Bevor Sie die wohlverdiente Urlaubsreise antreten, sollten Sie beim Packen auf das passende Zubehör achten. An erster Stelle sollten Sie sich über die Stromversorgung Ihrer Geräte am Reiseziel Gedanken machen. In in den meisten Teilen Europas können Sie das mitgelieferte iPhone-Zubehör problemlos weiter nutzen. Manche Länder wie zum Beispiel die USA, Großbritannien oder Japan verwenden allerdings ein anderes Steckdosen-System. Für diese Reiseziele bietet Apple aber im eigenen Online-Store das passende Adapter-Packet für 35 Euro an.
Ebenfalls sinnvoll für lange Reisewege wie zum Beispiel Interkontinentalflüge ist die Anschaffung eines mobilen Akkus für Ihr iPhone. Apple verbaut seit der ersten Generation ausschließlich feste Akkus, die Sie nicht austauschen können. Deshalb gibt es von verschiedenen Herstellern mobile Akkus, die Sie unterwegs über das Lightning-Kabel an Ihr iPhone anschließen und so das Smartphone wieder aufladen können.
Nachdem Sie die nötige Reise-Hardware angeschafft haben, sollten Sie Ihr iPhone für die Reise vorbereiten. Am besten sichern Sie zunächst alle Ihre Daten über ein Backup. Das geht drahtlos über Apples iCloud oder mit einer USB-Verbindung an Ihrem Computer. Nachdem Sie alle wichtigen Daten gesichert haben, sollten Sie sich um freien Speicherplatz auf Ihrem iPhone bemühen. Alte Fotos, Videos oder unnötige Apps können Sie nach dem Backup problemlos löschen. Zu guter Letzt sollten Sie sich in Ihren Reisepapieren erkunden, ob Ihre Airline auch Boardingkarten im Passbook-Format anbietet. Diese können Sie in die Passbook-App herunterladen. Damit nutzen Sie Ihr iPhone für den Check-In am Terminal, anstatt nervige Papierzettel zu nutzen.
Kostenfallen vermeiden
Das iPhone ist zwar der ideale Reisebegleiter, im Ausland kann es aber schnell teuer werden. Der Grund: Die Nutzung mobiler Datendienste kostet extra. Je nach Vertrag und Reiseziel können schnell weitere Kosten auf Sie zukommen. Das sollten Sie nicht vergessen. Es gibt aber drei Wege, wie Sie die Kosten eindämmen oder komplett einsparen können.
Workshop: So deaktivieren Sie die mobile Datennutzung:
Die einfachste, aber auch radikalste Methode ist das Unterbinden der mobilen Datennutzung. Dazu navigieren Sie in der „Einstellungen“-App zu „Mobiles Netz“ und deaktivieren „Mobile Daten“. Damit verbindet sich das iPhone nur noch über WLAN-Verbindungen mit dem Internet. Dann nutzen Sie Apps wie Facebook und WhatsApp ausschließlich im heimischen Hotelzimmer oder an öffentlichen Plätzen. Wer sein iPhone komplett zu einem iPod Touch umfunktionieren möchte, aktiviert den „Flugmodus“, der ebenfalls in den „Einstellungen“ zu finden ist. Damit erreichen Sie auch keine SMS oder Anrufe auf Ihr iPhone, was auch Kosten verursachen kann.
Prepaid-Guthaben im Ausland kaufen
Nicht jeder kann und will aber das Smartphone komplett von der Kommunikation abschneiden. Die zweite Möglichkeit ist daher, im Urlaubsland eine neue Prepaid-SIM-Karte zu kaufen. Diese tauschen Sie gegen Ihre heimische aus. Damit ändert sich zwar Ihre Rufnummer, doch Sie können problemlos und kostengünstig die mobilen Daten nutzen. Erkundigen Sie sich am besten vor der Reise nach dem besten Anbieter und den besten Preisen. Das Prepaid-Guthaben können Sie dann ganz einfach in einem lokalen Mobilfunkshop kaufen. Achten Sie aber darauf, dass die SIM-Karte das passende Format besitzt. Seit dem iPhone 5 setzt Apple auf Nano-SIM-Karten.
