Speicherlösung Drobo 5D3 im Lesertest

Mac-Life-Leser haben getestet: So gut ist der Drobo 5D3

Viele Anbieter buhlen darum, Ihre Daten speichern zu dürfen. Drobo genießt seit jeher eine Sonderstellung als innovatives Unternehmen mit Apple-Appeal. Wir haben unsere Leser das neueste Gerät der Familie testen lassen – hier sind die Ergebnisse unseres Lesertests des Drobo 5D3.

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Speicherplatz kann man eigentlich nie genug haben. Und wenn man doch einmal hinreichend viel Speicherplatz sein eigen nennt, muss man sich schnell mit einem neuen Problem auseinandersetzen: der Geschwindigkeit. Bei internen Speicherlösungen hat die Lösung einen Namen: SSD. Solid State Disks oder Flash-Speicher sind im Vergleich zu klassischen, mechanisch drehenden Festplatten eine andere Welt und inzwischen kein purer Luxus mehr. Gerade alten Computern kann man mit einem entsprechenden Upgrade zu neuem Leben verhelfen.

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Bei einem Gerät auf dem Schreibtisch ist mir besonders wichtig, dass es leise arbeitet. Das tut der Drobo 5D3.

Etwas schwieriger ist das bei externen Speicherlösungen. Hier haben in den letzten Jahren vor allem Netzwerklösungen, so genannte NAS-Systeme (Network Attached Storage) den Markt für sich erobert und externe USB-, Firewire- und sonstige Festplatten auf das Abstellgleis befördert. Nicht ganz unschuldig an dieser Entwicklung ist Drobo, die Firma, die NAS-System endlich einfach gemacht hat.

Drobo für den Desktop

Den Amerikanern ist aber klar, dass nicht jeder einen Netzwerkspeicher benötigt und das direkt kabelgebundene Lösungen gerade in Bezug auf die Geschwindigkeit signifikante Vorteile bieten. Vorhang auf für den Drobo 5D3. Das neueste Mitglied der Drobo-Familie bietet bis zu 5 3,5-Zoll-Festplatten ein Zuhause, wird über USB-C angeschlossen, ist Thunderbolt-3-kompatibel und kann als Hub für zwei 4K-Monitore genutzt werden. Um die Zugriffsgeschwindigkeit zusätzlich zu erhöhen, verfügt der 5D3 über eine sogenannte „accelerator bay“, in der eine mSATA-SSD-Karte für schnelleres Caching installiert werden kann.

Ein Test ist nicht genug

In der Redaktion erfreute sich der neue Drobo gleich großer Beliebtheit. So sehr, dass wir gemeinsam mit dem Hersteller entschieden haben, einen umfangreicheren Test durchzuführen und unsere Leser mit ins Boot zu holen. Wir haben drei Leser mit Drobo-5D3-Geräten ausgestattet und sie gebeten, das neue „Spielzeug“ auf Herz und Nieren zu prüfen.

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Besonders gefallen hat mir der Einsatz als Time-Machine-Speicherlösung. Mit Thunderbolt 3 sind die Daten rasend schnell übertragen und Back-ups machen beinahe schon Spaß., 

Besonders überzeugt waren alle drei Tester von der Einfachheit der Einrichtung. „Das ist Plug & Play, wie ich es erwarte,“ schreibt beispielsweise Manfred K. aus der Nähe von München. Nachdem er schon so manchen Kampf mit Netzwerkspeichersystemen geführt habe, sei der „Apple-artige Dreisatz“ aus Auspacken, Einschalten, Benutzen eine wahre Wohltat gewesen.

Auch Fotografin Elisabeth M. aus Hamburg zeigte sich überzeugt: Auch wenn die schwarz gehaltene Konfigurationsoberfläche einen gewissen „Hacker-Charme“ aufweise, ist sie doch intuitiv zu verstehen und zu bedienen. Ein Lob, das als besonders wählerisch geltene Mac-Nutzer für gewöhnlich nicht leichtfertig vergeben.

