Der Blick in den Kühlschrank zeigt es: Den gekochten Schinken sollte man lieber nicht konsumieren, denn er enthält Natriumnitrit. So richtig aufgefallen ist das beim Hineinlegen in den Einkaufswagen nicht, denn wer macht sich schon die Mühe, die Liste der Inhaltsstoffe durchzulesen, die noch dazu gern listig in Fremdsprachen verfasst ist? Doch die App Codecheck zauberte die Warnung im Nu auf den Schirm. Einmal kurz den Barcode gescannt, und die App zeigt für Lebensmittel und Kosmetika nicht nur, was drin ist, sondern auch, welche Allergiker das Produkt besser meiden sollten. Dazu gibt es eine grafische Darstellung, die das Produkt bewertet. Finanziert wird das Projekt eher unaufdringlich durch Shopping-Links zu den gesuchten Produkten.
Umfangreich dank Community
Es gibt viele Ideen, die erst dadurch funktionieren, dass die Community mitmacht und die Wissensdatenbank erweitert. Codecheck gehört dazu, denn die Anwenderschaft tippt bei nicht erkannten Produkten das Kleingedruckte von der Packung in die Datenbank und erweitert diese ständig. Bei unseren Stichproben blieb nicht allzu viel unerkannt, allerdings schwankt die Zahl der bekannten Infos und Bewertungen naturgemäß von Produkt zu Produkt.
Die Informationen über Zusatzstoffe und Inhaltsstoffe holt sich Codecheck zumindest zum Teil von externen Experten wie Öko-Test, und sie fallen sehr detailliert – und teils auch ziemlich erschreckend – aus. Hat sich jemand die Mühe gemacht, die Nährstofftabelle von der Packung abzutippen, macht die App daraus die seit Langem diskutierte Nährstoffampel, auf die sich die Politik nicht einigen kann, bei Kosmetika staunt man oft über die Liste der Inhaltsstoffe.
Ab in den Supermarkt
Doch das Konzept klingt komplizierter, als die App in der Praxis wirklich ist, denn man kann sie auch als reiner Konsument nutzen. Und das könnte kaum einfacher sein: Man startet den Barcode-Scanner und muss die Kamera des iPhone wirklich nur in die Nähe des Strichcodes halten, um das Produkt in der Datenbank zu suchen – manche Supermarktkasse ist da langsamer.
Die Liste der Vor- und Nachteile, die man vor allem bei den populäreren Produkten findet, kann ebenfalls sehr nützlich sein, auch wenn manche Scherzbolde hier manchmal unsinnige Aussagen dazwischenmogeln. Hier darf man Aussagen bestätigen und ablehnen sowie eigene hinzufügen. Stößt man einmal auf ein unbekanntes Produkt, kann man es unkompliziert in die Datenbank einpflegen.
Unverträglich?
Ein noch recht neues Feature ist die Möglichkeit, die Produkte nach den Kriterien vegan, laktosefrei und glutenfrei zu filtern. Vor Produkten, die man nicht verträgt, wird man dann sofort durch grüne, orangene oder rote Hinweise gewarnt. Für Leute mit Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten kann das extrem wertvoll sein, wenngleich man sich natürlich wünschen würde, dass auch Allergien und weitere Unverträglichkeiten hier berücksichtigt würden. Hier ist aber die App nicht schlauer als der Kunde im Laden: Aus der Inhaltsbeschreibung geht oft nicht alles hervor, was sich in der Packung so findet.
Schon bei Nichtallergikern reicht die Liste der Inhaltsstoffe meist für graue Haare, vor allem bei den Kosmetika staunt man nicht selten über die bedenklichen Ingredienzien in Produkten, die sich in jedem zweiten Badezimmer finden. Aber auch bei Lebensmitteln ist man schnell geneigt, seine bisherigen Lieblingsprodukte durch neue zu ersetzen, was die App durch eigene Vorschläge unterstützt. Wenn Sie zu den Menschen gehören, die leicht zu beunruhigen sind oder zu Hypochondrie neigen, tun Sie sich einen großen Gefallen, und machen Sie einen großen Bogen um diese tolle App.
Fazit
Zeigt genau das, was eigentlich viel klarer auf der Packung stehen sollte.
Produktname | Codecheck im Test |
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Hersteller | Co decheck.info |
Pro |
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Contra |
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Systemvoraussetzungen | ab iOS 7 |
1,3sehr gut |
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Wir nutzen die Apps schon seit über zwei Jahren. Manchmal sieht man auch die Preise und kann damit gut vergleichen, ob man nicht einem Trugschluss unterliegt. Gerade was GrammSchummeleien betrifft.
Jetzt fehlt ja eigentlich nur noch eine zuverlässige Bewertung von Weinen. Nicht wie bei Vivino wo z.B. viele unbekannte schlechte kalifornische Weine hochgelobt werden.
Wir nutzen die App mittlerweile auch schon mehrere Monate und sind zufrieden. Die Anzahl fehlender Produkte wird immer weniger. Dank der App nutzen wir einige Produkte, die wir vorher regelmäßig gekauft haben zum Teil gar nicht oder nur noch im sehr geringen Umfang.