Wenige Tage vor dem Start der App hatten wir die Chance mit dem PeblTree-CEO Julian Albers in Hamburg zu sprechen. Die Vorfreude auf den App-Launch ist groß, glaubt er doch die harte Nuss „social discovery“ endlich geknackt zu haben. Tatsächlich gibt es hier kaum nennenswerte Wegbereiter oder gar Konkurrenten. Im Prinzip haben alle ähnlichen Apps, die sich nicht auf „Dating“ kaprizieren, längst wieder das Zeitliche gesegnet. Viele davon haben wir getestet und können nur sagen: Meist zu Recht.
PeblTree ist anders – hoffentlich
Entsprechend skeptisch waren wir im Vorfeld des Gesprächs mit Julian Albers. Der setzt bei PeblTree auf Erfahrung. Die App ist nicht völlig neu. Bereits vor zwei Jahren hat man PeblTree heimlich still und leise gelauncht, das aber quasi als erweiterten Beta-Test gesehen, um zu lernen.
Auf den ersten Blick scheint das gelungen zu sein. Zum Vergleich zeigt Albers noch mal kurz die alte App – die neue sieht schöner und moderner aus, lässt sich gut bedienen und macht sogar Spaß.
Facebook als Basis
Anmelden bei PeblTree soll man sich via Facebook und dabei Zugriff auf die diversen Daten zu Likes, Orten, etc. gewähren. Anschließend können auf der Suche nach neuen interessanten Leuten Schwerpunkte gesetzt werden. Zum Beispiel auf den Musikgeschmack oder sportliche Aktivitäten. Anders als viele Apps der Vergangenheit wird dabei nicht bloß additiv vorgegangen. Eine Person mit 13 gemeinsamen Likes macht die App nicht zwingend kompatibler zu einem selbst als eine mit nur 9 gemeinsamen Likes. Im Hintergrund werkeln verschiedene Algorithmen, die Likes und andere Daten nach einem bestimmten System zu bewerten.
Für wen eignet sich PeblTree?
Wenn man ein neues Produkt an den Start bringen möchte, dann muss man unter anderem in seinem Business-Plan auch eine Zielgruppe definieren - eine „target audience“, wie man heute so schön sagt. Die Antwort auf diese Frage fällt Julian Albers zugleich schwer und leicht. Denn grundsätzlich ist seine App natürlich für jeden interessant, respektive kann für jeden interessant sein. Der Zuschnitt auf eine Zielgruppe erfolgt also weniger über die App-Idee als über ihre Umsetzung und Gestaltung.
Hier wird schnell klar, dass sich die App primär an junge Menschen richtet. Großes Potenzial wittert Albers bei den Studenten. Schließlich fänden die sich nicht selten plötzlich in einer völlig neuen Umgebung wieder ohne dort Menschen zu kennen. Genau so gut kann sich Albers aber auch die Nutzung von PeblTree durch Geschäftsreisende vorstellen, die länger an einem fremden Ort verweilen müssen und einfach nur jemanden suchen, mit dem sie mal ein Bier trinken gehen können. Und natürlich tauge PeblTree auch für Menschen, die einfach nur aufgeschlossen und ständig auf der Suche nach neuen Menschen sind.
Natürlich kann man PeblTree auch auf der Suche nach der Liebe des Lebens nutzen. PeblTree ist dafür zwar nicht erdacht worden, es wird Julian Albers und sein Team allerdings kaum stören, wenn Menschen PeblTree als Dating-Plattform verwenden.
Skepsis bleibt
PeblTree wirkt vielversprechend und könnte tatsächlich in der Lage sein, das „Neue Leute finden“-Problem auf eine elegante Art zu lösen. Skeptisch bleiben wir aber auch nach dem Gespräch mit Julian Albers. Schließlich liegt eine der wichtigsten Komponenten zum Erfolg der App weitestgehend nicht in seinen Händen. PeblTree muss schnell eine kritische Masse an Nutzern erreichen, damit das Such-Erlebnis nicht zum Frust-Erlebnis für die Nutzer wird.
Ein Stolperstein auf dem Weg könnte werden, dass es PeblTree vorerst nur für iOS geben wird. Zwar verkauft Apple aktuell enorme Mengen iPhones, doch Android nimmt mit großem Abstand weiterhin die Marktdominanz ein. An eine charmante Übergangslösung haben Albers und sein Team, dem das Problem natürlich bewusst ist, gedacht: Wenn in der Nähe niemand passendes zu finden ist, werden Personen aus größerer Entfernung angezeigt, um ein Gefühl davon zu vermitteln, wie es aussehen könnte, wären mehr PeblTree-Nutzer im eigenen Umkreis. Wer mich auf PeblTree findet, der darf gerne mal „Hallo“ sagen.
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Ich habe mir gerade die App runtergeladen. Sieht richtig gut aus. Elegant und unaufgeregt. Die Idee mit den Labels könnte eine echte Hilfe sein, dass Eis zu brechen. Bin gespannt, ob sich bald mehr Leute darauf tummeln.
Wenn es sich nicht zur Koitusanbahnung eignet, wird es sich nicht durchsetzen.
Absolut gelungen, genau das Konzept wird in der Zukunft den Durchbruch schaffen, jeder will dabei sein , aber keiner darf es wissen !!!
Anonym eben, und genau das zählt und man ist dennoch vernetzt zusammen !
Glückwunsch Julian
Ich wünsche euch kräftig Aufwind Jungs!