Als am 16. Oktober diesen Jahres das iPad Air 2 vorgestellt wurde, sah man die Freude in den Augen der Apple-Fans direkt. Als direkt darauf die Vorstellung des iPad mini 3 folgte, wich die Freude schnell großen Fragezeichen über den Köpfen der in Cupertino versammelten Journalisten und allen, die das Event von daheim aus verfolgten. Wo der große Bruder ein neues Display, mehr Arbeitsspeicher, einen verbesserten Prozessor und eine neue Kamera spendiert bekommen hatte, muss sich das iPad mini in der dritten Generation lediglich mit Touch-ID und einer neuen Gehäusefarbe zufrieden geben. Doch das iPad mini 3 beweist: Manchmal ist es gut, nur Kleinigkeiten an einem exzellenten Gerät zu ändern.
Größe und technische Ausstattung
Dementsprechend kommt das iPad mini 3 in den vom iPad mini 2 bekannten Abmessungen von 200 Millimeter x 134,7 Millimeter x 7,5 Millimeter (H x B x T) und einem Gewicht von 331 Gramm für die Wi-Fi Variante daher. Die Wi-Fi + Cellular Version hingegen wiegt, ebenso wie der Vorgänger, 341 Gramm. Das 7,9 Zoll Retina Display mit LED Hintergrund-Beleuchtung und IPS-Technologie und einer Auflösung von 2.048 x 1.536 Pixeln stellt Icons, Bilder und Spiele-Grafiken glasklar und unglaublich scharf dar. Auch für anspruchsvollere Software, wie Spiele oder Musik-Apps sind dank des aus dem Vorgängermodell bekannten A7 Prozessors und dem M7 Motion Coprozessor genug Reserven vorhanden.
So weit, so gut. Was jedoch unverständlich ist: Warum bleibt Apple im Jahr 2014 immer noch bei einer Arbeitsspeicher-Ausstattung von nur 1 GB? Ja, iOS-Apps sind generell auf die aktuellsten Geräte optimiert und nutzen jede Leistungsreserve vollkommen aus. Dennoch wäre gerade ein größerer Arbeitsspeicher sinnvoll gewesen, um zukunftsfähig zu bleiben. Das iPad Air 2 zeigt in dieser Disziplin den richtigen Weg auf, mit einer Ausstattung von 2 GB.
Als Funkstandards werden für WLAN die Versionen 802.11a/b/g/n verwendet. Bei Bluetooth kommt das aktuelle Bluetooth 4.0 zum Einsatz. Die Cellular Variante des iPad mini 3 kommuniziert je nach Standort über GSM/EDGE, CDMA EV-DO oder UMTS/HSPA/HSPA+/DC‑HSDPA. Die Übertragungsgeschwindigkeiten sind natürlich von der verwendeten Zusatzhardware, beziehungsweise dem Netzanbieter abhängig, finden sich jedoch in einem sehr guten Geschwindigkeitsbereich wieder.
Die Kameras
Auch die iSight Kamera bietet die altbekannten Leistungsmerkmale des Vorgängers. Fotoaufnahmen mit 5 Megapixeln, Autofokus, Gesichtserkennung und eine ƒ/2.4 Blende. Fotos sehen scharf aus und sind kontrastreich. Hier gibt es von unserer Seite keine Einwände, da diese Kamera vollkommen ausreichend für ein Tablet ist. Ein persönlicher Wunsch für diese Generation des iPad mini wäre jedoch gewesen, die Kamera des iPhone 6 Plus zu verbauen, da sich das iPad mini im Paket mit einer Halterung und einem Stativ wesentlich besser für Foto- und Filmaufnahmen eignet, als es ein iPhone je tun kann.
Die FaceTime HD Frontkamera mit einer Auflösung von 1,2 Megapixeln für Fotos und einer Videoauflösung von 720p ist ebenfalls vollkommen ausreichend für schnelle Schnappschüsse und Videoanrufe. Die Farben sind nicht ganz so knackig wie bei der iSight Kamera auf der Rückseite. Die FaceTime HD Frontkamera kommt auch nicht allzu gut mit schnellen Wechseln der Belichtungssituation klar, dennoch ist sie eine der besseren Frontkameras in Mobilgeräten.
Die neuen Features
Das einzig wirklich neue Feature am iPad mini 3 ist wohl der Fingerabdruck-Sensor, der für Touch-ID verwendet wird. Und tatsächlich ist dies eine echte Bereicherung, denn in Zukunft wird die Bezahlung per Touch-ID zumindest für Online-Einkäufe bei Amazon & Co. in Zusammenarbeit mit Apple Pay möglich sein. Gerade für Viel-Einkäufer eine echte Bereicherung. Die Einrichtung neuer Fingerabdrücke und die Erkennung ebendieser funktionierte im Test absolut problemlos.
Ebenfalls neu ist die Option, ein iPad mini in der Farbe Gold zu erwerben. Damit ist das iPad mini 3 in insgesamt drei Farbtönen zu haben. Das altbekannte Spacegrau, Silber und nun auch Gold. Letztere Farbgebung konnten wir uns sichern und sie weiß zu begeistern. Das iPad mini 3 wirkt noch einmal edler und wertiger.
Für wen lohnt sich das Upgrade?
Das ist eine wichtige Frage, die sich viele User stellen. Prinzipiell ist das Upgrade auf ein iPad mini 3 nur für folgende Personengrupppen sinnvoll:
- User, die noch kein iPad besitzen und ein handliches Gerät für unterwegs wollen
- iPad 2, iPad 3 oder iPad 4 User, die gerne auf ein kleineres Gerät umsteigen möchten
- iPad mini User, die gerne auf die Vorteile vom Retina Display und mehr Rechenleistung upgraden möchten
Nicht lohnen würde sich aus unserer Sicht das Upgrade für User eines iPad mini 2. Touch-ID als alleiniges neues Feature rechtfertigt nicht den Aufpreis von 100 Euro im Gegensatz zur letzten Generation, mag es auch noch so golden scheinen.
Fazit
Keine großen Neuerungen aber auch keine Enttäuschung. Vor allem für Erstkäufer eines iPad und jene, die von älteren Generationen upgraden möchten eine klare Empfehlung. Verarbeitung, Funktionalität und der Formfaktor machen das iPad mini 3 zum perfekten Begleiter für unterwegs und auf dem Sofa.
Produktname | iPad mini 3 |
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Hersteller | Apple Inc. |
Preis | ab 389 € |
Webseite | http://www.apple.com/de/ |
1,5sehr gut |
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I-wie kann das iPad Mini 3 mich nicht überzeugen. Hätte es den selben Prozessor wie das iPad Air 2, dann hätte ich zugeschlagen.
Hab ein bisschen "rumgespielt" mit dem iPad Air 2 und dem iPad Mini 3. Da merkt man schon extreme Unterschiede und das hat mich dann leider doch zu sehr gestört.
Hab das Mini 1 und will ein neues mit mehr Power, somit habe ich mir jetzt das Mini 2 bestellt, gleiche Leistung wie das 3er, aber doch 100€ günstiger....und diesen Aufpreis nur wegen Touch ID? Nein Danke, da reicht mir dann das Vorgängermodell, kann ja sonst das gleiche ;)