Eines gleich vorweg: Unsere iPhones wurden für den Test nicht mutwillig Gesicht nach unten aus dem vierten Stock eines Mehrfamilienhauses geschmissen. Dafür prüften wir die kleineren Unfälle des Alltags: Wir brachten die verschiedenen Displayschutzfolien- und gläser an und setzten sie Stößen, dem Aufbewahren in Taschen zusammen mit Schlüsseln und dem üblichen, oft gedankenlosen Umgang mit unserem liebsten Werkzeug aus. Diese Herausforderungen bestand das iPhone vollkommen unbeschadet mit jeder der nachfolgend vorgestellten Folien oder Gläser.
Typfrage: Doppelt sicher oder unsichtbar sicher
Zunächst muss jeder für sich die Frage beantworten: Will ich so sicher sein, wie irgend möglich, oder „normal“ sicher und so wenig Material zwischen Bildschirm und Finger bringen, wie nötig? Der Unterschied in Zahlen ausgedrückt bedeutet eine Folie mit 0,1 mm Stärke oder eine festere Folie beziehungsweise ein dickeres Glas mit 0,3 mm Stärke. Letzteres spürt und sieht man, wenn man das iPhone am Rand anfasst, was die Handhabung und Bedienung angeht, gibt es aber so gut wie keine Unterschied. Der extra sichere, üppigere Displayschutz heißt bei Artwizz SecondDisplay, besteht aus klarem, gehärtetem Glas und scheint auch bei gröberer Handhabung und Stürzen kaum kaputtzukriegen. Wer zudem Wert darauf legt, dass ihm niemand von der Seite auf den Bildschirm schaut, sollte zum sogenannten PrivacyDisplay greifen. Dieses ist ebenfalls 0,3 mm dick, verdunkelt jedoch zudem das Display ab einem bestimmten Winkel. Für Menschen, die längere Strecken in Bussen oder U-Bahnen zurücklegen, eine veritable Alternative.
Folien mit und ohne Rand
Die dünnere Variante nennt sich bei Artwizz ScratchStopper und diesen gibt es für das iPhone wiederum in drei Versionen. Der ScratchStopper Frame bietet, wie es der Name schon andeutet, eine Displayschutzfolie mit einem schwarzen oder weißen Rahmen, der sich dem Design des iPhone 6 und 6s anpasst. Der ScratchStopper Complete wiederum ist eine komplett transparente Folie, die so dünn und elastisch ist, dass sie bis an den Rand des Bildschirms geht, ohne eine etwaige Hülle zu stören und sogar an den gebogenen Stellen des Rands haftet. Hier muss man schon sehr genau hinschauen, will man die Folie ausmachen. Der dritte, ebenfalls 0,1-mm-feste Schutz heißt ScratchStopper Anti-Fingerprint. Er ist fettabweisend und besonders für jene Nutzer geeignet, denen die Ästhetik eines möglichst jungfräulich aussehenden Bildschirms wichtig ist. Wunderdinge sollte man von dieser Errungenschaft nicht erwarten, aber bei unserem Vergleich wirkte sich die spezielle Beschaffenheit des Anti-Fingerprint ScratchStoppers dennoch positiv aus, Fingerabdrücke waren schlechter zu erkennen als beim regulären ScratchStopper. Ein weiterer Vorteil des Anti-Fingerprint-Schutzes ist das Vermeiden von Sonnenreflexionen, der sich durch die entspiegelnde Wirkung der Mattfolie ergibt.
Feinheiten des Displayschutzes
Eine nette Idee: Artwizz’ Displayschutz-Varianten lassen (bis auf das Modell Complete) am Rand einen Spalt Platz, damit sie von Hüllen und Cases nicht von hinten hochgeschoben werden. Im Fall der Fälle (wie erwähnt nicht geprüft), also bei einem Bruch des Displayschutzes, soll ausschließlich das SecondDisplay-Glas zerspringen und nicht der Bildschirm des iPhone. Die flexiblen und extrem dünnen Folien und auch das Glas haben in unserem Test auch nach mehreren Tagen übrigens keine „Krähenfüße“ am Rand ergeben, das häufigste Merkmal der meisten Schutzfolien- und gläser. Unser Favorit war am Ende beim Glas das SecondDisplay und bei den Folien der ScratchStopper Anti-Fingerprint.
Der ScratchStopper Anti-Fingerprint (zwei in jeder Packung) kostet zwischen 9,99 Euro und 12,99 Euro, abhängig vom jeweiligen Gerät, der ScratchStopper Frame ist erhältlich für 9,99 Euro und der ScratchStopper Complete ab 12,99 Euro. Das SecondDisplay kostet 19,99 Euro und das PrivacyDisplay 29,99 Euro.
Aber wieso sich auf uns verlassen? Eine gute Übersicht der Produkte gibt es auf folgender Infoseite, wo jeder seine eigene Präferenz wählen kann.
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