Diese fallen kleiner als handelsübliche SIM-Karten aus. Achten Sie beim Kauf eines Prepaid-Guthabens zudem darauf, dass der entsprechende Anbieter auch tatsächlich SIM-Karten verkauft und nutzt. Das gilt besonders für Reisen in die USA. Dort setzen AT&T und T-Mobile auf die SIM-Karten-Nutzung. Anbieter wie Sprint und Verizon verwenden eine andere Funktechnologie, die mit europäischen iPhones nicht genutzt werden kann. Die SIM-Karte wechseln Sie über das entsprechende Fach an der rechten Seite Ihres iPhone. Dieses öffnen Sie mit einem spitzen Gegenstand, am besten mit einer handelsüblichen Büroklammer. Drücken Sie mit der Spitze in die kleine Öffnung, bis das Fach von allein herausspringt. Nun können Sie die SIM-Karten austauschen.
Roaming mit dem iPhone
Die dritte Möglichkeit, um mit dem heimischen iPhone auch im Urlaub erreichbar zu sein, ist das sogenannte „Roaming“. Damit verbinden Sie sich über Ihren heimischen Anbieter auch im Ausland mit dem Mobilfunknetz und dem Internet. Das kann aber schnell teuer werden oder nur eine geringe Datenmenge beinhalten. Die drei großen deutschen Mobilfunkanbieter haben aber dafür eigene Tarif-Optionen im Angebot. Dabei gilt pauschal: Roaming-Gebühren in EU-Ländern sind durch entsprechende Vorgaben mittlerweile klar gedeckelt und durch Tarife abgedeckt. Tarife für andere Reiseziele wie zum Beispiel Amerika oder Asien sind weniger klar aufgeschlüsselt.
Bei der Telekom haben Sie zunächst die Wahl zwischen dem „Auslands-Paket“, das monatlich 10 Euro kostet und mindestens zwölf Monate Laufzeit besitzt. Damit erhalten Sie eine SMS- und Telefon-Flat sowie die Nutzung Ihres heimischen Datenvolumens auch im Ausland. Außerdem gibt es in diesem Tarif auch 100 Inklusivminuten und 100 Inklusiv-SMS für Anrufe und Nachrichten, die von Deutschland in das Ausland gehen. Diese letzte Option besitzt der „All Inclusive 12“-Vertrag allerdings nicht, dafür kostet er auf die gleiche Laufzeit auch nur 5 Euro monatlich. Wer weniger oft im Ausland unterwegs ist, bucht am besten das „All Inclusive 1“-Paket, das einmalig 19,95 Euro kostet und einen Monat lang gültig ist. Für Reisen außerhalb Europas beziehungsweise der EU bietet T-Mobile die „Travel & Surf“-Pakete an, die aber durch geringe Datenvolumen und hohe Preise kaum zu empfehlen sind.
Ähnlich sieht es bei Vodafone aus. Reiseziele außerhalb der EU, der Türkei oder der Schweiz sind durch einen Tarif mit hohen Kosten durch Einzelabrechnungen pro Minute, SMS und MB Datennutzung kaum zu empfehlen. Für Reisen innerhalb der EU oder in die Türkei oder Schweiz gibt es aber passende Zusatztarife. Der „EasyTravel Europa“-Tarif bietet Flats für Telefon-, SMS- und Datennutzung für 4,99 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Wer kürzere Reisen unternimmt zahlt nur 2,99 Euro im „ReiseFlat Plus“-Tarif, allerdings pro Tag und ohne Mindestlaufzeit. Wer bereits einen „Red“-Tarif nutzt, kann dafür ebenfalls ein Zusatzpaket für den Auslandseinsatz buchen. Damit erhalten Sie eine Telefon-, SMS-, und Daten-Flat für 5 Euro monatlich.
O2 bietet ebenfalls einen tagesbasierten Tarif für Auslandsreisen an. Mit dem „Travel Day Pack“ erhalten Sie ein Tagesvolumen von 50 MB Datennutzung, das sie 1,99 Euro pro Tag kostet. Telefon- und SMS-Abrechnungen erfolgen pro Minute und Stück, dazu gibt es ebenfalls unterschiedliche Tarif-Optionen. Generell sollten Sie sie sich vor der Reise aber ausführlich bei Ihrem Anbieter über Tarife und Kosten informieren. Das gilt vor allem für Prepaid-Angebote oder Verträge bei anderen Mobilfunkanbietern.
