtes. Die Mischung aus Action-Adventure und Hüpfeinlagen bietet dabei erneut eine Sammlung kleiner Rätsel, zu deren Lösung der jeweils passende Charakter gewählt werden muss – wer an welcher Stelle etwas zu tun hat, wird durch kleine Bildschirmeinblendungen angezeigt. Zudem finden sich eine Reihe sogenannter Quick-Time-Events im Spiel, beispielsweise im Kampf zwischen den Dinosauriern: Hier gilt es ganz schlicht, möglichst schnell und wiederholt die angezeigte Taste zu drücken. Und natürlich spricht auch Lego Jurassic World einmal mehr den Sammeltrieb an: Umso mehr Steinchen und goldene Bauklötze eingesammelt werden, desto mehr Extras wie etwa zusätzliche Spielfiguren lassen sich freischalten. Wer mag, kann sogar die Lego-Version eines gewissen Steven Spielberg freischalten, um mit Oscars schmeißend durch den Jurassic Park zu spazieren.

Wer lieber zu zweit statt nur allein spielt, freut sich über den lokalen Koop-Modus. Dieser vereinfacht das Lösen der kleinen Puzzle- und Rätseleinlagen: Statt zwischen den verschiedenen Charakteren umschalten zu müssen, lassen sich die gestellten Aufgaben elegant im Team lösen. Der Bildschirm wird hierbei auf Wunsch vertikal oder diagonal geteilt. Eine laufende Partie kann dabei jederzeit betreten und auch wieder verlassen werden.

Kenner der Filme erfreuen sich an den serientypischen Zwischensequenzen. Egal ob Jurassic Park, Vergessene Welt: Jurassic Park und Jurassic Park III sowie Jurassic World: Jeder der Filme wird dabei über kleine Einspieler hinaus durch Kleinigkeiten wie etwa gesampelte Gesprächsfetzen und Details wie etwa den Marotten einzelner Charaktere Tribut zollenden Animationen liebevoll gewürdigt.

Die Technik der Mac-Version ist gelungen, selbst auf älteren Rechnern und solchen mit Chipsatzgrafik ab Intel HD4000 läuft das Spiel in der Regel ausreichend flott. Einzig die Steuerung über die Tastatur geht nicht so gut von der Hand – mehr Spaß machten die Lego-Spiele aber ohnehin schon seit jeher mit einem Gamepad!

Fazit

Routiniert in Szene gesetzter Abenteuerspaß für Jung und Alt.