Die im Januar vorgestellten ultra-portablen Studiomonitore iLoud Micro des italienischen Herstellers IK Multimedia sind jetzt endlich lieferbar, und das Warten hat sich gelohnt! Denn die aktiven 2-Wege-Boxen mit integrierten ¾-Zoll- und 3-Zoll-Lautsprechern und zwei Bi-amp-Class-D-Endstufen mit insgesamt 50 Watt je Paar setzen neue Maßstäbe in dieser Größenklasse, vor allem im Bassbereich – nicht zuletzt dank der Steuerung durch einen 56-Bit-Digitalprozessor.
Technik & Anschlüsse
Die Boxen tragen die Bezeichnung Micro im Namen durchaus zu Recht. Sie erinnern auf den ersten Blick ein wenig an die typischen Computerboxen aus dem Computerhandel, fühlen sich aber nicht nur aufgrund des Gewichts von jeweils knapp einem Kilogramm deutlich wertiger an. Sie sind zudem auch etwas tiefer ausgefallen, was eine wichtige Voraussetzung für den überlegenen Klang ist; dazu später mehr. Die iLoud Micro bieten eine Kombination aus aktiver und passiver Box. In der linken Box ist der Verstärker integriert, dort befinden sich auch die Audio-Ein- und -ausgänge sowie der Anschluss für das externe Netzteil. Die rechte Box wird über ein spezielles vierpoliges Boxenkabel angeschlossen, sie benötigt keine eigene Stromversorgung. Auf der Rückseite der aktiven Box befinden sich in Form einer Stereo-Miniklinkenbuchse und eines Cinch-Pärchens die Eingänge für externe Audiosignale wie z.B. die Soundkarte des Computers.
IK Multimedia iLoud Micro Monitor Speaker, Black
Klangregelung und Bluetooth
Zusätzlich können Sie per Bluetooth drahtlos ein Audiosignal einspeisen, bei Bedarf sogar parallel zu den analogen Eingängen. Dies erfolgte im Test problemlos sowohl mit einem iPad als auch einem Windows Phone. Bei einem Direktvergleich mit dem parallel dazu per Analogeingang eingespeisten Audiosignal waren keine signifikanten Unterschiede hörbar.
Die iLoud Micro bieten neben einem Lautstärkeregler noch einfache, aber effektive Anpassungsmöglichkeiten an Ihren individuellen Raum und/oder Geschmack. Mit zwei kleinen Schaltern können Sie Frequenzen über 4 kHz sowie unter 250 Hz jeweils um -3 dB absenken. Ein weiterer Schalter dient dem Ausgleich des Frequenzgangs bei Aufstellung auf einem (Holz-)Schreibtisch, indem Frequenzen zwischen 1 kHz und 10 kHz um +3,5 dB angehoben und unterhalb 400 Hertz um -1 dB abgesenkt werden. Die vorderen Gummifüße der Boxen lassen sich in diesem Fall ausklappen und ermöglichen eine angeschrägte Aufstellung. Zusätzlich bieten die Monitore auch ein Gewinde, um sie auf handelsübliche Stative zu schrauben.
Klang
Im Praxistest hatten wir tatsächlich kurz das Gefühl, dass die Gesetze der Physik außer Kraft gesetzt wurden. Angesichts der geringen Ausmaße der Boxen ist der Bassbereich erstaunlich stark ausgeprägt. Ein Blick ins Innenleben zeigt, dass die Entwickler bei IK Multimedia hier ganze Arbeit geleistet haben und die Tiefe der Boxen optimal ausnutzen. Der 56-Bit-Digitalprozessor tut sein Übriges, um einen für so kleine Boxen erstaunlich ausgeglichenen Frequenzgang bis hinunter auf 55 Hz zu ermöglichen. Unter 40 Hz ist zwar nichts mehr zu hören, aber das wäre auch wirklich zu viel verlangt. Überzeugt hat uns auch, dass die Bässe ausreichend detailliert und impulstreu aus den Lautsprechern tönen, und zwar auch bei geringer Lautstärke. Da die Bässe tatsächlich vom Lautsprecher erzeugt werden und nicht vom Gehäuse, sind Gehäuseresonanzen ebenfalls kein Problem – sehr schön! Die Höhen klingen unaufdringlich und erlauben längeres Hören ohne Ermüdung, und auch die in dieser Preisklasse stets kritische Mittenabbildung gefällt uns. Lediglich bei sehr hoher Lautstärke (und die iLoud machen ihrem Namen alle Ehre und haben ordentlich Power!) verflacht der Klang ein wenig, hier stoßen die Boxen dann doch an ihre physikalischen Grenzen. Ansonsten ist das Klangbild gut gestaffelt und wirkt aufgeräumt und detailreich, die Stereoabbildung ist ebenfalls überzeugend.
Produktname | iLOUD Micro |
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Hersteller | IK Multimedia |
Webseite | ikmultimedia.com |
Pro |
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Contra |
|
1,3sehr gut |
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