Urlaubsgrüße mit dem iPhone versenden
Der beste Weg, um Urlaubsbilder an Freunde und Familie zu senden, ist Apples iCloud. Sie können einzelne Fotos oder Foto-Alben über die iCloud an andere Nutzer freigeben. Dazu öffnen Sie die Fotos-App auf Ihrem iPhone oder iPad. Über den Freigabe-Knopf in der linken unteren Ecke können Sie das Bild teilen. Dazu wählen Sie die „iCloud-Fotofreigabe“ und erstellen anschließend ein eigenes Fotoalbum. Im nächsten Schritt fügen Sie Nutzer zu diesem Album hinzu. Diese erhalten auf ihren iOS-Geräten eine Einladung. Nach der Bestätigung können die geteilten Bilder auf den eigenen Geräten anschauen.
Workshop: So teilen Sie Ihre Urlaubsfotos in der iCloud:
Eine weitere kostengünstige Alternative für Heimatgrüße ist Apples FaceTime-App. Damit können Sie über WLAN kostenfreie Video-Telefonie zu anderen Apple-Nutzer nutzen. FaceTime ist mittlerweile auf jedem iPhone, iPad oder Mac installiert. Nachdem Sie die App geöffnet haben, können Sie nach Ihren Kontakten suchen. Bei den Ergebnissen zeigt Ihnen die App neben den Kontakt-Einträgen jeweils ein Kamera- oder Telefon-Symbol an, wenn die entsprechenden Nutzer ebenfalls FaceTime nutzen. Mit dem Kamera-Symbol starten Sie einen Videoanruf. Das Telefon-Symbol initiiert einen Anruf ohne Bildübertragung.
Diese Apps sollten Sie testen
01 Uber
Das Unternehmen und die App machten in der Vergangenheit negative Schlagzeilen in Deutschland. Mit „Uber“ können Sie kostengünstige Privat-Taxis zur Beförderung rufen. Dazu legen Sie einen Abholpunkt fest. Nach der Fahrt zahlen Sie ebenfalls über die Anwendung.
Die App ist in Deutschland allerdings gerichtlich verboten. Das gilt aber nicht für beliebte Urlaubsziele wie zum Beispiel Paris, London oder New York. Die App ist ideal für die Fahrt vom Flughafen zum Hotel oder um sich den Urlaubsort von Einheimischen zeigen zu lassen.
Verfügbarkeit: Europa, USA, uvm.
02 Pandora
Mit Pandora entdecken Sie neue Musik. Das Internetradio liefert Ihnen Musik-Empfehlungen nach Ihrem Geschmack. Sie beginnen den Stream, indem Sie Künstler, Songtitel oder Genre in die Suchmaske eingeben. Pandora spielt anschließend ähnliche Songs, die Ihnen ebenfalls gefallen könnten.
Sie können die Vorschläge durch „Gefällt mir“- oder „Gefällt mir nicht“-Angaben verbessern. Pro Stunde dürfen Sie sechs Titel überspringen. Der Dienst ist ausschließlich in den USA, Australien und Neuseeland verfügbar.
Verfügbarkeit: USA
03 BBC iPlayer
Die „BBC“ ist durch die Finanzierung mittels Rundfunkgebühren vergleichbar mit den Öffentlich-Rechtlichen TV-Sendern wie ARD und ZDF. Ähnlich wie seine deutschen Kollegen, hat auch der englische Senderverbund eine eigene kostenlose App im App Store.
Diese können Sie aber erst richtig nutzen, wenn Sie sich selbst in Großbritannien aufhalten. Dann stehen Ihnen Streams und sogar Downloads des populären Programms zur Verfügung. Für Freunde des britischen Fernsehens und Shows wie „Top Gear“ oder „Sherlock“ eine klare Empfehlung.
Verfügbarkeit: Großbritannien
Achten Sie beim Packen für die wohlverdiente Urlaubsreise auf das passende Zubehör und denken Sie an die Stromversorgung Ihrer Geräte am Reiseziel.
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