Dank zusätzlicher Anschlüsse lässt sich der Drobo 5D3 auch als Hub verwenden – beispielsweise für externe Monitore.
Dank zusätzlicher Anschlüsse lässt sich der Drobo 5D3 auch als Hub verwenden – beispielsweise für externe Monitore. (Bild: Hersteller)

Einsatz als Docking-Station

Während Manfred K. und Elisabeth M. den Drobo 5D3 beide in Verbindung mit einem iMac nutzten, verwendete Farid G. aus Köln sein MacBook Pro und freute sich über die integrierte Stromversorgung. Zwar lädt der Drobo das angeschlossene MacBook Pro nur mit 15 Watt, in vielen Fällen sei das aber schon genug gewesen, um zumindest den Akku-Füllstand zu halten. „Und mindestens genauso wichtig: über Nacht muss ich das MacBook Pro nicht mehr an ein anderes Netzteil anschließen, sonder lasse es zum vollständigen Laden einfach am Drobo 5D3“.

Nur eine unser Testpersonen hatte die Möglichkeit, den Drobo 5D3 in Verbindung mit zwei weiteren 4K-Displays zu testen und auch dabei gab es keine Probleme. „Hier sorgt der Drobo für mehr Komfort und weniger Kabelwirrwarr auf dem Schreibtisch – das würde für mich sogar einen Teil des Preises rechtfertigen.“

Drobo gibt an, dass man über den 5D3 anstelle der zwei 4K-Bildschirme auch einen mit 5K-Auflösung (etwa das LG Ultrafine 5K Display) betreiben könne, was aber weder wir noch unsere Leser getestet haben.

Geschwindigkeitsrausch

Wir haben unsere Leser aufgefordert, ein besonderes Augenmerk auf die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten zu werfen. Obwohl sich die einzelnen Ergebnisse, die mit unterschiedlichen Dateien erlangt wurden, natürlich untereinander nicht vergleichen lassen, sprechen Schreibgeschwindigkeiten zwischen 292 und 409 Megabyte pro Sekunde und Lesegeschwindigkeiten zwischen 472 und 623 Megabyte pro Sekunde dennoch eine eindeutige Sprache: der Speicher im Drobo 5D3 lässt sich im Großen und Ganzen wie interner Speicherplatz verwenden und lässt sich deutlich schneller ansprechen als NAS-Systeme.

Datensicherheit steht über allem

Bei Drobo legt man seit jeher großen Wert auf Datensicherheit. Eindeutige Farbcodes (grün, grün/gelb, gelb, rot) der LEDs an den einzelnen Festplatten geben Aufschluss über den Zustand der einzelnen Festplatten. Diese können übrigens, anders als bei den meisten anderen Systemen, frei gewählt werden. Das heißt: sie müssen keine fünf identischen Festplatten verwenden, sondern können getrost zwei neue mit drei alten, noch in Ihrem Besitz befindlichen Festplatten aufstocken. Was unter anderem Leser Manfred K. auch getan hat: „Ich war verblüfft, dass der Drobo einfach alles an Festplatten schluckt. So habe ich die Kapazität mit Festplatten aus meiner ‚Bastelkiste‘ mal eben fast verdoppelt!“ Dieses Feature gehört zu Drobos „BeyondRAID“-System.

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Der Drobo 5D3 überzeugt schon mit normalen Festplatten. Testweise habe ich nicht mehr benötigte SSDs eingebaut. Man merkt praktisch nicht mehr, dass extern gespeichert wird!

Ebenfalls der Datensicherheit zuträglich ist ein interner Akku, der auch bei plötzlichem Stromausfall dafür sorgt, dass alle noch nicht sicher auf die Festplatten geschriebenen Daten nicht verloren gehen, sowie die regelmäßig vom System durchgeführten Hintergrundchecks, mit denen die Daten überwacht werden.

Fazit

Der Drobo 5D3 konnte nicht nur die Redaktion, sondern auch unsere Leser, die das Gerät testen durften, vollends überzeugen und lässt praktisch keine Wünsche offen.